SOWI-Therapie: Unterschied zwischen den Versionen
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Die '''SOWI-Therapie''' ist eine von Sonja Wierk (geb. 1925, gest. 2016) aus Bremerhaven entwickelte Therapie bzw "Anleitung zur Selbsthilfe" gegen die Multiple Sklerose und die Parkinson Krankheit. Die Methode will Wierk aus der Feldenkraismethode abgeleitet haben. Die Abkürzung “SOWI” soll für "SOnne" und "WInd", "SOmmer und WInter" oder "SOziales und WIssen" sowie für "SOnja WIerk" stehen. Als möglichen Wirkmechanismus gibt Wierk ein "Anregen kranker Nervenzellen durch gezieltes Denken" und "liebevollen Kontaktaufnahme mit dem eigenen Körper" an. Die 2016 verstorbene Sonja Wierk war selbst an Multipler Sklerose erkrankt und behauptet durch ihre Methode wundergeheilt worden zu sein. Medizinlaie Wierk gibt keine Ausbildung im medizinischen Bereich an. Sie behauptete auf Grund ihrer MS-Erkrankung bis zum Alter von 60 Jahren schwer erkrankt und "völlig gelähmt" gewesen zu sein. Von ihr stammt das Zitat zu ihrer Krankheit ''Ich hatte nichts zu verlieren. Vor mir stand nur noch der Tod"''. Wierk gab an seit 25 Jahren an MS erkrankt zu sein und wegen ihrer "völligen Lähmung" zwei Jahre bettlägerich gewesen zu sein. Entgegen der Prognose ihrer Ärzte sei es ihr dann 1985 dank ihrer Fähigkeiten schliesslich gelungen einen Arm zu bewegen. Ihre Methode habe es ihr jedoch erlaubt wieder "voll beweglich" zu sein. Etwa ab 1997 begann Wirk ihre Methode in Seminaren zu lehren. | Die '''SOWI-Therapie''' ist eine von Sonja Wierk (geb. 1925, gest. 2016) aus Bremerhaven entwickelte Therapie bzw "Anleitung zur Selbsthilfe" gegen die Multiple Sklerose und die Parkinson Krankheit. Die Methode will Wierk aus der Feldenkraismethode abgeleitet haben. Die Abkürzung “SOWI” soll für "SOnne" und "WInd", "SOmmer und WInter" oder "SOziales und WIssen" sowie für "SOnja WIerk" stehen. Als möglichen Wirkmechanismus gibt Wierk ein "Anregen kranker Nervenzellen durch gezieltes Denken" und "liebevollen Kontaktaufnahme mit dem eigenen Körper" an. Die 2016 verstorbene Sonja Wierk war selbst an Multipler Sklerose erkrankt und behauptet durch ihre Methode wundergeheilt worden zu sein. Medizinlaie Wierk gibt keine Ausbildung im medizinischen Bereich an. Sie behauptete auf Grund ihrer MS-Erkrankung bis zum Alter von 60 Jahren schwer erkrankt und "völlig gelähmt" gewesen zu sein. Von ihr stammt das Zitat zu ihrer Krankheit ''Ich hatte nichts zu verlieren. Vor mir stand nur noch der Tod"''. Wierk gab an seit 25 Jahren an MS erkrankt zu sein und wegen ihrer "völligen Lähmung" zwei Jahre bettlägerich gewesen zu sein. Entgegen der Prognose ihrer Ärzte sei es ihr dann 1985 dank ihrer Fähigkeiten schliesslich gelungen einen Arm zu bewegen. Ihre Methode habe es ihr jedoch erlaubt wieder "voll beweglich" zu sein. Etwa ab 1997 begann Wirk ihre Methode in Seminaren zu lehren. | ||
Version vom 12. Januar 2020, 13:59 Uhr
Die SOWI-Therapie ist eine von Sonja Wierk (geb. 1925, gest. 2016) aus Bremerhaven entwickelte Therapie bzw "Anleitung zur Selbsthilfe" gegen die Multiple Sklerose und die Parkinson Krankheit. Die Methode will Wierk aus der Feldenkraismethode abgeleitet haben. Die Abkürzung “SOWI” soll für "SOnne" und "WInd", "SOmmer und WInter" oder "SOziales und WIssen" sowie für "SOnja WIerk" stehen. Als möglichen Wirkmechanismus gibt Wierk ein "Anregen kranker Nervenzellen durch gezieltes Denken" und "liebevollen Kontaktaufnahme mit dem eigenen Körper" an. Die 2016 verstorbene Sonja Wierk war selbst an Multipler Sklerose erkrankt und behauptet durch ihre Methode wundergeheilt worden zu sein. Medizinlaie Wierk gibt keine Ausbildung im medizinischen Bereich an. Sie behauptete auf Grund ihrer MS-Erkrankung bis zum Alter von 60 Jahren schwer erkrankt und "völlig gelähmt" gewesen zu sein. Von ihr stammt das Zitat zu ihrer Krankheit Ich hatte nichts zu verlieren. Vor mir stand nur noch der Tod". Wierk gab an seit 25 Jahren an MS erkrankt zu sein und wegen ihrer "völligen Lähmung" zwei Jahre bettlägerich gewesen zu sein. Entgegen der Prognose ihrer Ärzte sei es ihr dann 1985 dank ihrer Fähigkeiten schliesslich gelungen einen Arm zu bewegen. Ihre Methode habe es ihr jedoch erlaubt wieder "voll beweglich" zu sein. Etwa ab 1997 begann Wirk ihre Methode in Seminaren zu lehren.
- .."Seit 1961 bin ich selbst MS betroffen, war lange Jahre an den Rollstuhl gebunden und schließlich völlig bewegungsunfähig. 1985 lernte ich die Feldenkraismethode kennen und entwickelte daraus eine eigenständige Therapie. Es ist wie ein Abenteuer, seinen Körper Stück für Stück neu wiederzuentdecken und zu beobachten, wie willig und freudig er antwortet und mitarbeitet. Ich erkannte, dass bevor mein Körper überhaupt in der Lage ist eine Handlung, eine Bewegung auszuführen, er mit klaren Gedanken und Vorstellungen angesprochen werden will. Heute bin ich wieder in der Lage mich völlig frei zu bewegen.." Sonja Wierk
Die Methode wird in Seminarkursen (kleiner und grosser Kurs) von der Tochter von Sonja Wierk, Ursula "Ulla" Harenburg-Dieterich, gelehrt. Gebildet haben sich inwischen SOWI-Gemeinschaften, die sich über soziale Netzwerke vernetzen.
Werbung für die SOWI-Therapie wurde über die Sendung "Fliege" von Fernsehpastor Jürgen Fliege verbreitet.
Methode
Nach spärlich vorhandenen Quellen aus Publikumsliteratur, Zitaten von Wierk und Internetquelle ergibt sich das Bild einer von einem MS-Patienten entwickelten "Anleitung zur Selbsthilfe", die von der Erfinderin auch als eine "Lebens- und Bewegungslehre" verstanden wird. Ihre Methode bezeichnet sie als eine komplementär anzuwendenden Behandlung. Sie sei demnach nicht als Monotherapie gedacht und die SOWI-Therapie ersetze so auch keine effektive medizinische Behandlung. Dies erschwert eine Beurteilung ihrer Wirksamkeit, da angenommen werden kann dass die Mehrzahl aller MS-Patienten sich in irgend einer Form behandeln lassen. Abgeleitet sei die SOWI von der Felsenkrais-Methode, es finden sich auch Parallelen zur Achtsamkeitsphilosophie, zu Affirmationen, Visualisierungen und zum Salutogenese-Konzept von Aaron Antonovsky.
Als Technik gibt Wierk ein "liebevolles Erspüren und Ansprechen des erkrankten Körpers" an. Ergänzt werde dies durch Entspannungsübungen sowie das Drücken und Klopfen auf einen "Ich-Punkt" im Bereich des Thymus. Das Ansprechen des Körpers soll durch "Benennen und Ordnen des Körpers, Bewegungsvorstellungen, Rückerinnerung an gesunde Bewegungsabläufe und selbst bestimmtes Anleiten von Bewegungen" geschehen. Ihr Motto dazu lautet: "Gedankenkraft gibt Nervenkraft, Nervenkraft gibt Muskelkraft!". Dies solle dann zur Neubildung von Nervenbahnen führen.
Rezeption und Validierungen
Zur SOWI-Therapie liegt im Jahre 2020 keine auswertbare Fachliteratur vor und klinische Studien fehlen. Mitglieder der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) begleiten zu Teilen die SOWI-Seminare.[1]
Weblinks
Literatur
- Sonja Hagmann: Bewusstes Bewegungslernen: fünf Lernschritte im therapeutischen Prozess, Schulz-Kirchner Verlag (kurze Erwähnung auf Seite 29)
- Barbara Zaruba, Sonja Wierk: Dem Leben wiedergegeben - Erfolgreiche Selbsttherapie bei Bewegungsstörungen, Herbig