Camu Camu: Unterschied zwischen den Versionen
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Die sauren Früchte des Camu Camu - Strauchs sind roh kaum geniessbar und wurden daher in der Vergangenheit kaum als Nahrungsmittel genutzt. Der Saft muss mit Wasser verdünnt werden. Die Früchte wurden vielmehr als Köder beim Fischfang benutzt. Die Früchte enthalten eine hohe Konzentration an Ascorbinsäure (Vitamin C). Der Vitamingehalt beträgt etwa 1,8 bis 2,2 % des Gewichts der Früchte. Früchteextrakte sind daher als [[Nahrungsergänzungsmittel]] auf dem Markt, insbesondere für den japanischen Markt. Der Camu Camu - Frucht wird in der Werbung oft nachgesagt die höchte Ascorbinsäurekonzentration aller Pflanzenarten zu haben. Dies ist jedoch nicht richtig. Die australische Terminalia ferdinandiana hat einen noch höheren Vitamin C - Gehalt. Weitere Inhaltsstoffe sind Flovonoide. | Die sauren Früchte des Camu Camu - Strauchs sind roh kaum geniessbar und wurden daher in der Vergangenheit kaum als Nahrungsmittel genutzt. Der Saft muss mit Wasser verdünnt werden. Die Früchte wurden vielmehr als Köder beim Fischfang benutzt. Die Früchte enthalten eine hohe Konzentration an Ascorbinsäure (Vitamin C). Der Vitamingehalt beträgt etwa 1,8 bis 2,2 % des Gewichts der Früchte. Früchteextrakte sind daher als [[Nahrungsergänzungsmittel]] auf dem Markt, insbesondere für den japanischen Markt. Der Camu Camu - Frucht wird in der Werbung oft nachgesagt die höchte Ascorbinsäurekonzentration aller Pflanzenarten zu haben. Dies ist jedoch nicht richtig. Die australische Terminalia ferdinandiana hat einen noch höheren Vitamin C - Gehalt. Weitere Inhaltsstoffe sind Flovonoide. | ||
==Camu Camu Nahrungsergänzungsmittel== | ==Camu Camu Nahrungsergänzungsmittel== | ||
− | In den letzten Jahren ist eine Zunahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit Camu Camu zu beobachten. Die nicht als Arzneimittel, sondern rechtlich als Lebensmittel deklarierten Produkte werden mit zahlreichen, stets positiven, gesundheitlich relevanten Wirkungen beworben. So sollen die Mittel Entzündungen hemmen, Krebs vorbeugen und heilen, Krankheitserreger wie Viren oder Bakterien abwehren, antioxidative Eigenschaften haben und als Aphrodisiakum wirken. | + | In den letzten Jahren ist eine Zunahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit Camu Camu zu beobachten. Die Früchte werden entweder in der Sonne getrocknet oder in einem Gefriertrocknungsverfahren. Anschliessend wird die getrocknete Frucht zu einem Pulver zermahlen. |
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+ | Die nicht als Arzneimittel, sondern rechtlich als Lebensmittel deklarierten Produkte werden mit zahlreichen, stets positiven, gesundheitlich relevanten Wirkungen beworben. So sollen die Mittel Entzündungen hemmen, Krebs vorbeugen und heilen, Krankheitserreger wie Viren oder Bakterien abwehren, antioxidative Eigenschaften haben und als Aphrodisiakum wirken. | ||
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==ökologische Folgen der Camu Camu - Nutzung== | ==ökologische Folgen der Camu Camu - Nutzung== | ||
Die Nutzung der Camu Camu Pflanze ist noch relativ jung. Camu-Camu wird zwar auch in Plantagen angebaut, die südamerikanischen Kultivierungsprojekte sind jedoch nicht in der Lage den weltweiten Bedarf zu decken. Das hat dazu geführt, dass zunehmend Raubbau an wild wachsenden Pflanzen betrieben wurde. Eine Folge davon ist, dass in manchen Gebieten Fischarten wie z. B. der Tambaquí, die sich von den Früchten ernähren, inzwischen verschwunden sind. Einige Quellen zählen die Camu Camu - Pflanze inzwischen zu den vom Aussterben bedrohten Pflanzenarten. | Die Nutzung der Camu Camu Pflanze ist noch relativ jung. Camu-Camu wird zwar auch in Plantagen angebaut, die südamerikanischen Kultivierungsprojekte sind jedoch nicht in der Lage den weltweiten Bedarf zu decken. Das hat dazu geführt, dass zunehmend Raubbau an wild wachsenden Pflanzen betrieben wurde. Eine Folge davon ist, dass in manchen Gebieten Fischarten wie z. B. der Tambaquí, die sich von den Früchten ernähren, inzwischen verschwunden sind. Einige Quellen zählen die Camu Camu - Pflanze inzwischen zu den vom Aussterben bedrohten Pflanzenarten. | ||
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Version vom 19. Dezember 2016, 00:30 Uhr
Camu-Camu (bot.: Myrciaria dubia, auch camucamu, cacari, oder camocamo) ist der Name einer Pflanzenart innerhalb der Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae). Sie ist in der westlichen Amazonasregion, insbesondere in Peru, heimisch. In Brasilien nennt man diese Pflanzenart „Caçari“ oder „Araçá de água“.
Die sauren Früchte des Camu Camu - Strauchs sind roh kaum geniessbar und wurden daher in der Vergangenheit kaum als Nahrungsmittel genutzt. Der Saft muss mit Wasser verdünnt werden. Die Früchte wurden vielmehr als Köder beim Fischfang benutzt. Die Früchte enthalten eine hohe Konzentration an Ascorbinsäure (Vitamin C). Der Vitamingehalt beträgt etwa 1,8 bis 2,2 % des Gewichts der Früchte. Früchteextrakte sind daher als Nahrungsergänzungsmittel auf dem Markt, insbesondere für den japanischen Markt. Der Camu Camu - Frucht wird in der Werbung oft nachgesagt die höchte Ascorbinsäurekonzentration aller Pflanzenarten zu haben. Dies ist jedoch nicht richtig. Die australische Terminalia ferdinandiana hat einen noch höheren Vitamin C - Gehalt. Weitere Inhaltsstoffe sind Flovonoide.
Camu Camu Nahrungsergänzungsmittel
In den letzten Jahren ist eine Zunahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit Camu Camu zu beobachten. Die Früchte werden entweder in der Sonne getrocknet oder in einem Gefriertrocknungsverfahren. Anschliessend wird die getrocknete Frucht zu einem Pulver zermahlen.
Die nicht als Arzneimittel, sondern rechtlich als Lebensmittel deklarierten Produkte werden mit zahlreichen, stets positiven, gesundheitlich relevanten Wirkungen beworben. So sollen die Mittel Entzündungen hemmen, Krebs vorbeugen und heilen, Krankheitserreger wie Viren oder Bakterien abwehren, antioxidative Eigenschaften haben und als Aphrodisiakum wirken.
ökologische Folgen der Camu Camu - Nutzung
Die Nutzung der Camu Camu Pflanze ist noch relativ jung. Camu-Camu wird zwar auch in Plantagen angebaut, die südamerikanischen Kultivierungsprojekte sind jedoch nicht in der Lage den weltweiten Bedarf zu decken. Das hat dazu geführt, dass zunehmend Raubbau an wild wachsenden Pflanzen betrieben wurde. Eine Folge davon ist, dass in manchen Gebieten Fischarten wie z. B. der Tambaquí, die sich von den Früchten ernähren, inzwischen verschwunden sind. Einige Quellen zählen die Camu Camu - Pflanze inzwischen zu den vom Aussterben bedrohten Pflanzenarten.