− | Der '''Reichsche Bluttest''' (auch Reichscher Krebsfrüherkennungstest) ist ein [[alternativmedizin]]isches Verfahren zur Früherkennung und Verlaufskontrolle von Krebserkrankungen, der auf Ideen des verstorbenen Psychiaters [[Wilhelm Reich]] zurückgehen soll und nach ihm so benannt wurde. Der Reichsche Bluttest wird in der modernen Medizin nicht eingesetzt. Es fehlt der Nachweis einer Eignung. Gesetzliche Krankenkassen in Deutschland erstatten daher die Kosten nicht. | + | Der '''Reichsche Bluttest''' (auch Reichscher Krebsfrüherkennungstest oder Reichscher Lebendbluttest) ist ein [[alternativmedizin]]isches Verfahren zur Früherkennung und Verlaufskontrolle von Krebserkrankungen, der auf Ideen des verstorbenen Psychiaters [[Wilhelm Reich]] zurückgehen soll und nach ihm so benannt wurde. Der Reichsche Bluttest wird in der modernen Medizin nicht eingesetzt. Es fehlt der Nachweis einer Eignung. Gesetzliche Krankenkassen in Deutschland erstatten daher die Kosten nicht. |
− | Zur Methodik liegen nur wenige auswertbare Informationen vor. Demnach wird unbehandeltes Blut in einer salzhaltigen Lösung unter einem [[Dunkelfeldmikroskopie|Dunkelfeld-Lichtmikroskop]] betrachtet. Als Zeichen einer Krebserkrankungen wird von speziell ausgebildeten sodann im Blut nach so genannten [[Bion]]en gesucht, deren Existenz jedoch zweifelhaft ist. Wissenschaftlich gibt es keinen Nachweis für die Reichschen Bione. An den gemeinten "Bionen" sucht der Kreis der genannten Experten nach "T-Zacken" als Indikator einer Krebskrankheit. Allerdings sollen die gemeinten "T-Zacken" auch Hinweise für andere Krankheiten sein. (Angina pectoris, Asthma, Hypertonie, Epilepsie, Katatonie, Schizophrenie, Angstneurose, MS usw) Die untersuchten Strukturen, die nach T-Zacken abgesucht werden, sind die langsam in der Lösung sich auflösenden roten Blutkörperchen (Erythrozyten). In hypotonen oder hypertonen Lösungen, also bei anderen Salzkonzentrationen wie im Blut, kommt es unweigerlich zur Lyse, also zum Verfall der roten Blutkörperchen. | + | Zur Methodik liegen nur wenige auswertbare Informationen vor. Demnach wird unbehandeltes Blut in einer salzhaltigen Lösung unter einem [[Dunkelfeldmikroskopie|Dunkelfeld-Lichtmikroskop]] betrachtet. Als Zeichen einer Krebserkrankungen wird von speziell ausgebildeten sodann im Blut nach so genannten [[Bion]]en gesucht, deren Existenz jedoch zweifelhaft ist. Wissenschaftlich gibt es keinen Nachweis für die Reichschen Bione. An den gemeinten "Bionen" sucht der Kreis der genannten Experten nach "T-Zacken" als Indikator einer Krebskrankheit. Allerdings sollen die gemeinten "T-Zacken" auch Hinweise für andere Krankheiten sein. (Angina pectoris, Asthma, Hypertonie, Epilepsie, Katatonie, Schizophrenie, Angstneurose, MS usw) Die untersuchten Strukturen, die nach T-Zacken abgesucht werden, sind die langsam in der Lösung sich auflösenden roten Blutkörperchen (Erythrozyten). In hypotonen oder hypertonen Lösungen, also bei anderen Salzkonzentrationen wie im Blut, kommt es unweigerlich zur Lyse, also zum Verfall der roten Blutkörperchen. Nach der Reichschen Lehre, die Erkenntnissen der Medizin widerspricht und deher nicht gelehrt wird, können sich aus roten Blutkörperchen sowohl "gesunde" Bione als auch "andere Zerfallsprodukte" bilden. Beobachtet wird die Zeit bis zum Verfall der roten Blukörperchen (Diagnose der Vitalität). Als physiologische, normale Werte werden dabei vier bis fünf Minuten angegeben. Lösten sich dagegen die roten Blutkörperchen bereits sofort oder schon nach zwei Minuten auf, so soll es sich um "krebslastiges Blut" handeln. |