Resopoint: Unterschied zwischen den Versionen
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*http://scienceblogs.de/kritisch-gedacht/2015/06/18/neues-vom-markt-fuer-voodoo-technik-resopoint-mobile-von-hartlauer/ | *http://scienceblogs.de/kritisch-gedacht/2015/06/18/neues-vom-markt-fuer-voodoo-technik-resopoint-mobile-von-hartlauer/ |
Version vom 22. Juli 2015, 12:11 Uhr
Resopoint ist der Name eines aus Österreich stammenden Aufklebers aus Aluminium, der im Sinne eines Eletrosmoschutzproduktes auf nicht plausibel erläuterte Weise vor so genanntem Elektrosmog schützen soll. Um im gemeinten sinne wirksam zu sein, soll der Aufkler einfach auf den Akku eines Mobiltelefons geklebt werden. Der Aufkleber kostet aktuell (2015) 29,95 Euro.
Hersteller ist die Firma Hartlauer Handelsges.m.b.H aus dem österreichischen Steyr[1], die paradoxer Weise gleichzeitig auch herkömmliche Mobiltelefone in Österreich anbietet.
Der Hersteller bewirbt sein Produkt mit pseudowissenschaftlichen Argumentationen und beruft sich in der auf Laien bezielten Werbung auf behauptete Resonanzen des Aufklebers zu diversen Funkfrequenzen. Die gemeinten Resonanzen würden demnach als ..attraktiveres Medium als der Körper selbst die elektromagnetischen Wellen vom Körper ablenken. Die Rede ist auch von in der Physik unbekannten "feinstofflichen Schwingungen".[2] Obwohl der Hersteller mit seinem Produkt von der Furcht von Kunden vor elektromagnetischen Wellen profitiert, ist auf der Webseite von Hartlauer zu erfahren: ..Oft wird vermutet, dass der "Elektrosmog" bioelektrische Prozesse negativ beeinflusst...Allerdings gibt es noch keine endgültigen Erkenntnisse durch Langzeitstudien über negative Auswirkungen von Elektrosmog..
Um Laien eine Gefahr von elektromagnetischen Funkwellen suggerieren zu können, verweist der Hersteller auf eine angebliche Geldrollenbildung von roten Blutkörperchen (eine Stapelbildung einzelner roter Blutkörperchen) durch elektrische Wellen. Eine geringe Geldrollenbildung im Blut ist ein jedoch ein natürlich vorkommender Vorgang. Für einen Zusammenhang zu elektromagnetischen Felder liegt kein wissenschaftlicher Beleg vor. Das Robert Koch Institut (RKI) nahm zu dieser Frage Stellung. Die Stellungnahme wurde in einem Artikel im "Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz" veröffenticht.[3] Die eindeutige Schlussfolgerung:
- Insgesamt ist die Bestimmung von Retikulozyten und/oder Geldrollenbildung als biologischer Marker für eine Mobilfunkbelastung allein schon wegen der hohen intra- und interindividuellen Variabilität nicht geeignet. […] Die Bestimmungen können für den klinisch-umweltmedizinischen Bereich nicht empfohlen werden, da die Messergebnisse keine sinnvollen Aussagen oder Rückschlüsse auf biologische Wirkungen von EMF erlauben. Die seitens der Befürworter solcher Untersuchungen postulierten Gründe für die Indikation von Reihenuntersuchungen bei Mobilfunk-Exponierten sind spekulativ und basieren nicht auf einem validierten diagnostischen Ansatz.
Um die behaupteten auschließlich positiven Wunderwirkungen des Produkts plausibler erscheinen zu lassen wird ein vom Hersteller bezahltes Auftragsgutachten der österreichischen Firma IIREC zitiert.
Weblinks und Blogartikel
Quellennachweise
- ↑ Hartlauer Handelsges.m.b.H, Stadtplatz 13, A-4400 Steyr
Telefon: 07252 588 0, Fax: 07252 588 17 - ↑ Der Resopoint Mobile ist ein Aluminium Blättchen und stellt einen sogenannten Resonanzpunkt dar. Auf diesem Blättchen sind alle technischen Frequenzen von WLAN, Bluetooth und Handy “aufmoduliert”. Dadurch ist das Blättchen ein attraktiveres Medium als der Körper selbst und verhindert dass die Strahlung bzw. der Elektrosmog den Körper beeinflussen. [...] Die negativen feinstofflichen Schwingungen werden in, für den Körper verträgliche Informationen umgewandelt. Somit wird nicht die Feldstärke, und somit die Funktion des technischen Gerätes, beeinflusst.
- ↑ Bundesgesundheitsblatt – Gesundheitsforschung – Gesundheitsschutz; Band 49, Nr. 8, S. 833–835; Verlag Springer Berlin/Heidelberg, ISSN: 1436-9990 (Papier), 1437-1588 [1]