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'''Kinetic Power Plant''' (KPP, auch Thrust Kinetic Generator) ist der Name eines Scharlatanerieprodukts der [[Rosch]]-Firmengruppe zur Energieerzeugung zum Nulltarif. Es handelt sich dabei um ein so genanntes [[Auftriebskraftwerk]], das als typisches [[Perpetuum Mobile]] bezeichnet werden kann, welches physikalisch unmöglich ist. Als Perpetuum Mobile der ersten Art würde es im Funktionsfall den allgemein anerkannten ersten Hauptsatz der Thermodynamik (Energieerhaltungssatz) verletzen. Die Firma Rosch versucht glaubhaft zu machen, dass das KPP kein Perpetuum Mobile ist. Allerdings überzeugt die simple Angabe, dass es sich bei dieser Erfindung nicht um ein geschlossenes System handele, nicht. Zum einen wird keine Energie genannt, die von außen zugeführt wird, und zum anderen ist nicht zu erwarten, dass die Maschine KPP nicht auch in einem abgeschlossenen Raum zugeführte Energie in gleicher Weise zur Rotation der Auftriebskörper nutzen kann. Aus ganz anderer Quelle bestätigt sich auch, dass es sich bei dem KPP um ein Perpetuum Mobile handelt: sucht man bei Google Maps nach der Anschrift "Brüsselerstrasse 15 Troisdorf" wird beim Heranzoomen das Gebäude der Firma Rosch gezeigt. Auf der linken Seite erscheinen zudem Firmen und Organisationen, die dem Suchdienst Google am Ort gemeldet wurden. Darunter finden sich zwei der Rosch-Firmen und der Eintrag ''Perpetuum Mobile, Forschung und Lizenzverkauf Dienst für technische Zeichnungen, Brüsseler Str. 15''.<ref>Google Maps Suche Nov. 2016 nach "Brüsselerstr. 15 Troisdorf"<br>Aubet e.V. Verein, Brüsseler Str. 15<br>HTL GmbH Technisches Hilfswerk, Brüsseler Str. 15<br>Metall-Chemie Goerring, Chemie GmbH & Co. KG, Brüsseler Str. 15<br>Perpetuum Mobile, Forschung und Lizenzverkauf Dienst für technische Zeichnungen, Brüsseler Str. 15<br>Rosch Innovations Deutschland GmbH, Hersteller, Brüsseler Str. 15<br>Rosch Innovations Deutschland GmbH Vertriebsdienst, Brüsseler Str. 15</ref>
 
'''Kinetic Power Plant''' (KPP, auch Thrust Kinetic Generator) ist der Name eines Scharlatanerieprodukts der [[Rosch]]-Firmengruppe zur Energieerzeugung zum Nulltarif. Es handelt sich dabei um ein so genanntes [[Auftriebskraftwerk]], das als typisches [[Perpetuum Mobile]] bezeichnet werden kann, welches physikalisch unmöglich ist. Als Perpetuum Mobile der ersten Art würde es im Funktionsfall den allgemein anerkannten ersten Hauptsatz der Thermodynamik (Energieerhaltungssatz) verletzen. Die Firma Rosch versucht glaubhaft zu machen, dass das KPP kein Perpetuum Mobile ist. Allerdings überzeugt die simple Angabe, dass es sich bei dieser Erfindung nicht um ein geschlossenes System handele, nicht. Zum einen wird keine Energie genannt, die von außen zugeführt wird, und zum anderen ist nicht zu erwarten, dass die Maschine KPP nicht auch in einem abgeschlossenen Raum zugeführte Energie in gleicher Weise zur Rotation der Auftriebskörper nutzen kann. Aus ganz anderer Quelle bestätigt sich auch, dass es sich bei dem KPP um ein Perpetuum Mobile handelt: sucht man bei Google Maps nach der Anschrift "Brüsselerstrasse 15 Troisdorf" wird beim Heranzoomen das Gebäude der Firma Rosch gezeigt. Auf der linken Seite erscheinen zudem Firmen und Organisationen, die dem Suchdienst Google am Ort gemeldet wurden. Darunter finden sich zwei der Rosch-Firmen und der Eintrag ''Perpetuum Mobile, Forschung und Lizenzverkauf Dienst für technische Zeichnungen, Brüsseler Str. 15''.<ref>Google Maps Suche Nov. 2016 nach "Brüsselerstr. 15 Troisdorf"<br>Aubet e.V. Verein, Brüsseler Str. 15<br>HTL GmbH Technisches Hilfswerk, Brüsseler Str. 15<br>Metall-Chemie Goerring, Chemie GmbH & Co. KG, Brüsseler Str. 15<br>Perpetuum Mobile, Forschung und Lizenzverkauf Dienst für technische Zeichnungen, Brüsseler Str. 15<br>Rosch Innovations Deutschland GmbH, Hersteller, Brüsseler Str. 15<br>Rosch Innovations Deutschland GmbH Vertriebsdienst, Brüsseler Str. 15</ref>
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Das physikalisch unmögliche Produkt hat sich in den letzten Jahren nicht verkaufen können. Anlässlich eines Prozesses wurde im November 2016 bekannt, dass nur ein einziges KPP verkauft worden sei. Möglicherweise handelt es sich dabei um eine Anlage, die an den Verein GAIA verkauft wurde, der selbst diese Auftriebskraftwerke an die Vereinsmitglieder verkaufen wollte, aber mit dem Vorhaben letztendlich scheiterte. Offenbar wird diese eine Anlage seit dem Kauf vom Verein auch nicht genutzt. Ein zweites KPP soll zwar verkauft worden sein, allerdings soll die Finanzierung auf Schwierigkeiten gestoßen sein, sodass angenommen werden kann, dass auch diese zweite Anlage nicht aufgebaut wurde und im gemeinten Sinne Energie liefert.
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Das physikalisch unmögliche Produkt hat sich in den letzten Jahren nicht verkaufen können. Anlässlich eines Prozesses wurde im November 2016 bekannt, dass nur ein einziges KPP verkauft worden sei. Möglicherweise handelt es sich dabei um eine Anlage, die an den [[Gesellschaft für autarke Energie, technische Innovationen und Altruismus|Verein GAIA]] verkauft wurde, der selbst diese Auftriebskraftwerke an die Vereinsmitglieder verkaufen wollte, aber mit dem Vorhaben letztendlich scheiterte. Offenbar wird diese eine Anlage seit dem Kauf vom Verein auch nicht genutzt. Ein zweites KPP soll zwar verkauft worden sein, allerdings soll die Finanzierung auf Schwierigkeiten gestoßen sein, sodass angenommen werden kann, dass auch diese zweite Anlage nicht aufgebaut wurde und im gemeinten Sinne Energie liefert.
    
Das KPP von Rosch stieß trotz Werbemaßnahmen auch auf kein erkennbares Interesse der Presse oder anderer Medien. Auch Energieunternehmen zeigten kein erkennbares Interesse. Eine Ausnahme bilden einige Artikel in [[Esoterik]]zeitschriften wie [[Nexus]] oder Blättern der [[Freie Energie]]-Szene wie das [[NET-Journal]] aus dem [[Jupiter Verlag]] von [[Adolf Schneider]]. Nexus berichtete in seiner französischsprachigen Ausgabe im September 2015<ref>http://boutique.nexus.fr/fr/articles/334-nex100-kpp-de-rosch-innovations-un-generateur-propre-et-illimite-a-cologne.html</ref> und September 2016<ref>http://www.nexus.fr/actualite/-/4084/</ref> über das KPP. Im NET-Journal, das sich traditionell für die Verbreitung von Perpetua Mobilia aller Art engagiert und somit den Herausgebern finanzielle Vorteile verschafft, tauchten allerdings auch Zweifel am KPP auf. So wunderte man sich, warum eine Generatorwelle, die das Drehmoment für eine Leistung von 5 kW aushalten sollte, statt eines dafür erforderlichen Durchmessers von 65 mm nur 20 mm aufweist:''"Aus der Drehzahl am Abtriebszahnrad lässt sich auch der erforderliche Durchmesser der Stahlwelle berechnen, sofern die Leistung von 5 kW voll vom Auftriebsteil übertragen würde. Die Welle müsste dann, wenn sie aus Standardstahl besteht, einen Durchmesser von 65 mm aufweisen. Praktisch ist sie nur ca. 20 mm dick. Möglicherweise sind zusätzliche Leistungskomponenten im Spiel, so dass der Auftrieb nur einen Teil der Ausgangsleistung liefert."''<ref>http://gaia.ws1.eu/files/NET0515-aukw-teil1.pdf</ref> Zur vermuteten Energiequelle heißt es [[Quantenmystik|quantenmystisch]] beim NET-Journal: ''"Aus welchen Primärenergiequellen letztlich die frei erzeugte Energie stammt, werden weitere Untersuchungen zeigen müssen. Diskussionen in Internet-Foren deuten an, dass nicht nur Gravitation und Auftrieb beteiligt sind, sondern auch eine generatorische Magnetspinkopplung an das Quantenfeld und/oder thermodynamische Nichtgleichgewichts-Prozesse beteiligt sind."''
 
Das KPP von Rosch stieß trotz Werbemaßnahmen auch auf kein erkennbares Interesse der Presse oder anderer Medien. Auch Energieunternehmen zeigten kein erkennbares Interesse. Eine Ausnahme bilden einige Artikel in [[Esoterik]]zeitschriften wie [[Nexus]] oder Blättern der [[Freie Energie]]-Szene wie das [[NET-Journal]] aus dem [[Jupiter Verlag]] von [[Adolf Schneider]]. Nexus berichtete in seiner französischsprachigen Ausgabe im September 2015<ref>http://boutique.nexus.fr/fr/articles/334-nex100-kpp-de-rosch-innovations-un-generateur-propre-et-illimite-a-cologne.html</ref> und September 2016<ref>http://www.nexus.fr/actualite/-/4084/</ref> über das KPP. Im NET-Journal, das sich traditionell für die Verbreitung von Perpetua Mobilia aller Art engagiert und somit den Herausgebern finanzielle Vorteile verschafft, tauchten allerdings auch Zweifel am KPP auf. So wunderte man sich, warum eine Generatorwelle, die das Drehmoment für eine Leistung von 5 kW aushalten sollte, statt eines dafür erforderlichen Durchmessers von 65 mm nur 20 mm aufweist:''"Aus der Drehzahl am Abtriebszahnrad lässt sich auch der erforderliche Durchmesser der Stahlwelle berechnen, sofern die Leistung von 5 kW voll vom Auftriebsteil übertragen würde. Die Welle müsste dann, wenn sie aus Standardstahl besteht, einen Durchmesser von 65 mm aufweisen. Praktisch ist sie nur ca. 20 mm dick. Möglicherweise sind zusätzliche Leistungskomponenten im Spiel, so dass der Auftrieb nur einen Teil der Ausgangsleistung liefert."''<ref>http://gaia.ws1.eu/files/NET0515-aukw-teil1.pdf</ref> Zur vermuteten Energiequelle heißt es [[Quantenmystik|quantenmystisch]] beim NET-Journal: ''"Aus welchen Primärenergiequellen letztlich die frei erzeugte Energie stammt, werden weitere Untersuchungen zeigen müssen. Diskussionen in Internet-Foren deuten an, dass nicht nur Gravitation und Auftrieb beteiligt sind, sondern auch eine generatorische Magnetspinkopplung an das Quantenfeld und/oder thermodynamische Nichtgleichgewichts-Prozesse beteiligt sind."''
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