Esoteriksucht: Unterschied zwischen den Versionen

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*suchtmittel.de (17.04.2006): [http://www.suchtmittel.de/info/stoffunabhaengige-sucht/001449.php Gefährlicher Trend: Süchtig nach Esoterik]
 
*suchtmittel.de (17.04.2006): [http://www.suchtmittel.de/info/stoffunabhaengige-sucht/001449.php Gefährlicher Trend: Süchtig nach Esoterik]
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Aktuelle Version vom 29. Januar 2020, 15:49 Uhr

Mit Esoteriksucht (Heilersucht, Orakelsucht) wird eine Form der Verhaltenssucht bezeichnet, die viele Parallelen zur Glücksspielsucht aufweist. Da die Vorhersagen aufgrund bestimmter Techniken manchmal bis oft zuzutreffen scheinen (Cold Reading, Barnum-Effekt), lassen sich die Betroffenen weiter beraten in der Hoffnung, dass die erwünschten Zusagen eintreffen werden.

Auslöser für die Sucht sind oftmals Notlagen wie z.B. Liebeskummer, in denen die Betroffenen sich von Kartenlegern, Wahrsagern oder Schamanen beraten lassen. Im Laufe der Zeit geraten sie in eine zunehmende psychische Abhängigkeit und geben immer mehr ihre Selbstbestimmung auf. Es werden insbesondere Dienste von Telefonorakel-Hotlines beansprucht, aber auch Zukunftsdeuter aufgesucht. Dabei kommen leicht Kosten im vier- bis fünfstelligen Bereich zustande. In Extremfällen werden die Abhängigen in den finanziellen Ruin getrieben, auch Partnerschaften oder Familien können zerbrechen. Im spezielleren Fall einer Heilersucht, bei der die Betroffenen auf pseudomedizinische alternative Heilmethoden vertrauen, statt sich medizinisch behandeln zu lassen, besteht zudem eine Gesundheits- bis Lebensgefahr.[1]

Die Betroffenen sind überwiegend weiblich und stammen aus allen Gesellschafts- und Bildungsschichten, ein vorheriger Hang zur Esoterik ist nicht in jedem Fall gegeben. Die Sucht ist in den Medien noch relativ unbekannt, so dass die Betroffenen oft annehmen, sie seien ein Einzelfall. Aus Gründen der Scham verheimlichen sie oft ihre Sucht.

Einige Wahrsager weisen mittlerweile auf ihren Webseiten auf die Suchtgefahr hin.

Suchtberatung

Erstberatung und Vermittlung zu Hilfsangeboten für Betroffene und Angehörige bieten Suchthilfe-Notfalltelefone, Suchthilfe-Zentralen und Suchtberatungsstellen sowie die parapsychologische Beratungsstelle in Freiburg[2], ferner auch Schuldnerberatungsstellen. Außerdem existiert in München eine Selbsthilfegruppe für Esoteriksucht.

Siehe auch

Weblinks

Links zu Beratungs- und Vermittlungsstellen:

Quellennachweise