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− | Das '''Simile-Prinzip''' oder Ähnlichkeits-Prinzip ([[Samuel Hahnemann]]: ''similia similibus curentur'') ist eines der beiden Grundprinzipien der [[Homöopathie]], wonach jede Krankheit durch die Substanz geheilt werden könne, die beim gesunden Menschen der Krankheit ähnliche Symptome hervorruft. Das Simile-Prinzip ist in der Homöopathie mehr als nur eine Faustregel; es wird als grundlegendes Naturgesetz verstanden. | + | Das '''Simile-Prinzip''' oder Ähnlichkeits-Prinzip ([[Samuel Hahnemann]]: ''similia similibus curentur'') ist eines der beiden Grundprinzipien der [[Homöopathie]], wonach jede Krankheit durch die Substanz geheilt werden solle, die beim gesunden Menschen der Krankheit ähnliche Symptome hervorruft. Das Simile-Prinzip ist in der Homöopathie mehr als nur eine Faustregel; es wird als grundlegendes Naturgesetz betrachtet. |
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| Hahnemann hat es nicht erfunden, sondern nur erneut aufgegriffen und populär gemacht. Schon von Hippokrates ist folgender Satz überliefert: ''"Durch das Ähnliche entsteht die Krankheit und durch die Anwendung des Ähnlichen wird die Krankheit geheilt."'' | | Hahnemann hat es nicht erfunden, sondern nur erneut aufgegriffen und populär gemacht. Schon von Hippokrates ist folgender Satz überliefert: ''"Durch das Ähnliche entsteht die Krankheit und durch die Anwendung des Ähnlichen wird die Krankheit geheilt."'' |
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| In der wissenschaftlichen Medizin findet das Simile-Prinzip im weitesten Sinne bei der Hyposensibilisierung gegen Allergien und bei aktiven Impfungen Anwendung. Generell besteht das Problem, dass für den Begriff "Ähnlichkeit" keine wissenschaftliche Definition existiert. Ähnlichkeiten sind kein objektives Merkmal, sondern entstehen durch Mustererkennung im Gehirn und sind abhängig vom Kenntnisstand des Beobachters und dessen Beobachtungsgabe, weiterhin von Art und Qualitat der Untersuchung.<ref>[https://blog.piratenpartei-nrw.de/logos/files/2011/11/Hom%C3%B6opathie%E2%80%93Betrachtung_aus_Sicht_der_Wissenschaft-PP-Version3.pdf Timm, H.: Homöopathie – Betrachtung aus Sicht der Wissenschaft S.8] auf blog.piratenpartei-nrw.de 08.12.2011</ref> | | In der wissenschaftlichen Medizin findet das Simile-Prinzip im weitesten Sinne bei der Hyposensibilisierung gegen Allergien und bei aktiven Impfungen Anwendung. Generell besteht das Problem, dass für den Begriff "Ähnlichkeit" keine wissenschaftliche Definition existiert. Ähnlichkeiten sind kein objektives Merkmal, sondern entstehen durch Mustererkennung im Gehirn und sind abhängig vom Kenntnisstand des Beobachters und dessen Beobachtungsgabe, weiterhin von Art und Qualitat der Untersuchung.<ref>[https://blog.piratenpartei-nrw.de/logos/files/2011/11/Hom%C3%B6opathie%E2%80%93Betrachtung_aus_Sicht_der_Wissenschaft-PP-Version3.pdf Timm, H.: Homöopathie – Betrachtung aus Sicht der Wissenschaft S.8] auf blog.piratenpartei-nrw.de 08.12.2011</ref> |
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− | Nimmt man dieses Prinzip wissenschaftlich ernst, so ist es leicht zu widerlegen. Man muss nur eine Krankheit finden, die durch Ähnliches nicht geheilt werden kann. Es reicht ein Gegenbeispiel, um eine so allgemein formulierte Theorie zu falsifizieren (zu widerlegen). Aber selbst wenn man das Prinzip nur als Faustregel auffasste, so wäre zu erwarten, dass gegen die meisten Krankheiten solche Präparate Wirkung zeigen, die bei Gesunden ähnliche Symptome hervorrufen. Solch ein allgemeiner Wirksamkeitsnachweis konnte nicht erbracht werden. Das '''Simile-Prinzip''' entspricht magischem Denken und hat mit Wissenschaft nichts zu tun. | + | Nimmt man dieses Prinzip wissenschaftlich ernst, so ist es leicht zu widerlegen. Man muss nur eine Krankheit finden, die durch Ähnliches nicht geheilt werden kann. Es reicht ein Gegenbeispiel, um eine so allgemein formulierte Theorie zu falsifizieren (zu widerlegen). Aber selbst wenn man das Prinzip nur als Faustregel auffasste, so wäre auch dann zu erwarten, dass gegen die meisten Krankheiten solche Präparate Wirkung zeigen, die bei Gesunden ähnliche Symptome hervorrufen. Dafür gibt es keine Belege. Das '''Simile-Prinzip''' entspricht magischem Denken und hat mit Wissenschaft nichts zu tun. |
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− | Samuel Hahnemann, der Begründer der Homöopathie, berief sich auf seinen erfolgreichen ''Chinarinden-Versuch'', der ihn zum Simile-Prinzip angeregt hatte. Dieser Versuch konnte jedoch nie repliziert werden und ist daher als einer der Irrtümer der homöopathischen Lehre anzusehen. | + | Samuel Hahnemann, der Begründer der Homöopathie, berief sich auf seinen angeblich erfolgreichen ''Chinarinden-Versuch'', der ihn zum Simile-Prinzip angeregt hatte. Dieser Versuch konnte jedoch nie repliziert werden und ist daher als einer der Irrtümer der homöopathischen Lehre anzusehen. |
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| ==Quellennachweise== | | ==Quellennachweise== |