Stefan Erdmann: Unterschied zwischen den Versionen

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Erdmann lebt seit 1968 in Hagenburg am Steinhuder Meer. Er ist gelernter Heilerzieher, arbeitet aber seit 1993 als selbständiger Autor und selbsternannter Forscher. Als eine Art Hobby-Archäologe gilt sein Interesse vor allem den Pyramiden von Gizeh. Durch Reisen ließ er sich zu Verschwörungstheorien und [[Esoterik|esoterischen]] Ansichten inspirieren, die Bestandteil seiner Veröffentlichungen sind, die im [[Amadeus-Verlag]] von [[Jan Udo Holey]] erscheinen. Erdmann sympathisiert mit der [[Reichsbürgerbewegung]] und arbeitet außerdem bei [[Secret-TV]] mit.
 
Erdmann lebt seit 1968 in Hagenburg am Steinhuder Meer. Er ist gelernter Heilerzieher, arbeitet aber seit 1993 als selbständiger Autor und selbsternannter Forscher. Als eine Art Hobby-Archäologe gilt sein Interesse vor allem den Pyramiden von Gizeh. Durch Reisen ließ er sich zu Verschwörungstheorien und [[Esoterik|esoterischen]] Ansichten inspirieren, die Bestandteil seiner Veröffentlichungen sind, die im [[Amadeus-Verlag]] von [[Jan Udo Holey]] erscheinen. Erdmann sympathisiert mit der [[Reichsbürgerbewegung]] und arbeitet außerdem bei [[Secret-TV]] mit.
  
Die ägyptische Regierung erliess gegen Erdmann einen internationalen Haftbefehl. Ihm und seinem Begleiter, dem Experimentalarchäologen Dominique Görlitz waren 2014 von der ägyptischen Justiz einer "Schändung" der Cheopskartusche in der Grossen Pyramide in Gizeh vorgeworfen worden. Dabei sollen Hieroglyphen beschädigt worden sein, und laut Der Spiegel habe Erdmann zugegeben in der Königskammer Spuren von der Deckenbemalung abgekrazt zu haben. Ausserdem sei er in die darüber gelegene Entlastungskammer geklettert und habe auch dort Spuren von der Wandbemalung abgekrazt.<ref>https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/cheops-pyramide-deutsche-hobbyforscher-kratzen-proben-von-der-decke-a-934939.html</ref> Die ohne Wissen der ägyptischen Regierung entnommenen Proben wurden dem Fresenius-Institut in Dresden zugeführt. Im Herbst 2014 kam es zum Prozess in Kairo, in dem Görlitz in Abwesenheit zu 5 Jahren Haft verurteilt wurde.  Im Juli 2017 wurde Erdmann in Kroatien am Flughafen Split festgenommen. In der Revision wurde das Urteil wieder aufgehoben um den Tatvorwurf neu vor Gericht zu verhandeln.  
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Die ägyptische Regierung erliess gegen Erdmann einen internationalen Haftbefehl. Ihm und seinem Begleiter, dem Experimentalarchäologen [https://de.wikipedia.org/wiki/Dominique_G%C3%B6rlitz Dominique Görlitz] waren 2014 von der ägyptischen Justiz einer "Schändung" der Cheopskartusche in der Grossen Pyramide in Gizeh vorgeworfen worden. Dabei sollen Hieroglyphen beschädigt worden sein, und laut Der Spiegel habe Erdmann zugegeben in der Königskammer Spuren von der Deckenbemalung abgekrazt zu haben. Ausserdem sei er in die darüber gelegene Entlastungskammer geklettert und habe auch dort Spuren von der Wandbemalung abgekrazt.<ref>https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/cheops-pyramide-deutsche-hobbyforscher-kratzen-proben-von-der-decke-a-934939.html</ref> Die ohne Wissen der ägyptischen Regierung entnommenen Proben wurden dem Fresenius-Institut in Dresden zugeführt. Im Herbst 2014 kam es zum Prozess in Kairo, in dem Görlitz in Abwesenheit zu 5 Jahren Haft verurteilt wurde.  Im Juli 2017 wurde Erdmann in Kroatien am Flughafen Split festgenommen. In der Revision wurde das Urteil wieder aufgehoben um den Tatvorwurf neu vor Gericht zu verhandeln.  
 
==Hobby-Pyramidenforschung==
 
==Hobby-Pyramidenforschung==
 
In eigenen Untersuchungen will Erdmann festgestellt haben, dass die großen Pyramiden wie die im ägyptischen Gizeh, kein Bauwerk zum Zwecke des Begräbnis von Pharaonen gewesen seien. Erdmann hält es für wahrscheinlich, dass es sich bei der Pyramide in Gizeh in Wirklichkeit um eine Wasserpumpe gehandelt habe. Erdmann beruft sich dabei auf einen Ende der 1990er Jahre verstorbenen österreichischen Maschinenbauer (auch als Elektriker oder Elektroingenieur bezeichnet) namens Hermann Waldhauser, der eine entsprechende Theorie aufgestellt hatte, der jedoch keine erkennbare wissenschaftliche Rezeption zuteil wurde. Lediglich in Detailfragen kritisiert Erdmann Waldhauser. 1976 meldete Waldhauser seine Idee als Patent an.<ref>Österreichisches Patentamt, OE Patentschrift Nr. 339 547. Patentinhaber: Waldhauser Hermann in Steyr (Oberösterreich), Gegenstand: Verdunstungseinrichtung zur Luftbefeuchtung; angemeldet: 1976 02 06, 849/76</ref> Waldhauser glaubte an einen Zweck zur künstlichen Wolkenerzeugung durch verdunstendes Wasser, das auf den großen Flächen der Cheops-Pyramide für Luftströmungen sorgen sollte. Im Innern der Pyramide solle einst Wasser durch menschliche Kraft aufwärts gepumpt worden sein.<ref>http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/steyr/Wie-sich-die-aegyptischen-Koenige-als-Regenzauberer-betaetigt-haben;art68,818914</ref> Seine Idee wird aktuell neben Erdmann auch vom Waldhauser-Sohn Reinhard Waldhauser vertreten.
 
In eigenen Untersuchungen will Erdmann festgestellt haben, dass die großen Pyramiden wie die im ägyptischen Gizeh, kein Bauwerk zum Zwecke des Begräbnis von Pharaonen gewesen seien. Erdmann hält es für wahrscheinlich, dass es sich bei der Pyramide in Gizeh in Wirklichkeit um eine Wasserpumpe gehandelt habe. Erdmann beruft sich dabei auf einen Ende der 1990er Jahre verstorbenen österreichischen Maschinenbauer (auch als Elektriker oder Elektroingenieur bezeichnet) namens Hermann Waldhauser, der eine entsprechende Theorie aufgestellt hatte, der jedoch keine erkennbare wissenschaftliche Rezeption zuteil wurde. Lediglich in Detailfragen kritisiert Erdmann Waldhauser. 1976 meldete Waldhauser seine Idee als Patent an.<ref>Österreichisches Patentamt, OE Patentschrift Nr. 339 547. Patentinhaber: Waldhauser Hermann in Steyr (Oberösterreich), Gegenstand: Verdunstungseinrichtung zur Luftbefeuchtung; angemeldet: 1976 02 06, 849/76</ref> Waldhauser glaubte an einen Zweck zur künstlichen Wolkenerzeugung durch verdunstendes Wasser, das auf den großen Flächen der Cheops-Pyramide für Luftströmungen sorgen sollte. Im Innern der Pyramide solle einst Wasser durch menschliche Kraft aufwärts gepumpt worden sein.<ref>http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/steyr/Wie-sich-die-aegyptischen-Koenige-als-Regenzauberer-betaetigt-haben;art68,818914</ref> Seine Idee wird aktuell neben Erdmann auch vom Waldhauser-Sohn Reinhard Waldhauser vertreten.

Version vom 4. August 2019, 00:04 Uhr

von links nach rechts: Michael Vogt, Dominique Görlitz und Stefan Erdmann

Stefan Erdmann (geb. 22. Februar 1966, Hannover) ist Autor verschwörungstheoretischer Bücher und Leiter eines Senioren- und Pflegeheims.

Erdmann lebt seit 1968 in Hagenburg am Steinhuder Meer. Er ist gelernter Heilerzieher, arbeitet aber seit 1993 als selbständiger Autor und selbsternannter Forscher. Als eine Art Hobby-Archäologe gilt sein Interesse vor allem den Pyramiden von Gizeh. Durch Reisen ließ er sich zu Verschwörungstheorien und esoterischen Ansichten inspirieren, die Bestandteil seiner Veröffentlichungen sind, die im Amadeus-Verlag von Jan Udo Holey erscheinen. Erdmann sympathisiert mit der Reichsbürgerbewegung und arbeitet außerdem bei Secret-TV mit.

Die ägyptische Regierung erliess gegen Erdmann einen internationalen Haftbefehl. Ihm und seinem Begleiter, dem Experimentalarchäologen Dominique Görlitz waren 2014 von der ägyptischen Justiz einer "Schändung" der Cheopskartusche in der Grossen Pyramide in Gizeh vorgeworfen worden. Dabei sollen Hieroglyphen beschädigt worden sein, und laut Der Spiegel habe Erdmann zugegeben in der Königskammer Spuren von der Deckenbemalung abgekrazt zu haben. Ausserdem sei er in die darüber gelegene Entlastungskammer geklettert und habe auch dort Spuren von der Wandbemalung abgekrazt.[1] Die ohne Wissen der ägyptischen Regierung entnommenen Proben wurden dem Fresenius-Institut in Dresden zugeführt. Im Herbst 2014 kam es zum Prozess in Kairo, in dem Görlitz in Abwesenheit zu 5 Jahren Haft verurteilt wurde. Im Juli 2017 wurde Erdmann in Kroatien am Flughafen Split festgenommen. In der Revision wurde das Urteil wieder aufgehoben um den Tatvorwurf neu vor Gericht zu verhandeln.

Hobby-Pyramidenforschung

In eigenen Untersuchungen will Erdmann festgestellt haben, dass die großen Pyramiden wie die im ägyptischen Gizeh, kein Bauwerk zum Zwecke des Begräbnis von Pharaonen gewesen seien. Erdmann hält es für wahrscheinlich, dass es sich bei der Pyramide in Gizeh in Wirklichkeit um eine Wasserpumpe gehandelt habe. Erdmann beruft sich dabei auf einen Ende der 1990er Jahre verstorbenen österreichischen Maschinenbauer (auch als Elektriker oder Elektroingenieur bezeichnet) namens Hermann Waldhauser, der eine entsprechende Theorie aufgestellt hatte, der jedoch keine erkennbare wissenschaftliche Rezeption zuteil wurde. Lediglich in Detailfragen kritisiert Erdmann Waldhauser. 1976 meldete Waldhauser seine Idee als Patent an.[2] Waldhauser glaubte an einen Zweck zur künstlichen Wolkenerzeugung durch verdunstendes Wasser, das auf den großen Flächen der Cheops-Pyramide für Luftströmungen sorgen sollte. Im Innern der Pyramide solle einst Wasser durch menschliche Kraft aufwärts gepumpt worden sein.[3] Seine Idee wird aktuell neben Erdmann auch vom Waldhauser-Sohn Reinhard Waldhauser vertreten.

Quellennachweise

  1. https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/cheops-pyramide-deutsche-hobbyforscher-kratzen-proben-von-der-decke-a-934939.html
  2. Österreichisches Patentamt, OE Patentschrift Nr. 339 547. Patentinhaber: Waldhauser Hermann in Steyr (Oberösterreich), Gegenstand: Verdunstungseinrichtung zur Luftbefeuchtung; angemeldet: 1976 02 06, 849/76
  3. http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/steyr/Wie-sich-die-aegyptischen-Koenige-als-Regenzauberer-betaetigt-haben;art68,818914