Andreas Ludwig Kalcker: Unterschied zwischen den Versionen
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Mehrere Zuhörer eines Vortrags von Kalcker zu MMS während der "Spirit of Health 2015"-Veranstaltung berichten darüber, dass Kalcker über Kritiker "gelästert" und diese "herabgewürdigt" habe, ohne auf Sachargumente einzugehen. Dies sei jedoch vom Publikum ''frenetisch bejubelt'' worden. Vor seinem Vortrag habe sich Kalcker zudem erkundigt, ob etwa Presse oder Fernsehen im Saal anwesend seien (Pressevertretern war der Zutritt nicht erlaubt worden).<ref>http://blog.atari-frosch.de/2015/04/28/nospiritofhealth-kassel-2015-tag-2/</ref> | Mehrere Zuhörer eines Vortrags von Kalcker zu MMS während der "Spirit of Health 2015"-Veranstaltung berichten darüber, dass Kalcker über Kritiker "gelästert" und diese "herabgewürdigt" habe, ohne auf Sachargumente einzugehen. Dies sei jedoch vom Publikum ''frenetisch bejubelt'' worden. Vor seinem Vortrag habe sich Kalcker zudem erkundigt, ob etwa Presse oder Fernsehen im Saal anwesend seien (Pressevertretern war der Zutritt nicht erlaubt worden).<ref>http://blog.atari-frosch.de/2015/04/28/nospiritofhealth-kassel-2015-tag-2/</ref> | ||
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− | Seit März 2020, zu Zeiten [https://de.wikipedia.org/wiki/COVID-19-Pandemie COVID-19 Pandemie] durch das [https://de.wikipedia.org/wiki/SARS-CoV-2 Coronavirus SARS-2 CoV-2] bewirbt Kalcker Chlodioxid zur Bekämpfung des CoV-Virus (Coronavirus). Nicht gemeint ist dabei von ihm eine Desinfektion von Oberflächen, wofür Chlordioxid als Desinfektionsmittel tatsächlich geeignet ist, sondern die Behandlung von Menschen mit Chlordioxid. In diesem Zusammenhang verbreitete er im März 2020 einen Text, der in einer Art [[pseudowissenschaft]]lichen Jargon verfasst | + | Seit März 2020, zu Zeiten [https://de.wikipedia.org/wiki/COVID-19-Pandemie COVID-19 Pandemie] durch das [https://de.wikipedia.org/wiki/SARS-CoV-2 Coronavirus SARS-2 CoV-2] bewirbt Kalcker Chlodioxid zur Bekämpfung des CoV-Virus (Coronavirus). Nicht gemeint ist dabei von ihm eine Desinfektion von Oberflächen, wofür Chlordioxid als Desinfektionsmittel tatsächlich geeignet ist, sondern die Behandlung von Menschen mit Chlordioxid. In diesem Zusammenhang verbreitete er im März 2020 einen Text, der in einer Art [[pseudowissenschaft]]lichen Jargon verfasst wurde und Rechtsschreibfehler enthält. Er entspricht in etwa einer Schülerarbeit aus einer einer Biologieklasse. Darin versucht Kalcker die Anwendung von oral eingenommenem (also über den Mund eingenommen) Chlordioxid sowie über ein Infusion zugeführtes Chlordioxid gegen das Coronavirus als sinnvoll erscheinen zu lassen. [https://www.psiram.com/de/images/a/a1/Chlordioxid-im-Einsatz-gegen-das-Coronavirus-Andreas_Kalcker_25-03-20-v.2.pdf Link zum Text '''Chlordioxid gegen Coronavirus: ein revolutionärer, einfacher und effektiver Ansatz / Project: Toxicity study of chlorine dioxide in solution (CDS) ingested orally'''] In seinem Text behauptet der Autor Kalcker ein Behandlungsprotokoll für an Menschen zu verabreichendes Chlordioxid entwickelt zu haben: |
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− | Eine derartige Behandlung wäre nur im Rahmen einer klinischen Studie mit Befürwortung einer Ethikkommission denkbar, da Chlordioxid kein zugelassenes Arzneimittel ist. Obwohl Kalcker Blutbefunde in niederländischer Sprache von Juli 2017 zitiert und dazu Einnahmen von Chlordioxid bei den Patienten nennt, nennt er keine dazu passende klinische Studie, durchführende Forscher oder Eintragung in ein Studienregister. Überhaupt ist unklar ob der Text je regulär publiziert wurde. Eine Kopie findet sich in der Datenbank von acdemia.edu. Academie.edu ist jedoch ein kommerzielles Projekt, das auch Texte von Nichtwissenschaftler akzeptiert. Daher verfügt academia auch nicht über eine DOI-Schlüsselnummer (''Digital object identifier''). Die hochladende Person bei academia war aber nicht Kalcker sondern ein. Dennoch wird im Artikel eine DOI-Nummer genannt: DOI: 10.13140/RG.2.2.23856.71680 Es handelt sich dabei um den Herausgeber 13140 von researchgate. Ein im Artikel zu Beginn gezeigtes Bild zeigt zudem keine CoV-2 Viren, sondern SARS-1 Viren. Dies lässt sich mit einer Bildrecherche herausfinden. Es handelt sich um ein Bild von Fred Murray des CDC in Atlanta/USA.<ref>https://www.cdc.gov/niosh/topics/SARS/</ref> | + | Eine derartige Behandlung wäre nur im Rahmen einer klinischen Studie mit Befürwortung einer Ethikkommission denkbar, da Chlordioxid kein zugelassenes Arzneimittel ist. Obwohl Kalcker Blutbefunde in niederländischer Sprache von Juli 2017 zitiert und dazu Einnahmen von Chlordioxid bei den Patienten nennt, nennt er keine dazu passende klinische Studie, durchführende Forscher oder Eintragung in ein Studienregister. Überhaupt ist unklar ob der Text je regulär publiziert wurde. Eine Kopie findet sich in der Datenbank von acdemia.edu. Academie.edu ist jedoch ein kommerzielles Projekt, das auch Texte von Nichtwissenschaftler akzeptiert. Daher verfügt academia auch nicht über eine DOI-Schlüsselnummer (''Digital object identifier''). Die hochladende Person bei academia war aber nicht Kalcker sondern ein. Dennoch wird im Artikel eine DOI-Nummer genannt: DOI: 10.13140/RG.2.2.23856.71680 Es handelt sich dabei um den Herausgeber 13140 von researchgate. Es lässt sich herausfinden dass tatsächlich der Artikel von Kalcker bei researchgate hochgeladen wurde. Er wurde jedoch wieder entfernt. Ein im Artikel zu Beginn gezeigtes Bild zeigt zudem keine CoV-2 Viren, sondern SARS-1 Viren. Dies lässt sich mit einer Bildrecherche herausfinden. Es handelt sich um ein Bild von Fred Murray des CDC in Atlanta/USA.<ref>https://www.cdc.gov/niosh/topics/SARS/</ref> |
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Version vom 28. April 2020, 15:56 Uhr
Andreas Ludwig Kalcker (Pseudonym: Aluka) ist ein deutscher Wunderheiler und Propagandist von Produkten des amerikanischen Scharlatans und selbsternannten Bischofs Jim Humble. Kalcker hielt sich seit 1987 in Spanien auf, bis er 2017 in die Schweiz umzog. In Alcala de Xivert (zwischen Barcelona und Valencia) betreibt er die Firmen Andreas Kalcker y dos mas CB[4], sowie die Voicedialogo SL und die Rincon Del Eden SL. Er bewarb sich 2011 als Mitglied der sozialistischen Partei PSOE bei den Kommunalwahlen in Alcala de Xivert[5]. Er bezeichnet sich selbst als Biophysiker, Filmemacher (Showreel Andreas Kalcker) und Autor und wird in der Anhängerschaft Humbles als "MMS-Bischof" bezeichnet. Auf Webseiten wird er auch als Professor tituliert, z.B. als "Prof. a.D. Dr. Andreas Ludwig Kalcker (phd)".
Zur Biografie Kalckers ist wenig Nachprüfbares in Erfahrung zu bringen. Zu seinem behaupteten Doktortitel ohne erkennbares Fachgebiet und ohne vorheriges Studium heißt es auf einer spanischsprachigen Webseite "doctorado en Salud Alternativa" ("promoviert in Alternativmedizin").[6] In spanischer Sprache behauptete der Medizinlaie Kalcker, sogar zweimal promoviert worden zu sein (in "Alternativmedizin" und "Biophysik"). Tatsächlich erwarb Kalcker seinen Doktortitel bei einer Titelhandelsfirma in Barcelona (mit Zweigniederlassung in Florida) namens "Open University of Advanced Sciences Inc.". Die Firma, die über keinerlei Campus verfügt, bietet Master- und andere Titel an und verkauft diese zusammen mit einer Schmuckurkunde. Der "Doktortitel" kostet 1500 Euro,[7] wobei der Käufer sich selbst ein Fachgebiet auswählen kann. Die Firma OUAS bezeichnet Kalcker auch als Professor ehrenhalber der Firma (siehe Abbildung rechts).
Kalcker gibt auf anderen Webseiten an, beruflich mit der Tonstudiotechnik in Kontakt gekommen zu sein. Von 2000 bis 2008 arbeitete er für verschiedene Investmentdienstleister in Barcelona. 2004 gründete er in Barcelona eine Filmgesellschaft.[8] Kalcker war von September bis Oktober 2018 Geschäftsführer der spanischen Firma Medalab Research S.L. mit Sitz in Alcala de Xivert.[9] Seit Januar 2019 ist er mit Martin Vetsch Geschäftsführer der schweizer MEDAlab Swiss GmbH in Sennwald. Im März 2020 gab Kalcker an für den Verein "Liechtensteiner Verein für Wissenschaft und Gesundheit" LVWG in LI-9491 Ruggel[10] tätig zu sein.
Schweizer Zentrum für wissenschaftliche Forschung, Innovation und Entwicklung AG
2018 wurde Andreas Kalcker als "Forschungsleiter CDL" einer Schweizer Zentrum für wissenschaftliche Forschung, Innovation und Entwicklung AG (SZWFIE) vorgestellt. Nach anderen Angaben sei er lediglich Angestellter dieser Aktiengesellschaft. Dort soll er daran arbeiten, Chlordioxid als legales Medikament auf den Markt zu bringen. Das SZWFIE gibt eine Adresse im Schweizer Buchs an, ein dazugehöriges Labor soll sich in Grabs im Kanton St. Gallen befinden.[11] Die Zeichnungsberechtigten der SZWFIE sind identisch mit denen der Pharmafirma Agera Pharma AG im Schweizer Zug[12]. Behauptet wird eine Zusammenarbeit mit der Universität Complutense Madrid. Es stellt sich jedoch heraus, dass damit lediglich die private Arztpraxis CINUSA in Madrid von Ismael San Mauro gemeint ist, der Ernährungsberatungen anbietet.
Reporter der ZDF-Sendung Frontal 21 versuchten 2018, das von Kalcker genannte Labor im Schweizer Grabs zu finden. Der Vermieter teilte dem ZDF mit, an die SZWFIE eine Fläche von 100 Quadratmetern im dritten Stock des Gebäudes vermietet zu haben. Das Gebäude wird laut ZDF von 18 verschiedenen Mietern genutzt. Eine Genehmigung zum Betrieb eines Labors gebe es jedoch nicht, obwohl Kalcker sich auf Werbebildern mit einer Laboreinrichtung zeigt und im Internet zu Spenden für sein angebliches Labor aufruft. Auch gelang es den Reportern nicht, Kalcker in Grabs anzutreffen. Sie fanden nur ein Klingelschild der SZWFIE.[13]
Die Domain szwfie.com im mit Stand von Februar 2020 nicht mehr erreichbar.
Biographische Angaben
Zur kompletten Biographie und zum beruflichen Werdegang liegen nur bruchstückhafte Angaben vor. Offenbar besuchte er zunächst in Wuppertal die städtische katholische Grundschule Wichlinghauser Straße, wechselte dann 1970 ans Carl-Duisberg-Gymnasium und 1976 an die private Alexander-von-Humboldt-Schule (Gymnasium) in Wuppertal-Barmen. 1979 schloss er seine schulische Ausbildung ab. In der aktuellsten Whois-Angabe seiner privaten Homepage aus dem Jahr 2017 ist eine Adresse in Wuppertal angegeben.
Engagement für MMS
Kalcker engagierte sich als Medizinlaie insbesondere für das nicht zugelassene Arzneimittel MMS, vor dem zahlreiche Gesundheitsbehörden weltweit wegen der Nebenwirkungen und Wirkungslosigkeit warnen. Nach Kalcker heile MMS "95% aller Krankheiten". Eine angeblich therapieresistente Arthritis habe ihn auf die Idee gebracht, sich mit MMS selbst zu behandeln und zu "heilen". Mit MMS will der Medizinlaie Kalcker bei Medikamentenversuchen Menschenleben gerettet haben, wie er anekdotisch in einem Forum berichtete:
- "[...] ich bin weitergekommen mit MMS (von JIM HUMBLE) Ein sogenanntes Wunder-Mineralsalz. Ich war in der Kalahari (bei Credo Mutwa),in ganz Europa bis Haiti (Dengue, Cholera) und habe Menschenleben damit gerettet. (alles auf Film, ich mache Dokus) [...]"[14]
Auch wird verbreitet, dass er als Wunderheiler in Mexiko 60 Kinder "von unheilbarem Autismus geheilt" habe. Der medizinische Laie Kalcker will auch herausgefunden haben, dass in die Scheide eingeführtes Rizinusöl zur Behandlung von Ovarialzysten (Zysten der Eierstöcke) geeignet sei. Darüber hinaus suggeriert Kalcker, die Einnahme des Humbleschen MMS führe dazu, dass sich im Falle einer Krebserkrankung die Wahrscheinlichkeit einer Spontanremission (spontaner Rückgang des Tumors ohne vorherige therapeutische Bemühung) von 1 zu mehreren Zehtausend auf 85% erhöhe.[15] Demzufolge mache die MMS-Einnahme eine Spontanremission zum Regelfall. Kalcker nennt für seine Vermutungen jedoch keine belastbaren Quellen.
Zum Verkauf von MMS meldete Kalcker 2009 die Webseiten mmsmineral.com und mmsbible.com an. Die erste Webseite wurde automatisch auf eine andere Webseite umgeleitet, die von Rumänien aus MMS anbot. Aktuell (2014) ist die Webseite anonym in Panama gehostet.
Mit Miriam Carrasco soll Kalcker in Alcala de Chivert in der Provinz Castellon im dortigen Industriegebiet (Poligono Industrial) eine Abfüll- und Dosieranlage Anlage unter anderem für MMS betreiben. Ein enger Mitarbeiter von Kalcker ist Josep Pamies.
Im April 2014 trat Kalcker auf der MMS-Promotionveranstaltung Spirit of Health Kongress in Hannover auf und bot dabei auch kostenpflichtige "Beratungsgespräche" für Patienten und deren Angehörige an. Journalisten des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) ließen sich von Kalcker beraten und berichteten anschließend in der Fernsehsendung "Kontraste" am 5. Juni 2014 über das 100 Euro teure "persönliche Beratungsgespräch" nicht nur bei Andreas Kalcker, sondern auch bei Jim Humble. Sie erzählten Kalcker, dass der Vater Darmkrebs habe und die behandelnden Ärzte dringend zur Operation rieten. Kalcker empfahl vielmehr eine Hinhaltetaktik, um die OP hinauszuzögern. Zitat RBB:
- "Andreas Kalcker „Sagt zu den Ärzten: Ja, ja nächstes Jahr. Die Operation – nach dem Urlaub, dem Sommerurlaub, dem Winterurlaub. Dann – ach, machen Sie noch mal eine Untersuchung, ist schon so lange her. Ich kann erfahrungsgemäß sagen, dass Darmkrebs sich sehr gut behandeln lässt mit MMS [...]“
Der vom RBB hinzugezogener Berliner Krebsspezialist Uwe Peters hielt den Ratschlag des Laien Kalcker für fahrlässig:
- "Dr. Uwe Peters Onkologe: „MMS ist gefährlich, denn man behandelt Patienten mit einer Substanz, für die es keine wissenschaftlichen Nachweise für die Wirksamkeit gibt. Die Patienten verpassen die Zeit, in der man die Erkrankung heilen könnte – und diese Zeit kann man nachher unter Umständen nicht mehr aufholen, sie können an der Erkrankung versterben.“[16]
Mehrere Zuhörer eines Vortrags von Kalcker zu MMS während der "Spirit of Health 2015"-Veranstaltung berichten darüber, dass Kalcker über Kritiker "gelästert" und diese "herabgewürdigt" habe, ohne auf Sachargumente einzugehen. Dies sei jedoch vom Publikum frenetisch bejubelt worden. Vor seinem Vortrag habe sich Kalcker zudem erkundigt, ob etwa Presse oder Fernsehen im Saal anwesend seien (Pressevertretern war der Zutritt nicht erlaubt worden).[17]
Bewerbung von Chlordioxid zur Behandlung einer CoV-2 Infektion
Seit März 2020, zu Zeiten COVID-19 Pandemie durch das Coronavirus SARS-2 CoV-2 bewirbt Kalcker Chlodioxid zur Bekämpfung des CoV-Virus (Coronavirus). Nicht gemeint ist dabei von ihm eine Desinfektion von Oberflächen, wofür Chlordioxid als Desinfektionsmittel tatsächlich geeignet ist, sondern die Behandlung von Menschen mit Chlordioxid. In diesem Zusammenhang verbreitete er im März 2020 einen Text, der in einer Art pseudowissenschaftlichen Jargon verfasst wurde und Rechtsschreibfehler enthält. Er entspricht in etwa einer Schülerarbeit aus einer einer Biologieklasse. Darin versucht Kalcker die Anwendung von oral eingenommenem (also über den Mund eingenommen) Chlordioxid sowie über ein Infusion zugeführtes Chlordioxid gegen das Coronavirus als sinnvoll erscheinen zu lassen. Link zum Text Chlordioxid gegen Coronavirus: ein revolutionärer, einfacher und effektiver Ansatz / Project: Toxicity study of chlorine dioxide in solution (CDS) ingested orally In seinem Text behauptet der Autor Kalcker ein Behandlungsprotokoll für an Menschen zu verabreichendes Chlordioxid entwickelt zu haben:
- Es wurde ein Protokoll entwickelt, mit dem eine Lösung dieser Verbindung [gemeint ist Chlordioxid] oral und intravenös eingenommen werden kann.
Eine derartige Behandlung wäre nur im Rahmen einer klinischen Studie mit Befürwortung einer Ethikkommission denkbar, da Chlordioxid kein zugelassenes Arzneimittel ist. Obwohl Kalcker Blutbefunde in niederländischer Sprache von Juli 2017 zitiert und dazu Einnahmen von Chlordioxid bei den Patienten nennt, nennt er keine dazu passende klinische Studie, durchführende Forscher oder Eintragung in ein Studienregister. Überhaupt ist unklar ob der Text je regulär publiziert wurde. Eine Kopie findet sich in der Datenbank von acdemia.edu. Academie.edu ist jedoch ein kommerzielles Projekt, das auch Texte von Nichtwissenschaftler akzeptiert. Daher verfügt academia auch nicht über eine DOI-Schlüsselnummer (Digital object identifier). Die hochladende Person bei academia war aber nicht Kalcker sondern ein. Dennoch wird im Artikel eine DOI-Nummer genannt: DOI: 10.13140/RG.2.2.23856.71680 Es handelt sich dabei um den Herausgeber 13140 von researchgate. Es lässt sich herausfinden dass tatsächlich der Artikel von Kalcker bei researchgate hochgeladen wurde. Er wurde jedoch wieder entfernt. Ein im Artikel zu Beginn gezeigtes Bild zeigt zudem keine CoV-2 Viren, sondern SARS-1 Viren. Dies lässt sich mit einer Bildrecherche herausfinden. Es handelt sich um ein Bild von Fred Murray des CDC in Atlanta/USA.[18]
Weitere Aktivitäten
Darüber hinaus ist Kalcker als Befürworter des so genannten GEET-Motors (GEET-Pantone Motor von Paul Pantone) in Erscheinung getreten und unterhält dazu die Webseiten "hydronica.blogspot.de"[19] und "magirus-deutz.blogspot.com". Im Internet betreibt Kalcker neben den Seiten forbiddenhealth.com und medicasalud.com den spanischsprachigen Webshop meditechnologies,[20] der pseudomedizinische Zapper nach Hulda Clark des tschechischen Herstellers "Z–Technology s.r.o."[21] für 495 Euro anbietet.[22] Ebenfalls von Kalcker wird der Webshop voedia.com betrieben, der MMS-Produkte anbietet.
In Spanien hat Andreas Kalcker die Vertriebsrechte für SCIO-Radionik-Geräte des US-amerikanischen Geschäftsmanns William C. "Bill" Nelson (alias Desiré Dubounet).[23] Des weiteren macht er Werbung für die Scharlataneriegeräte Biothron (Z–Technology s.r.o.) und Plasmathron (Z–Technology s.r.o.).
Einige Vorträge Kalckers, die im Internet als Video gefunden werden können, sind in spanischer Sprache gehalten.
Kalcker war in Berlin auch Gründer eines Earth Health Project, das sich als eine Nichtregierungsorganisation vorstellte und sich dafür einsetzen wollte, alternative Energien und Trinkwasser in Ländern der Dritten Welt zur Verfügung zu stellen. Es gab dazu eine eigene Webseite im Jahr 2011, die heute verschwunden ist.
Zitate und Weisheiten
- "Ich kann nicht beweisen, was ist, aber ich kann beweisen, was nicht ist."
- "Wir haben eine sehr interessante Studie von Dr. Norio Ogata in Japan, der hat ganz kleine Mengen nur gegeben, und zwar, das war 'ne Menge von ganz wenig Chlordioxid und hat 2 Mäusegruppen gehabt: In der einen Mäusegruppe, die wurden also mit Vogelgrippe infiziert, die extrem tödlich ist. Von der normalen Kontrollgruppe dieser Vogelgrippe sind 70% gestorben. Und von der Gruppe, wo in der Luft eine ganz kleine Menge Chlordioxid sind, haben alle überlebt, 100%." (SOH 2015)
- "Arzt sein ist eines der schwierigsten Berufe überhaupt!"
- "Mir ist vollkommen klar, dass ich Dissident bin, aber es gab andere Dissidenten vor mir, einer hieß Václav Havel."
Weblinks
- http://acercadelmms.wordpress.com/andreas-kalcker/ (spanisch)
- Private Homepage von Andreas Kalcker[24]
- http://www.youtube.com/watch?v=62RzRU1rVEw
- http://www.rbb-online.de/kontraste/ueber_den_tag_hinaus/gesundheit/aetzende-alternativmedizin-angebliche-wundermittel-gefaehrden-patienten.html
Quellennachweise
- ↑ http://www.saludnaturista.es/COLABORACION/Andreas/index.htm
- ↑ OUAS, E-mail: info@ouas.org, Teléfono: 651 95 70 99, Dirección: c/. Sepúlveda 96 Ent 2ª, 08015 Barcelona. Dirección Fiscal : 444 Suite 51-733 Brickell Avenue, Miami, Fl 33131 USA
- ↑ http://www.ouas.org/titulacion.html
- ↑ ANDREAS KALCKER Y DOS MAS CB, CALLE ARLALAR FUENTES, Alcala de Xivert, Spanien
- ↑ http://issuu.com/el7set/docs/el_7_set_158
- ↑ http://saluteterna.blogspot.de/2014/04/presentacion-cea2014-parasitosis.html
- ↑ http://www.ouas.org/titulacion.html
- ↑ http://acercadelmms.wordpress.com/andreas-kalcker/
- ↑ http://www.infocif.es/empresa/medalab-research-sl
- ↑ Andreas Ludwig Kalcker co. : Liechtensteiner Verein für die Wissenschaft und Gesundheit, Industriering 14, Li- 9491- Ruggell
www.lvwg.org E-mail alk@lvwg.org - ↑ Schweizer Zentrum für wissenschaftliche Forschung, Innovation und Entwicklung AG, in Buchs SG, CHE-151.892.982, Churerstrasse 35, 9470 Buchs, Aktiengesellschaft. Zeichnungsberechtigte sind: Boyka Angelova, Zeynal Uz, Urs Odermatt.
Adressen: Churerstr 35, CH 9470 Buchs SG, +41 71 505 75 30
Werdenstrasse 70, CH 9472 Grabs SG, +41 71 511 08 08
Science Advisory Board Members
Prof. Dr. Rocio la Puente (Chemistry)
Dr. Ismael San Mauro (Nutritionist and Dr. Biomedicine)
Dr. Julian Rabanque (Endocrine)
Dr. Cabezas (Surgery)
Dipl. Ing. Patrick Beumont (Process-Development)
Eur. Ing. Holger Reissner (International European Engineer and Agriculture)
Dr. med. vet. Dirk Schrader (Veterinary) - ↑ Agera Pharma AG, Höhenweg 16, CH-6300 Zug
- ↑ https://www.zdf.de/assets/manuskript-pillen-pulver-und-heilsversprechen-100~original
- ↑ http://www.leumund.ch/weniger-verbrauch-paul-pantones-plasma-motor-001290
- ↑ Kalcker: "However, he was citing cases of self-medication and also documented cases of spontaneous remissions that have occurred around the world. During the conference he sought to explain these cures scientifically, as the traditional ratio of a spontaneous remission of cancer is only 1 in 10,000 cases and in the case of MMS it is higher than 85%. An 8500 times better chance of living."
- ↑ Ätzende Alternativmedizin - Angebliche Wundermittel gefährden Patienten. Sendung Kontraste des RBB vom 5. Juni 2014
- ↑ http://blog.atari-frosch.de/2015/04/28/nospiritofhealth-kassel-2015-tag-2/
- ↑ https://www.cdc.gov/niosh/topics/SARS/
- ↑ http://hydronica.blogspot.de (Aluka y Nina)
- ↑ http://meditechnologies.com. Anmelderin Miriam Carrasco, Winterbergstr. 51, D-42289 Wuppertal
- ↑ Z–Technology s.r.o., Severovýchodní II 1455/43, Praha 4 141 00
- ↑ Super Ravo Zapper, Clark Research
- ↑ Firma Quantum Salud, Pl. Ajuntament 2, Mollerussa, Spanien
FBA - FUNDACIÓ DE BIOFISICA APLICADA - ↑ Whois: Andreas Kalcker, Winterbergstr 51, D-42289 Wuppertal, DE