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| ======Empfehlungen als Unsicherheits- und Mythos-Faktor?====== | | ======Empfehlungen als Unsicherheits- und Mythos-Faktor?====== |
− | Es gibt mittlerweile in vielen Ländern entsprechende Institute, die ursprünglich, auf Basis der aktuellsten Erkenntnisse in Medizin und Forschung, in regelmäßigen Abständen, Zahlen evaluieren und entsprechend anpassen sollen. Da trotz intensiver Forschung, in vielen Bereichen aber eben immer noch unklare oder widersprüchliche Daten- und Ergebnislage vorherrschen, wirkt sich dies natürlich auch auf die Qualität der entsprechenden Empfehlungen zur Nahrungsaufnahme aus. In der Regel sind diese recht allgemein gehalten und bringen Verbraucher und Konsumenten nicht wirklich weiter. | + | Es gibt mittlerweile in vielen Ländern entsprechende Institute, die ursprünglich auf Basis der aktuellsten Erkenntnisse in Medizin und Forschung in regelmäßigen Abständen Zahlen evaluieren und entsprechend anpassen sollen. Da trotz intensiver Forschung in vielen Bereichen immer noch unklare oder widersprüchliche Daten- und Ergebnislage vorherrschen, wirkt sich dies natürlich auch auf die Qualität der entsprechenden Empfehlungen zur Nahrungsaufnahme aus. In der Regel sind diese recht allgemein gehalten und bringen Verbraucher und Konsumenten nicht wirklich weiter. |
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− | In Deutschland ist es die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), die die Referenzwerte, wie auch die Einflussfaktoren regelmäßig bewertet. Auch hier sind die Werte als abstrakt zu bezeichnen. Und es wird immer noch mit der Ernährungspyramide gearbeitet, mangels bessere Alternativen. Schwierig zu vermitteln ist der Unterschied zwischen Nährstoffgehalt und Brennwert von Lebensmitteln. Und der daraus resultierenden Nährstoffdichte, also dem Verhältnis der enthaltenen Nährstoffe in einem Lebensmittel in Bezug auf dessen Energiegehalt. Zucker und zuckerhaltige Produkte wie Süßigkeiten ebenso wie sehr fettreiche Lebensmittel und Alkohol eine geringe Nährstoffdichte. Mit diesen Produkten nimmt man reichlich Kalorien, aber eben nur wenig Nährstoffe zu sich. Tatsächlich ist es in Deutschland so, dass es große Diskrepanzen zwischen den empfohlenen Nährstoff- und Energiemengen und den aufgenommen. Begründet durch die fehlende Aufklärung von Konsumenten über eben jene Details, wie auch die mangelhafte Berücksichtigung vieler Einflussfaktoren.<ref>https://www.lebensmittellexikon.de/n0001180.php</ref> | + | In Deutschland ist es die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), die die Referenzwerte wie auch die Einflussfaktoren regelmäßig bewertet. Auch hier sind die Werte als abstrakt zu bezeichnen und es wird mangels besserer Alternativen immer noch mit der Ernährungspyramide gearbeitet. Schwierig zu vermitteln ist der Unterschied zwischen Nährstoffgehalt und Brennwert von Lebensmitteln sowie der daraus resultierenden Nährstoffdichte, also dem Verhältnis der enthaltenen Nährstoffe in einem Lebensmittel in Bezug auf dessen Energiegehalt. Zucker und zuckerhaltige Produkte wie Süßigkeiten ebenso wie sehr fettreiche Lebensmittel und Alkohol weisen eine geringe Nährstoffdichte auf. Mit diesen Produkten nimmt man reichlich Kalorien, aber nur wenig Nährstoffe zu sich. Tatsächlich ist es in Deutschland so, dass es große Diskrepanzen zwischen den empfohlenen Nährstoff- und Energiemengen und den aufgenommenen gibt. Dies liegt an der fehlenden Aufklärung von Konsumenten über eben jene Details wie auch an der mangelhaften Berücksichtigung vieler Einflussfaktoren.<ref>https://www.lebensmittellexikon.de/n0001180.php</ref> |
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− | In den USA gibt es seit 1941, das National Research Council, welche im Rhythmus von 5 Jahren Empfehlungen erstellt. Diese gelten bis heute weltweit als Maßstab für nationale Empfehlungen. | + | In den USA gibt es seit 1941 den National Research Council, welcher im Rhythmus von fünf Jahren Empfehlungen erstellt. Diese gelten bis heute weltweit als Maßstab für nationale Empfehlungen. |
− | Auch in Europa kümmert sich eine Behörde um die Werte. Die [http://www.efsa.europa.eu/de EFSA], erarbeitet die entsprechenden Vorgaben. Schwierigkeiten ergeben sich aber in der Festlegung für sogenannte "repräsentative Gruppen", da dabei Alter, Ernährungszustand, Umgebungsfaktoren u.a. nicht ausreichend berücksichtigt werden können. Somit sind die Werte nur bedingt geeignet, um eine eventuelle Über- oder Unterversorgung anzuzeigen. <ref>Biesalski, Grimm, Taschenatlas der Ernährung, 6. Auflage, Thieme 2015, EAN 9783131153562</ref> | + | Auch in Europa kümmert sich eine Behörde um die Werte. Die [http://www.efsa.europa.eu/de EFSA] erarbeitet die entsprechenden Vorgaben. Schwierigkeiten ergeben sich aber in der Festlegung für sogenannte "repräsentative Gruppen", da dabei Alter, Ernährungszustand, Umgebungsfaktoren u.a. nicht ausreichend berücksichtigt werden können. Somit sind die Werte nur bedingt geeignet, um eine eventuelle Über- oder Unterversorgung anzuzeigen.<ref>Biesalski, Grimm, Taschenatlas der Ernährung, 6. Auflage, Thieme 2015, EAN 9783131153562</ref> |
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| ===Physiologie/Stoffwechselprozesse=== | | ===Physiologie/Stoffwechselprozesse=== |