E-Meter: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach Scientology-Lesart bewegen sich die als ''normal'' bezeichneten Messwerte im Bereich von 5 bis 12,5 Kiloohm, was einer sogenannten ''E-Meter Tonarmposition'' von 2 bis 3 entsprechen soll. Unterhalb von 5 Kiloohm wird der Messwert als “niedrig”, und oberhalb von 18 Kiloohm (E-Meter Tonarmposition 3.5) als “hoch” angesehen. Im Vergleich dazu soll der gemessene Widerstand bei der Voll'schen Elektoakupunktur zwischen etwa 10 Kiloohm und maximal 4 Megaohm betragen. Der mittlere Wert (50) soll dabei einem Widerstand von 95 Kiloohm entsprechen.
 
Nach Scientology-Lesart bewegen sich die als ''normal'' bezeichneten Messwerte im Bereich von 5 bis 12,5 Kiloohm, was einer sogenannten ''E-Meter Tonarmposition'' von 2 bis 3 entsprechen soll. Unterhalb von 5 Kiloohm wird der Messwert als “niedrig”, und oberhalb von 18 Kiloohm (E-Meter Tonarmposition 3.5) als “hoch” angesehen. Im Vergleich dazu soll der gemessene Widerstand bei der Voll'schen Elektoakupunktur zwischen etwa 10 Kiloohm und maximal 4 Megaohm betragen. Der mittlere Wert (50) soll dabei einem Widerstand von 95 Kiloohm entsprechen.
  
Aus Sicht der Scientologen wäre der Messwert durch ''geistige Phänomene'' bzw. der ''geistigen Masse'' des Probanden beeinflusst, da im Körper ''allerlei elektrische Vorgänge'' ablaufen würden, die denen entsprechen, die beim EKG und EEG erfasst werden. Messbare Wechselspannungen im Millivoltbereich (EKG) oder darunter (EEG) entstehen jedoch durch völlig andersartige Ursachen (Ladungsverschiebungen/zelluläre Depolarisation) und lassen sich mit Ohmmetern nicht messen. Auch können übliche Zeigerinstrumente schnellen Wertänderungen, wie sie beim EKG/EEG vorkommen, aufgrund der Masseträgheit nicht nachkommen. Das menschliche Auge ist zudem nicht in der Lage, sehr schnellen Bewegungen eines Gegenstandes zu folgen. Laut Scientology wäre das E-Meter in der Lage, ''auf Gedanken zu reagieren''. Tatsächlich spielt der Hautwiderstand als einer der erfassten Parameter (neben mehreren anderen) bei so genannten Lügendetektoren eine Rolle. Das unwillkürliche vegetative Nervensystem kann durch Beeinflussung der Schweißsekretion den Hautwiderstand beeinflussen. Derartige Beeinflussungen können aber durch z.B. autogenes Training auch willentlich herbeigeführt werden.
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Aus Sicht der Scientologen wäre der Messwert durch ''geistige Phänomene'' bzw. der ''geistigen Masse'' des Probanden beeinflusst, da im Körper ''allerlei elektrische Vorgänge'' ablaufen würden, die denen entsprächen, die beim EKG und EEG erfasst werden. Messbare Wechselspannungen im Millivoltbereich (EKG) oder darunter (EEG) entstehen jedoch durch völlig andersartige Ursachen (Ladungsverschiebungen/zelluläre Depolarisation) und lassen sich mit Ohmmetern nicht messen. Auch können übliche Zeigerinstrumente schnellen Wertänderungen, wie sie beim EKG/EEG vorkommen, aufgrund der Masseträgheit nicht nachkommen. Das menschliche Auge ist zudem nicht in der Lage, sehr schnellen Bewegungen eines Gegenstandes zu folgen. Laut Scientology wäre das E-Meter in der Lage, ''auf Gedanken zu reagieren''. Tatsächlich spielt der Hautwiderstand als einer der erfassten Parameter (neben mehreren anderen) bei so genannten Lügendetektoren eine Rolle. Das unwillkürliche vegetative Nervensystem kann durch Beeinflussung der Schweißsekretion den Hautwiderstand beeinflussen. Derartige Beeinflussungen können aber durch z.B. autogenes Training auch willentlich herbeigeführt werden.
  
 
==Bewertungen und Urteile==
 
==Bewertungen und Urteile==

Version vom 10. Januar 2009, 23:38 Uhr

E-meter.jpg

Das E-Meter (Abkürzung von Elektropsychometer, auch Hubbard Elektroskop, Hubbard Electrometer) ist ein Gerät zur Messung des Hautwiderstandes, das bei der Sekte Scientology weltweit Anwendung beim sogenannten Auditing findet. Der so genannte Scientology-Auditor will dabei schädliche Ladungen im Unterbewusstsein des Probanden erkennen können.

Änliche Vorrichtungen sind aus der Lügendetektortechnik und der Elektroakupunktur nach Voll bekannt und existierten bereits vor der Einführung durch Scientology.

E-Meter Technik

Als einfaches Ohmmeter wird der Widerstand zwischen zwei Elektroden mit Hilfe einer Wheatstoneschen Messbrücke gemessen. In der Regel hält der Proband dabei eine große Elektrode in jeder Hand. Je nach Leitfähigkeit der Haut, der jeweiligen Auflagefläche und des Anpressdrucks ergeben sich unterschiedliche Messwerte, die auf einem Zeigerinstrument angezeigt werden. Über einen Signalausgang kann der Messwert an einen anderen Ort übertragen werden, etwa an eine übergeordnete Aufsichtsperson. Der Proband - der jedoch den Messwert nicht sieht - kann durch einen unterschiedlichen Druck auf die Elektroden den Messwert bewusst beeinflussen.

Nach Scientology-Lesart bewegen sich die als normal bezeichneten Messwerte im Bereich von 5 bis 12,5 Kiloohm, was einer sogenannten E-Meter Tonarmposition von 2 bis 3 entsprechen soll. Unterhalb von 5 Kiloohm wird der Messwert als “niedrig”, und oberhalb von 18 Kiloohm (E-Meter Tonarmposition 3.5) als “hoch” angesehen. Im Vergleich dazu soll der gemessene Widerstand bei der Voll'schen Elektoakupunktur zwischen etwa 10 Kiloohm und maximal 4 Megaohm betragen. Der mittlere Wert (50) soll dabei einem Widerstand von 95 Kiloohm entsprechen.

Aus Sicht der Scientologen wäre der Messwert durch geistige Phänomene bzw. der geistigen Masse des Probanden beeinflusst, da im Körper allerlei elektrische Vorgänge ablaufen würden, die denen entsprächen, die beim EKG und EEG erfasst werden. Messbare Wechselspannungen im Millivoltbereich (EKG) oder darunter (EEG) entstehen jedoch durch völlig andersartige Ursachen (Ladungsverschiebungen/zelluläre Depolarisation) und lassen sich mit Ohmmetern nicht messen. Auch können übliche Zeigerinstrumente schnellen Wertänderungen, wie sie beim EKG/EEG vorkommen, aufgrund der Masseträgheit nicht nachkommen. Das menschliche Auge ist zudem nicht in der Lage, sehr schnellen Bewegungen eines Gegenstandes zu folgen. Laut Scientology wäre das E-Meter in der Lage, auf Gedanken zu reagieren. Tatsächlich spielt der Hautwiderstand als einer der erfassten Parameter (neben mehreren anderen) bei so genannten Lügendetektoren eine Rolle. Das unwillkürliche vegetative Nervensystem kann durch Beeinflussung der Schweißsekretion den Hautwiderstand beeinflussen. Derartige Beeinflussungen können aber durch z.B. autogenes Training auch willentlich herbeigeführt werden.

Bewertungen und Urteile

Der Endbericht der Enquete-Kommission Sogenannte Sekten und Psychogruppen des Deutschen Bundestags bezeichnete das Gerät als wissenschaftlich wertlos [1]. In einem Urteil des United States District Court, District of Columbia, wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das E-Meter keinen nachgewiesenen Nutzen in der Diagnose, Behandlung oder Vorbeugung einer Krankheit hat und dass es aus medizinischer oder wissenschaftlicher Sicht nicht zur Verbesserung von körperlichen Funktionen beiträgt [2]. 1963 musste Scientology in den USA auf Druck der Behörde FDA und nach Beschlagnahme von E-Metern, die Geräte als ungeeignet zur Diagnose und Therapie bezeichnen. 1971 wurde in einem Urteil in den USA Scientology untersagt zu behaupten, dass das E-Meter heilende Eigenschaften hätte. Auf der Rückseite der Mark VII E-Meter ist ein Schild angebracht, auf dem zu lesen ist:

HUBBARD ELECTROMETER MANUFACTURING By itself, this meter does nothing. It is solely for the guide of Ministers of the Church in Confessionals and pastoral counselling. The Electrometer is not medically or scientifically capable of improving the health or bodily function of anyone and is for religious use by students and Ministers of the Church of Scientology only. HUBBARD, E-METER and SCIENTOLOGY are trademarks and service marks owned by RTC and used with its permission.

Weblinks

Quellennachweise

  1. Endbericht der Enquete-Kommission „Sogenannte Sekten und Psychogruppen“ des Deutschen Bundestags „wissenschaftlich wertlos“
  2. United States District Court, District of Columbia (333 F. Supp. 357): "The E-meter has no proven usefulness in the diagnosis, treatment or prevention of any disease, nor is it medically or scientifically capable of improving any bodily function"