Pseudomedizinische Therapievorschläge gegen COVID-19-Infektion: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | [[image:Cornelia Bajic Corona Virus 2020.jpg|Empfehlung bei einer Coronavirus ([https://de.wikipedia.org/wiki/SARS-CoV-2 SARS-CoV-2]) die Homöopathie einzusetzen (Bild: twitter, Februar 2020<ref>https://twitter.com/FrankBettina/status/1233330434437787648</ref>) Usprünglich wurde der Brief bei facebook veröffentlicht. Bajic veröffentlichte damit auch eine Falschmeldung, da das indische Gesundheitsministerium (''Ministry of Health and Family Welfare'') keine Empfehlung gab die Homöopathie gegen das SARS-CoV-2 einzusetzen.|300px|thumb]] | ||
Nach Eintretend der [https://de.wikipedia.org/wiki/COVID-19-Pandemie COVID-19 Pandemie] durch das [https://de.wikipedia.org/wiki/SARS-CoV-2 Coronavirus SARS-2 CoV-2] wurden und werden zahlreiche '''unwirksame, gefährliche oder fragwürdige Therapieempfehlungen gegen die COVIS-19 Pandemie 2019/2020''' beworben oder angeboten. | Nach Eintretend der [https://de.wikipedia.org/wiki/COVID-19-Pandemie COVID-19 Pandemie] durch das [https://de.wikipedia.org/wiki/SARS-CoV-2 Coronavirus SARS-2 CoV-2] wurden und werden zahlreiche '''unwirksame, gefährliche oder fragwürdige Therapieempfehlungen gegen die COVIS-19 Pandemie 2019/2020''' beworben oder angeboten. | ||
− | *[[Homöopathie]] | + | *[[Homöopathie]]: die deutsche Homöopathin [[Cornelis Bajic]] veröffentlichte im Februar 2020 den sinnlosen Einsatz von homöopathischen Globuli in C30 - Potenzierung gegen das neue Coronavirus. Sie veröffentlichte dazu einen Brief bei facebook. (Einzelheiten sind im Artikel zu Bajic nachzulesen) Nachdem von der Verbrauchschutzorganisation "Medwatch" die zuständige Ärztekammer Nordrhein eingchaltet wurde, wurde der Brief mit der Empfehlung bei facebook gelöscht.<ref>https://medwatch.de/2020/03/02/wie-pseudomedizin-gegen-das-neue-corona-virus-beworben-wird/</ref> Die amerikanische Vertretung des Homöopathie-Pharmaunternehmen [[Boiron]] riet explizit ab, Homöopathie im Falle einer SARS2-Coronavirus Infektion einzusetzen. Am 6. März 2020 reagierte auch der Homöopathie-Lobbyverein [[Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte e.V.]] mit einer Pressemeldung: |
+ | :''Vorgaben des RKI und nationaler Gesundheitsbehörden sind allein maßgeblich<br>Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) betont, dass auch für homöopathische Ärzte in Deutschland die Empfehlungen der zuständigen nationalen Gesundheitsbehörden die maßgebliche Orientierung beim medizinischen Umgang mit dem Corona-Virus ist.<br>[..] empfiehlt der DZVhÄ seinen Mitgliedern Zurückhaltung hinsichtlich jeder Art von homöopathischen Vorsorge- oder Therapie-Empfehlungen im Zusammenhang mit dem „Corona-Virus“.<br>Andere Empfehlungen sind nicht Position des Verbandes. „Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte legt Wert auf die Feststellung, dass einzelne anderslautende Empfehlungen nicht die Position des Verbandes wiedergeben“''<ref>https://www.dzvhae.de/corona-virus-vorgaben-des-rki-und-nationaler-gesundheitsbehoerden-sind-allein-massgeblich/</ref><ref>''P R E S S E M I T T E I L U N G<br>„Corona-Virus“ / SARS-Co-V-2-Pandemie<br>Vorgaben des RKI und nationaler Gesundheitsbehörden sind allein maßgeblich<br>Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) betont, dass auch für homöopathische Ärzte in Deutschland die Empfehlungen der zuständigen nationalen Gesundheitsbehörden die maßgebliche Orientierung beim medizinischen Umgang mit dem Corona-Virus ist.<br>Berlin, 5. März 2020 – „Auch für homöopathische Ärzte gilt, dass die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) Vorrang haben vor eventuellen, homöopathischen Maßnahmen zur Eindämmung der SARS-Co-V-2-Pandemie („Corona-Pandemie“) und zur Behandlung von Personen, die sich mit dem Virus infiziert haben“, sagte die 1. Vorsitzende des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte, Dr. Michaela Geiger.<br>Auch wenn es in der Vergangenheit und in verschiedenen Regionen der Welt positive Erfahrungen mit homöopathischen Maßnahmen in epidemiologischen Situationen gab, und diese auch wissenschaftlich stichhaltig dokumentiert sind, empfiehlt der DZVhÄ seinen Mitgliedern Zurückhaltung hinsichtlich jeder Art von homöopathischen Vorsorge- oder Therapie-Empfehlungen im Zusammenhang mit dem „Corona-Virus“.<br>Andere Empfehlungen sind nicht Position des Verbandes. „Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte legt Wert auf die Feststellung, dass einzelne anderslautende Empfehlungen nicht die Position des Verbandes wiedergeben“, so Dr. Michaela Geiger. Außer dem RKI geben auch die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) und der Kassenärztliche Bundesverband regelmäßig wertvolle Hinweise zum Thema. (siehe Pressemitteilung des DZVhÄ vom 05.03.2020)''</ref> | ||
*traditionelle chinesische Medizin und Mittel shuanghuanglian | *traditionelle chinesische Medizin und Mittel shuanghuanglian | ||
*traditionelle indische Medizin: Rinderurin und Nutzung der Begrüssungsansprache "Namaste" als vor diesem Virus schützend | *traditionelle indische Medizin: Rinderurin und Nutzung der Begrüssungsansprache "Namaste" als vor diesem Virus schützend |
Version vom 18. März 2020, 14:52 Uhr
Nach Eintretend der COVID-19 Pandemie durch das Coronavirus SARS-2 CoV-2 wurden und werden zahlreiche unwirksame, gefährliche oder fragwürdige Therapieempfehlungen gegen die COVIS-19 Pandemie 2019/2020 beworben oder angeboten.
- Homöopathie: die deutsche Homöopathin Cornelis Bajic veröffentlichte im Februar 2020 den sinnlosen Einsatz von homöopathischen Globuli in C30 - Potenzierung gegen das neue Coronavirus. Sie veröffentlichte dazu einen Brief bei facebook. (Einzelheiten sind im Artikel zu Bajic nachzulesen) Nachdem von der Verbrauchschutzorganisation "Medwatch" die zuständige Ärztekammer Nordrhein eingchaltet wurde, wurde der Brief mit der Empfehlung bei facebook gelöscht.[2] Die amerikanische Vertretung des Homöopathie-Pharmaunternehmen Boiron riet explizit ab, Homöopathie im Falle einer SARS2-Coronavirus Infektion einzusetzen. Am 6. März 2020 reagierte auch der Homöopathie-Lobbyverein Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte e.V. mit einer Pressemeldung:
- Vorgaben des RKI und nationaler Gesundheitsbehörden sind allein maßgeblich
Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) betont, dass auch für homöopathische Ärzte in Deutschland die Empfehlungen der zuständigen nationalen Gesundheitsbehörden die maßgebliche Orientierung beim medizinischen Umgang mit dem Corona-Virus ist.
[..] empfiehlt der DZVhÄ seinen Mitgliedern Zurückhaltung hinsichtlich jeder Art von homöopathischen Vorsorge- oder Therapie-Empfehlungen im Zusammenhang mit dem „Corona-Virus“.
Andere Empfehlungen sind nicht Position des Verbandes. „Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte legt Wert auf die Feststellung, dass einzelne anderslautende Empfehlungen nicht die Position des Verbandes wiedergeben“[3][4]
- traditionelle chinesische Medizin und Mittel shuanghuanglian
- traditionelle indische Medizin: Rinderurin und Nutzung der Begrüssungsansprache "Namaste" als vor diesem Virus schützend
- MMS
- Kolloidales Silber
- Umckaloabo
- Heilende Zahlen: demnach soll der Zahlencode 537354 vor dem Virus schützen.[5]
- Einatmen von Kokain. Angeblich soll das Einatmen von Kokain die Schleimhäute im Bereich der oberen Luftwege (Nase) desinfizieren und somit vor der Infektion schützen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO und das französische Gesundheitsministerium wiesen diese Falschbehauptung zurück.
- Essig (Brasilien)
- Knoblauch (Afrika)
- Geistheilen
Mehrere amerikanische evangelikale Prediger riefen explizit zu Gottesdiensten auf, mit der zusätzlichen Gefahr von Infektionen. Andere Prediger riefen dazu auf unerprobte oder unwirksame Heilmittel wie kolloidales Silber (Jim Bakker) oder MMS einzunehmen. Der Fernsehprediger Kenneth Copeland setzte Geistheilen ein, um über das Fernsehen Infizierte zu heilen. Die Zuschauer mussten dabei den Fernsehapparat mit der Hand berühren.
Einige Vegetarier und Veganer behauptet durch ihre Ernährungsweise immun gegen die COVID-19 Infektion zu sein. Überhaupt sei die Pandemie mit dem Konsum von Fleisch zu erklären.
Geschäfte mit unwirksamen Mitteln gegen COVID-19
In vielen Ländern werden Umsätze mit unwirksamen oder fragwürdigen Mitteln und Wirkstoffen erzielt. Der amerikanische Verschwörungstheoretiker Alex Jones bot über einen Webshop silberhaltige Zahncreme zum Schutz vor dem Coronavirus an. Ihm wurde der Verkauf durch Behörden untersagt.
Hinzu kommen Geschäft mit extrem überteuerten Schutzprodukten wie Atemmasken oder Desinfektionsmitteln.
Amazon teilte Ende Februar 2020 mit, man habe Zehntausende Produkte entfernt, die angeblich Schutz vor Corona bieten sollten und/oder vollkommen überteuert gewesen seien.
Siehe auch
Weblinks
- Seriöse Informationen zur COVID-19 Epidemie: Robert Koch Institut
Quellennachweise
- ↑ https://twitter.com/FrankBettina/status/1233330434437787648
- ↑ https://medwatch.de/2020/03/02/wie-pseudomedizin-gegen-das-neue-corona-virus-beworben-wird/
- ↑ https://www.dzvhae.de/corona-virus-vorgaben-des-rki-und-nationaler-gesundheitsbehoerden-sind-allein-massgeblich/
- ↑ P R E S S E M I T T E I L U N G
„Corona-Virus“ / SARS-Co-V-2-Pandemie
Vorgaben des RKI und nationaler Gesundheitsbehörden sind allein maßgeblich
Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) betont, dass auch für homöopathische Ärzte in Deutschland die Empfehlungen der zuständigen nationalen Gesundheitsbehörden die maßgebliche Orientierung beim medizinischen Umgang mit dem Corona-Virus ist.
Berlin, 5. März 2020 – „Auch für homöopathische Ärzte gilt, dass die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) Vorrang haben vor eventuellen, homöopathischen Maßnahmen zur Eindämmung der SARS-Co-V-2-Pandemie („Corona-Pandemie“) und zur Behandlung von Personen, die sich mit dem Virus infiziert haben“, sagte die 1. Vorsitzende des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte, Dr. Michaela Geiger.
Auch wenn es in der Vergangenheit und in verschiedenen Regionen der Welt positive Erfahrungen mit homöopathischen Maßnahmen in epidemiologischen Situationen gab, und diese auch wissenschaftlich stichhaltig dokumentiert sind, empfiehlt der DZVhÄ seinen Mitgliedern Zurückhaltung hinsichtlich jeder Art von homöopathischen Vorsorge- oder Therapie-Empfehlungen im Zusammenhang mit dem „Corona-Virus“.
Andere Empfehlungen sind nicht Position des Verbandes. „Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte legt Wert auf die Feststellung, dass einzelne anderslautende Empfehlungen nicht die Position des Verbandes wiedergeben“, so Dr. Michaela Geiger. Außer dem RKI geben auch die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) und der Kassenärztliche Bundesverband regelmäßig wertvolle Hinweise zum Thema. (siehe Pressemitteilung des DZVhÄ vom 05.03.2020) - ↑ https://www.derstandard.at/story/2000114200709/wie-energetiker-mit-heilzahlen-das-coronavirus-bekaempfen-wollen