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Bei Oligoscan handelt es sich nicht um ein anerkanntes medizinisches Verfahren, daher können Oligoscan-Sitzungen nicht als "Laboruntersuchung" abgerechnet werden. Der Kunde/Patient muss also die Rechnung selbst bezahlen, Krankenkassen übernehmen die Kosten nicht. Da Kunden bei jeder Messung ihren Namen sowie weitere Angaben (Gewicht, Alter, Blutgruppe usw.) machen müssen und bei jeder Messung über das Internet eine Verbindung zu einem entfernten Server hergestellt wird, bleibt unklar, wie der gesetzlich geforderte Datenschutz gewährleistet wird.  
 
Bei Oligoscan handelt es sich nicht um ein anerkanntes medizinisches Verfahren, daher können Oligoscan-Sitzungen nicht als "Laboruntersuchung" abgerechnet werden. Der Kunde/Patient muss also die Rechnung selbst bezahlen, Krankenkassen übernehmen die Kosten nicht. Da Kunden bei jeder Messung ihren Namen sowie weitere Angaben (Gewicht, Alter, Blutgruppe usw.) machen müssen und bei jeder Messung über das Internet eine Verbindung zu einem entfernten Server hergestellt wird, bleibt unklar, wie der gesetzlich geforderte Datenschutz gewährleistet wird.  
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Im Januar 2020 gelang es nicht eine medline-gelistete Facharbeit zum Thema aufzufinden. In der Zeitschrift [[Erfahrungsheilkunde]] findet sich ein werbend gehaltener Artikel zu Oligoscan, Autor ist Jesse de Groodt.<ref>https://www.psiram.com/de/images/c/c4/De_Groodt_2016_Oligoscan.pdf</ref>
 
==Das Verfahren==
 
==Das Verfahren==
 
Der wesentliche Bestandteil von Oligoscan ist ein tragbarer optischer Scanner, mit dem der Behandler einige wenige Punkte der Haut des Patienten abtastet, z.B. vier Punkte der Handinnenfläche. Laut Sicherheitsdatenblatt Oligoscan<ref>http://cellopart.de/wp-content/uploads/2016/10/OligoScan_sicherheitsdatenblatt_edit_april_2013_2.pdf</ref> enthält das Gerät UV-Dioden bzw “Blue-Light small source” Dioden, die 200mal in der Sekunde Lichtblitze im Spektralbereich 380 - 730 nm aussenden. Die Rede ist aber auch von Wolframdraht-Glühlampen als Lichtquelle. Xrite gibt für das Kolorimeter i1pro ebenfalls 200 Messungen pro Sekunde an, bei Wellenlängen von 380 bis 730 nm<ref>https://my.xrite.com/documents/apps/public/Manuals/EO2UV-QSG_i1Pro_UVcut_User_Manual.pdf</ref>, was die Herkunft des Oligoscan belegt. Mittels Spektralphotometrie soll so "intrazellular" (d.h. innerhalb der Zelle) die Konzentration von insgesamt 34 chemischen Elementen bestimmt werden. In Werbevideos sieht man bei der Benutzung des Scanners an dessen Unterseite kurz eine Lichtquelle aufblitzen; das von der Haut reflektierte Licht wird dann angeblich gemessen. Bei den Elementen handele es sich um die Mineralstoffe Calcium, Magnesium, Phosphor, Silizium, Natrium, Kalium, Kupfer, Zink, Eisen und Mangan und die Spurenelemente Bor, Chrom, Cobalt, Germanium, Jod, Lithium, Molybdän, Schwefel, Selen und Vanadium sowie um die "Schwermetalle" Aluminium, Antimon, Silber, Arsen, Barium, Beryllium, Bismut (Wismut), Cadmium, Quecksilber, Nickel, Platin, Blei, Thallium und Thorium. Möglicherweise weil Aluminium und Barium nicht zu den Schwermetallen zählen, verwendet Physioquanta in neuerer Werbung den Begriff "toxische Metalle".
 
Der wesentliche Bestandteil von Oligoscan ist ein tragbarer optischer Scanner, mit dem der Behandler einige wenige Punkte der Haut des Patienten abtastet, z.B. vier Punkte der Handinnenfläche. Laut Sicherheitsdatenblatt Oligoscan<ref>http://cellopart.de/wp-content/uploads/2016/10/OligoScan_sicherheitsdatenblatt_edit_april_2013_2.pdf</ref> enthält das Gerät UV-Dioden bzw “Blue-Light small source” Dioden, die 200mal in der Sekunde Lichtblitze im Spektralbereich 380 - 730 nm aussenden. Die Rede ist aber auch von Wolframdraht-Glühlampen als Lichtquelle. Xrite gibt für das Kolorimeter i1pro ebenfalls 200 Messungen pro Sekunde an, bei Wellenlängen von 380 bis 730 nm<ref>https://my.xrite.com/documents/apps/public/Manuals/EO2UV-QSG_i1Pro_UVcut_User_Manual.pdf</ref>, was die Herkunft des Oligoscan belegt. Mittels Spektralphotometrie soll so "intrazellular" (d.h. innerhalb der Zelle) die Konzentration von insgesamt 34 chemischen Elementen bestimmt werden. In Werbevideos sieht man bei der Benutzung des Scanners an dessen Unterseite kurz eine Lichtquelle aufblitzen; das von der Haut reflektierte Licht wird dann angeblich gemessen. Bei den Elementen handele es sich um die Mineralstoffe Calcium, Magnesium, Phosphor, Silizium, Natrium, Kalium, Kupfer, Zink, Eisen und Mangan und die Spurenelemente Bor, Chrom, Cobalt, Germanium, Jod, Lithium, Molybdän, Schwefel, Selen und Vanadium sowie um die "Schwermetalle" Aluminium, Antimon, Silber, Arsen, Barium, Beryllium, Bismut (Wismut), Cadmium, Quecksilber, Nickel, Platin, Blei, Thallium und Thorium. Möglicherweise weil Aluminium und Barium nicht zu den Schwermetallen zählen, verwendet Physioquanta in neuerer Werbung den Begriff "toxische Metalle".
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