Ruggero Maria Santilli: Unterschied zwischen den Versionen

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*Hadronic Reactor ("Dragon III") zur "Erzeugung von Energie" durch [[kalte Fusion]] ohne begleitende ionisierende Strahlung. Die zugrundeliegende Technologie wird von ihm Intermediate Controlled Nuclear Fusion (ICNF) genannt, die seine Firma Thunder Fusion Corporation versucht zu vermarkten. Insbesondere werden gutgläubige Investoren gesucht.<br><br>Ein weiteres Produkt ist der PlasmaArcFlow Recycler, mit dessen Hilfe flüssige Abfälle zu Brennstoffen (mit "Wirkungsgrad > 1") recycelt werden sollen.
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*Hadronic Reactor ("Dragon III") zur "Erzeugung von Energie" durch [[kalte Fusion]] ohne begleitende ionisierende Strahlung. Die zugrundeliegende Technologie wird von ihm Intermediate Controlled Nuclear Fusion (ICNF) genannt, die seine Firma Thunder Fusion Corporation versucht zu vermarkten. Insbesondere werden gutgläubige Investoren gesucht.<br>Ein weiteres Produkt ist der PlasmaArcFlow Recycler, mit dessen Hilfe flüssige Abfälle zu Brennstoffen (mit "Wirkungsgrad > 1") recycelt werden sollen.
  
*Magnegas von Santilli soll herkömmliches Acetylen beim Schweißen ersetzen. Santilli unterscheided dabei ein Magnegas 1 von einem Magnegas 2. Dieser Brennstoff soll durch einen Lichtbogen aus flüssigen Abfällen hergestellt sein. Bei dieser Substanz sollen in so genannten "magnecules" (in Analogie zum Wort Molekül) besondere chemische Bindungen zu beobachten sein, die Santilli "magnecular bond" nennt und die nicht den herkömmlichen kovalenten Bindungen aus der Chemie entsprechen sollen. Die jeweiligen Atome sollen dabei durch Magnetkräfte gebunden sein. Wissenschaftlich sind derartige Bindungen oder molecules völlig unbekannt.<br><br>Phantastisch anmutende Behauptungen zum Knallgas, welches in der [[Freie Energie|Freie Energie-Szene]] auch [[HHO]] oder Browns Gas genannt wird, bezieht Santilli auf sein Magnegas. Santillis Behauptungen zum HHO wurden von Experten als falsch und [[Pseudowissenschaft]] zurückgewiesen.<br>Patente zu Magnegas von Santilli haben die Nummern US 6183604 und US 6540966 (Apparatus and Method for Recycling Contaminated Liquids).  
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*Magnegas von Santilli soll herkömmliches Acetylen beim Schweißen ersetzen. Santilli unterscheided dabei ein Magnegas 1 von einem Magnegas 2. Dieser Brennstoff soll durch einen Lichtbogen aus flüssigen Abfällen hergestellt sein. Bei dieser Substanz sollen in so genannten "magnecules" (in Analogie zum Wort Molekül) besondere chemische Bindungen zu beobachten sein, die Santilli "magnecular bond" nennt und die nicht den herkömmlichen kovalenten Bindungen aus der Chemie entsprechen sollen. Die jeweiligen Atome sollen dabei durch Magnetkräfte gebunden sein. Wissenschaftlich sind derartige Bindungen oder molecules völlig unbekannt.<br>Phantastisch anmutende Behauptungen zum Knallgas, welches in der [[Freie Energie|Freie Energie-Szene]] auch [[HHO]] oder Browns Gas genannt wird, bezieht Santilli auf sein Magnegas. Santillis Behauptungen zum HHO wurden von Experten als falsch und [[Pseudowissenschaft]] zurückgewiesen.<br>Patente zu Magnegas von Santilli haben die Nummern US 6183604 und US 6540966 (Apparatus and Method for Recycling Contaminated Liquids).  
  
*Das Santilli-Teleskop zur vermeintlichen Sichtbarmachung von kosmischer Antimaterie, Antimaterie-Galaxien und Antimaterie-Kometen. Es handelt sich dabei um zwei baugleiche optische Fernrohre (Refraktoren), wobei ein Teleskop mit normalen bikonvexen Linsen und ein Teleskop mit bikonkaven Linsen ausgestattet ist. Die Verwendung dieser beiden gegensätzlichen Linsentypen begründet Santilli mit den gegensätzlichen physikalischen Eigenschaften von Materie und Antimaterie. So genanntes Materielicht - "matter-light" - soll mit den konvexen Linsen sichtbar werden wie mit herkömmlichen Fernrohren. Physikalisch unbekanntes so genanntes Antimaterielicht - "antimatter-light" - soll mit dem ansonsten baugleichen Fernrohr mit konkaven Linsen sichtbar werden.<br><br>Um Antimaterielicht sehen zu können, muss mit dem konvexen Linsensystem ein bestimmter Bereich des Himmels anvisiert werden. Mit dem konkaven Linsenrefraktor sollen dann vor hellem Hintergrund dunkle Flecken erkennbar und fotografierbar werden, die der gesuchten Antimaterie entsprechen sollen.<br>Mit seinem Teleskop will Santilli auch so genannte "unsichtbare terrestrische Entitäten" (Invisible Terrestrial Entities - ITE) in der Atmosphäre entdeckt haben.
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*Das Santilli-Teleskop zur vermeintlichen Sichtbarmachung von kosmischer Antimaterie, Antimaterie-Galaxien und Antimaterie-Kometen. Es handelt sich dabei um zwei baugleiche optische Fernrohre (Refraktoren), wobei ein Teleskop mit normalen bikonvexen Linsen und ein Teleskop mit bikonkaven Linsen ausgestattet ist. Die Verwendung dieser beiden gegensätzlichen Linsentypen begründet Santilli mit den gegensätzlichen physikalischen Eigenschaften von Materie und Antimaterie. So genanntes Materielicht - "matter-light" - soll mit den konvexen Linsen sichtbar werden wie mit herkömmlichen Fernrohren. Physikalisch unbekanntes so genanntes Antimaterielicht - "antimatter-light" - soll mit dem ansonsten baugleichen Fernrohr mit konkaven Linsen sichtbar werden.<br>Um Antimaterielicht sehen zu können, muss mit dem konvexen Linsensystem ein bestimmter Bereich des Himmels anvisiert werden. Mit dem konkaven Linsenrefraktor sollen dann vor hellem Hintergrund dunkle Flecken erkennbar und fotografierbar werden, die der gesuchten Antimaterie entsprechen sollen.<br>Mit seinem Teleskop will Santilli auch so genannte "unsichtbare terrestrische Entitäten" (Invisible Terrestrial Entities - ITE) in der Atmosphäre entdeckt haben.
  
 
==Verschwörungstheorien==
 
==Verschwörungstheorien==

Version vom 16. Februar 2016, 01:27 Uhr

Ruggero Maria Santilli (Bild aufgenommen anlässlich eines Treffens von Anhängern der Automobilfirma Ferrari im Jahre 2002)

Ruggero Maria Santilli (geb. 8. September 1935 in Capracotta/ Italien) ist ein italienisch-US-amerikanischer Physiker, Erfinder und Buchautor, der sich aktuell in Florida aufhält. Als Ablehner der Einsteinschen Relativitätstheorie ist er Urheber mehrerer pseudowissenschaftlicher Theorien, die keine nennenswerte Rezeption seitens der akademischen Physik fanden. Dieser Umstand war für ihn Anlass, Verschwörungstheorien über eine angebliche Unterdrückung seiner Ansichten zu verbreiten. Er veröffentlichte Theorien in fragwürdigen Zeitschriften wie Progress in Physics[1] oder American Journal of Modern Physics, die kein seriös zu bezeichnendes Peer-Review-Verfahren verwenden und/oder sich (predatory) aus Zuschüssen der Autoren finanzieren.

Santilli ist Gründer diverser Zeitschriften wie "Hadronic Journal", "Hadronic Journal Supplement" und "Algebras, Groups and Geometries", in denen er auch veröffentlicht. Diese Zeitschrifen werden vom Verlag Hadronic Press herausgegeben, einem Unternehmen seiner Ehefrau Carla Santilli.

Santilli ist Geschäftsführer der Firma MagneGas Corporation und Gründer der Firmen Hydrogen Technologies Applications, Inc., Thunder Fusion,Inc., einer "Thunder Energies Corporation[2] (gegründet 2011 als CCJ Acquisition Corp.) sowie eines Institute for Basic Research (IBR) in Palm Harbor (Florida)[3] und der "R. M. Santilli Foundation, LLC".

Ferner ist Santilli Mitglied des Vereins "Global Institute for New Energy Technologies" (GIFNET) in Paris. Das GIFNET wurde vom dänischen Wirtschaftsanwalt und Seerechtsexperten Nicholas Moller gegründet. Moller ist Erfinder des vermeintlichen Perpetuum Mobile namens Atomarer Wasserstoff-Generator nach Moller (MAHG).

Santilli versuchte auch, durch Klagen kritische Berichterstattungen durch Medien zu verhindern. Er gründete weiterhin das "International Committee on Scientific Ethics and Accountability", um Kritiker und die Wikipedia zu beschuldigen. So finden sich dort Texte mit Titeln wie Denunciation of Arab servility to clear Jewish dishonesty oder Denunciation of organized Jewish corruption on Prof. Santilli's article at Wikipedia.[4]

Die italienische Telesio-Galilei-Academy (siehe auch Francesco Fucilla) hieß vormals "Santilli-Galilei Academy of Science" und war nach Ruggero Maria Santilli benannt.

Kritiker wie der Niederländer Pepijn van Erp vermuten, dass zahlreiche Autoren seiner Journale und genannte Personen in Santillis Umfeld (z.B. ein Professor Kadeisvili, ohne erkennbare Spuren in der wissenschaftlichen Literatur oder George Weiss und Richard Andersson) nicht existieren. Vielmehr soll es sich um von Santilli selbst genutzte Pseudonyme handeln.[5] Nachdem sich van Erp hartnäckig nach dem genannten Autor "Professor Kadeisvili" erkundigte, wurde auf den Webseiten seines IBR bekannt gemacht, dieser sei 2014 verstorben. Wie van Erp auch herausfand, befinden sich zahlreiche Familienmitglieder in Santillis diversen Unternehmen.

Kurzbiographie

Ruggero Maria Santilli wurde am 8. September 1935 in Capracotta in der Region Molise geboren. Er besuchte das Gymnasium in Agnone in der Provinz Isernia. Danach studierte er Physik an der Universität von Neapel und später in Turin, wo er im Jahre 1966 zum Physiker graduierte. 1967 ging Santilli in die USA und arbeitete an der Universität Miami. Er war dort auch an von der NASA finanzierten Forschungen beteiligt. 1968 unterrichtete er Physik und Mathematik an der Universität von Boston und an Forschungen für die US AIR FORCE involviert. Von August 1974 bis August 1977 war er am Center for Theoretical Physics des Massachusetts Institute of Technology (MIT) tätig. Von September 1977 bis August 1981 war er am mathematischen Institut der Universität Harvard. Im September 1981 gründete Santilli ein Institute for Basic Research und erklärte sich zu dessen Präsidenten. 1984 wurde Ruggero Santilli US-amerikanischer Staatsbürger.

Umstrittene Theorien

Santilli ist Urheber einer hadronischen Mechanik (hadronic mechanics) und versuchte dazu Veröffentlichungen zu publizieren. Die Ablehnung seitens der akademischen Physik führte ihn zur Gründung eigener Zeitschriften, die er selbst herausgab und/oder deren Chefredakteur er wurde. In der Folge verbreitete er hunderte Artikel zu seiner hadronischen Mechanik und damit verbundenen Themen. Die meisten Veröffentlichungen finden sich im eigenen Hadronic Journal, dessen Chefredakteur er ist.

In der wissenschaftlichen Physik und Chemie sind Hadrone Teilchen, die von der starken Wechselwirkung zusammengehalten werden. Die bekanntesten Hadronen sind die Nukleonen (Neutronen und Protonen), die Bestandteil der Atomkerne sind.

Erfindungen

Santilli-Teleskop
Behauptete Invisible Terrestrial Entities (ITE) über Tampa in Florida
  • Hadronic Reactor ("Dragon III") zur "Erzeugung von Energie" durch kalte Fusion ohne begleitende ionisierende Strahlung. Die zugrundeliegende Technologie wird von ihm Intermediate Controlled Nuclear Fusion (ICNF) genannt, die seine Firma Thunder Fusion Corporation versucht zu vermarkten. Insbesondere werden gutgläubige Investoren gesucht.
    Ein weiteres Produkt ist der PlasmaArcFlow Recycler, mit dessen Hilfe flüssige Abfälle zu Brennstoffen (mit "Wirkungsgrad > 1") recycelt werden sollen.
  • Magnegas von Santilli soll herkömmliches Acetylen beim Schweißen ersetzen. Santilli unterscheided dabei ein Magnegas 1 von einem Magnegas 2. Dieser Brennstoff soll durch einen Lichtbogen aus flüssigen Abfällen hergestellt sein. Bei dieser Substanz sollen in so genannten "magnecules" (in Analogie zum Wort Molekül) besondere chemische Bindungen zu beobachten sein, die Santilli "magnecular bond" nennt und die nicht den herkömmlichen kovalenten Bindungen aus der Chemie entsprechen sollen. Die jeweiligen Atome sollen dabei durch Magnetkräfte gebunden sein. Wissenschaftlich sind derartige Bindungen oder molecules völlig unbekannt.
    Phantastisch anmutende Behauptungen zum Knallgas, welches in der Freie Energie-Szene auch HHO oder Browns Gas genannt wird, bezieht Santilli auf sein Magnegas. Santillis Behauptungen zum HHO wurden von Experten als falsch und Pseudowissenschaft zurückgewiesen.
    Patente zu Magnegas von Santilli haben die Nummern US 6183604 und US 6540966 (Apparatus and Method for Recycling Contaminated Liquids).
  • Das Santilli-Teleskop zur vermeintlichen Sichtbarmachung von kosmischer Antimaterie, Antimaterie-Galaxien und Antimaterie-Kometen. Es handelt sich dabei um zwei baugleiche optische Fernrohre (Refraktoren), wobei ein Teleskop mit normalen bikonvexen Linsen und ein Teleskop mit bikonkaven Linsen ausgestattet ist. Die Verwendung dieser beiden gegensätzlichen Linsentypen begründet Santilli mit den gegensätzlichen physikalischen Eigenschaften von Materie und Antimaterie. So genanntes Materielicht - "matter-light" - soll mit den konvexen Linsen sichtbar werden wie mit herkömmlichen Fernrohren. Physikalisch unbekanntes so genanntes Antimaterielicht - "antimatter-light" - soll mit dem ansonsten baugleichen Fernrohr mit konkaven Linsen sichtbar werden.
    Um Antimaterielicht sehen zu können, muss mit dem konvexen Linsensystem ein bestimmter Bereich des Himmels anvisiert werden. Mit dem konkaven Linsenrefraktor sollen dann vor hellem Hintergrund dunkle Flecken erkennbar und fotografierbar werden, die der gesuchten Antimaterie entsprechen sollen.
    Mit seinem Teleskop will Santilli auch so genannte "unsichtbare terrestrische Entitäten" (Invisible Terrestrial Entities - ITE) in der Atmosphäre entdeckt haben.

Verschwörungstheorien

Santilli behauptete in der Vergangenheit dass seine Erfindungen von Seiten der akademischen Physik unterdrückt würden. Auch sei es beispielsweise nicht möglich die relativitätstheorie von Einstein kritisch zu hinterfragen, da man ansonsten von "jüdischen" Physikern um Steven Weinberg verfolgt werde.

Werke

  • Ruggero Santilli, The inverse problem in Newtonian mechanics, New York, Springer-Verlag,‎ 1978
  • Ruggero Santilli, Foundations of Theoretical Mechanics, Berlin, Springer-Verlag,‎ 1978 (ISBN 0387088741)
  • Ruggero Santilli, Birkhoffian Generalization of Hamiltonian Mechanics, Berlin, Springer-Verlag,‎ 1983 (ISBN 0387094822)
  • Ruggero Santilli, Il Grande Grido, Louisville, Alpha Pub,‎ 1984 (ISBN 0931753007)
  • Ruggero Santilli, Direct universality of the Lie-admissible algebras, Nonantum, Mass., Hadronic Press,‎ 1984 (ISBN 0911767088)
  • Ruggero Maria Santilli, Relativistic hadronic mechanics: Nonunitary, axiom-preserving completion of relativistic quantum mechanics, Foundations of Physics, 27, #5 (May 1997), pp. 625–729. DOI 10.1007/BF02550172.
  • Ruggero Santilli, Foundations of Hadronic Chemistry: with Applications to New Clean Energies and Fuels, Berlin, Springer,‎ 2001
  • R. M. Santilli und A. K. Aringazin, Structure and Combustion of Magnegases, arXiv:physics/0112066v1.
  • Ruggero Santilli, Isodual theory of antimatter with applications to antigravity, grand unification and cosmology, Dordrecht, Springer,‎ 2006

Weblinks

Quellennachweise

  1. Jeremy Dunning-Davies (2006): The Thermodynamics Associated with Santilli's Hadronic Mechanics. Progress in Physics 2006 Vol 4, 24–26 [1]
  2. Thunder Energies Corporation, 1444 Rainville Road, Tarpon Springs, FL 34689, USA
    T: (727) 940-3944
    www.thunder-energies.com
  3. Institute for Basic Research, 35246 US 19 North # 215, Palm Harbor, FL 34684 U.S.A.
  4. http://www.scientificethics.org/
  5. http://www.pepijnvanerp.nl/wordpress/wp-content/uploads/2013/03/Mailing-with-Ruggero-Santilli-looking-for-Prof-JV-Kadeisvili-April-May-2012.pdf