Enneagramm: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Bei den Persönlichkeitstests werden solche Faktoren wie Fokussierung der Aufmerksamkeit einer Person und die darunter liegende Leidenschaft (Temperament, Motivation) betrachtet. Weiterhin wird das Wertesystem eines Menschen sowie die daraus folgenden Ansichten und Einstellungen betrachtet, die dazu führen, dass er bestimmte Prioritäten setzt, was zu bestimmten Verhaltensweisen und einer bestimmten Kommunikationsform und Wortwahl führt. Dies soll sich auch äußerlich in Körperbau und -haltung widerspiegeln. | ||
+ | Die Enneagramm-Typologie ist unwissenschaftlich und ihre Aussagekraft vergleichbar mit [[Astrologie|astrologischen]], [[Numerologie|numerologischen]] oder sonstigen Kategorisierungsversuchen, also gleich Null. Sie basiert auf [[Cold Reading]] bzw. dem [[Barnum-Effekt]]. Die ausserwissenschaftliche Enneagramm-Typologie des Menschen wird gelegentlich auch in pseudotherapeutischer Weise eingesetzt, so vom Berliner Psychotherapeuten [[Christian Meyer]] (geb. 1952). | ||
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Aktuelle Version vom 25. November 2019, 10:23 Uhr
Das Enneagramm ist ein neunspitziges esoterisches Symbol, das neun als grundsätzlich angenommene Qualitäten unterscheidet, ordnet und miteinander in Beziehung setzen soll. Die Verbindung der Punkte 3-6-9 ergibt ein Dreieck, die der Punkte 1-2-4-5-7-8 ein Sechseck. Es werden verschiedene Enneagramme unterschieden. Das bekannteste ist das Persönlichkeitsenneagramm, das ein System neun unterschiedlicher Persönlichkeitstypen beschreibt und dazu dienen soll, zur "wahren Essenz des eigenen Ich" zurückzufinden. Das Enneagramm wird zu Persönlichkeitstests herangezogen. Dabei werden die Menschen in neun angenommene Persönlichkeitstypen eingeteilt. Jeder Mensch soll lebenslang genau zu einer dieser neun Beschreibungen passen. Mischtypen gibt es in diesem Typologiesystem nicht.
Bei den Persönlichkeitstests werden solche Faktoren wie Fokussierung der Aufmerksamkeit einer Person und die darunter liegende Leidenschaft (Temperament, Motivation) betrachtet. Weiterhin wird das Wertesystem eines Menschen sowie die daraus folgenden Ansichten und Einstellungen betrachtet, die dazu führen, dass er bestimmte Prioritäten setzt, was zu bestimmten Verhaltensweisen und einer bestimmten Kommunikationsform und Wortwahl führt. Dies soll sich auch äußerlich in Körperbau und -haltung widerspiegeln.
Die Enneagramm-Typologie ist unwissenschaftlich und ihre Aussagekraft vergleichbar mit astrologischen, numerologischen oder sonstigen Kategorisierungsversuchen, also gleich Null. Sie basiert auf Cold Reading bzw. dem Barnum-Effekt. Die ausserwissenschaftliche Enneagramm-Typologie des Menschen wird gelegentlich auch in pseudotherapeutischer Weise eingesetzt, so vom Berliner Psychotherapeuten Christian Meyer (geb. 1952).
Das hier thematisierte Enneagramm hat nichts mit dem Begriff des Engramms der pseudoreligiösen Scientology-Organisation zu tun.