Jürgen Seefeldt: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Jürgen Seefeld''' ist ein deutscher impfkritischer Arzt und Internist aus Paderborn, der im Herbst 2009 durch Aussagen zum Impfadjuvans [[Squalen]] und Konswervierungsstoff [[Thiomersal]] in den Massenmedien in Deutschland und im Internet auf sich aufmerksam machte. Seefeld gilt indes nicht als pauschaler [[Impfgegner]]. Im Zuge der A/H1N1 (''Schweinegrippe'')-Epidemie wolle er nicht nur als Arzt gegen den Erreger selbst impfen, sondern sei auch bereit sich impfen zu lassen - allerdings nur mit einem Impfstoff, der keine Adjuvantien enthalte. In diesem Zusammenhang bezeichnete sich Seefeld als ''Squalen- und Thiomersal-Gegner''.
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'''Jürgen Seefeld''' ist ein deutscher [[Impfkritik|impfkritischer]] Arzt und Internist aus Paderborn, der im Herbst 2009 durch Aussagen zum Impfadjuvans [[Squalen]] und Konservierungsstoff [[Thiomersal]] in den Massenmedien in Deutschland und im Internet auf sich aufmerksam machte. Seefeld gilt indes nicht als pauschaler [[Impfgegner]]. Im Zuge der A/H1N1 (''Schweinegrippe'')-Epidemie wolle er nicht nur als Arzt gegen den Erreger selbst impfen, sondern sei auch bereit, sich impfen zu lassen - allerdings nur mit einem Impfstoff, der keine Adjuvantien enthalte. In diesem Zusammenhang bezeichnete sich Seefeld als ''Squalen- und Thiomersal-Gegner''.
  
Seine Aussenseiteransichten zur im Herbst 2009 angelaufenen Impfkampagne wurden vom WDR, HR, Fritz-Radio (RBB)<ref>http://g-pb.de/Seefeldt/Seefeldt_FritzRadio_20091026.mp3</ref> und RTL in Sendungen verbreitet.
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Seine Außenseiteransichten zur im Herbst 2009 angelaufenen Impfkampagne wurden vom WDR, HR, Fritz-Radio (RBB)<ref>http://g-pb.de/Seefeldt/Seefeldt_FritzRadio_20091026.mp3</ref> und RTL in Sendungen verbreitet.
  
Da in Deutschland im Herbst 2009 keine Impfstoffe ohne Squalen in ausreichender Menge zur Verfügung stehen, laufen die Aktivitäten von Seefeld auf eine praktische Verhinderungsstrategie gegen eine Impfung gegen A/H1N1 hinaus, mit der möglichen Konsequenz der Inkaufnahme zukünftiger Grippeopfer. Analoge Aktivitäten sich auch von der impfgegnerischen Alternativmedizinerin [[Juliane Sacher]] bekannt.
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Da in Deutschland im Herbst 2009 keine Impfstoffe ohne Squalen in ausreichender Menge zur Verfügung standen, liefen die Aktivitäten von Seefeld auf eine praktische Verhinderungsstrategie gegen eine Impfung gegen A/H1N1 hinaus, mit der möglichen Konsequenz der Inkaufnahme zukünftiger Grippeopfer. Analoge Aktivitäten sind auch von der impfgegnerischen [[Alternativmedizin]]erin [[Juliane Sacher]] bekannt und wurden im Oktober 2009 von der [[Impfgegner]]in [[Jane Bürgermeister]] auf der [[Anti Zensur Konferenz]] des Schweizer Sektengründers [[Ivo Sasek]] und auf Webseiten von [[Max Daunderer]] verbreitet.
  
Auffällig ist bei der Argumentationsweise von Jürgen Seefeld die ausschließliche Verwendung von Zitaten, die seine Meinung stützen sollen. Eine Beachtung der gesamten Fachliteratur, insbesondere Artikel und Veröffentlichungen die seine Ansichten widerlegen, unterbleibt.
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Auffällig ist bei der Argumentationsweise von Jürgen Seefeld die ausschließliche Verwendung von Zitaten, die seine Meinung stützen sollen. Eine Beachtung der gesamten Fachliteratur, insbesondere von Artikeln und Veröffentlichungen, die seine Ansichten widerlegen, unterbleibt.
  
 
==Aktivitäten zur Impfkampagne A/H1N1/09 im Jahre 2009==
 
==Aktivitäten zur Impfkampagne A/H1N1/09 im Jahre 2009==
Die im Herbst 2009 zur Verfügung stehenden Impfstoffe Pandemrix und Focetria enthalten als Adjuvans (Wirkverstärker) die Substanz Squalen, die auch im menschlichen Körper natürlicherweise vorkommt und in Pflanzenölen wie Olivenöl vorkommt. Der Impfstoff Pandemrix enthält rund 12 μl Squalen. Durch den Wirkverstärker Squalen kann die Antigenmenge im Impfstoff auf die Hälfte reduziert werden, von 15µg auf 7,5µg.
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Die im Herbst 2009 zur Verfügung stehenden Impfstoffe Pandemrix und Focetria enthielten als Adjuvans (Wirkverstärker) die Substanz Squalen, die auch im menschlichen Körper natürlicherweise vorkommt und in Pflanzenölen wie Olivenöl vorhanden ist. Durch den Wirkverstärker Squalen kann die Antigenmenge im Impfstoff auf die Hälfte reduziert werden, beispielsweise von 15&nbsp;µg auf 7,5&nbsp;µg. Einzelheiten zum Ajuvans Squalen und zu seiner Sicherheit sind im Artikel [[Squalen]] zu finden.
  
Am 30. Oktober veröffentlichte Seefeld per Email einen offenen Brief an eine Ärztin des Paul-Ehrlich-Instituts in Langen, in dem er die erklärte Unbedenklichkeit eines Impfstoffs als eine ''infame Lüge'' bezeichnete<ref>30.10.2009. Offener Brief, Dr. med. Jürgen Seefeldt / Paderborn, gegen die Ärztin Dr. Stöcker vom Paul-Ehrlich-Institut in Langen. [http://anonym.to/www.duckhome.de/tb/archives/7412-Offener-Brief-des-Internisten-Dr.-med.-Juergen-Seefeldt.html]</ref>.
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Am 30.&nbsp;Oktober 2009 veröffentlichte Seefeld per E-Mail einen offenen Brief an eine Ärztin des Paul-Ehrlich-Instituts&nbsp;(PEI) in Langen, in dem er die erklärte Unbedenklichkeit eines Impfstoffs als eine ''"infame Lüge"'' bezeichnete.<ref>30.10.2009. Offener Brief, Dr.&nbsp;med. Jürgen Seefeldt / Paderborn, gegen die Ärztin Dr.&nbsp;Stöcker vom Paul-Ehrlich-Institut in Langen. [http://anonym.to/?http://www.duckhome.de/tb/archives/7412-Offener-Brief-des-Internisten-Dr.-med.-Juergen-Seefeldt.html]</ref>
  
Im Oktober 2009 will Seefeld die Generalbundesanwältin am Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe auf seiner Meinung nach zu erwartenden Impfopfer der Impfstoffe gegen A/H1N1 aufmerksam gemacht haben. So erwartet er, dass der Wirkverstärker Squalen innerhalb der kommenden 15 Jahre mehr als 850000 Bundesbürger töten werde, falls ca. 50 Millionen Deutsche mit Pandemrix und Focetria geimpft werden. Den Einsatz dieser Stoffe bezeichnete er als ''das größte Verbrechen seit dem Holocaust''. Bei Verantwortlichen werde der ''Tag [] kommen, wo deswegen bei den Verantwortlichen die Handschellen klicken und ich werde politisch dafür sorgen, ggf. eine neue bundesweite Partei gründen''.
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Im Oktober 2009 will Seefeld die Generalbundesanwältin am Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe auf seiner Meinung nach zu erwartenden Impfopfer der Impfstoffe gegen A/H1N1 aufmerksam gemacht haben. So erwartete er, dass der Wirkverstärker Squalen innerhalb der kommenden 15&nbsp;Jahre mehr als 850.000&nbsp;Bundesbürger töten werde, falls ca. 50&nbsp;Millionen Deutsche mit Pandemrix und Focetria geimpft werden. Den Einsatz dieser Stoffe bezeichnete er als ''"das größte Verbrechen seit dem Holocaust"''. Für die Verantwortlichen werde der ''"Tag [...] kommen, wo deswegen bei den Verantwortlichen die Handschellen klicken und ich werde politisch dafür sorgen, ggf. eine neue bundesweite Partei gründen."''
  
 
==Ansichten zu Squalen==
 
==Ansichten zu Squalen==
Seefeld verbreitete die inzwischen seit Jahren widerlegte Hypothese, dass Squalen für das sogenannte Gulf-war Syndrom verantwortlich sei. '' Die US-Golfkrieg-Teilnehmer wurden mit squalenhaltigen multiplen Impfstoffen geimpft, u.a. mit einer Vaccine gegen Anthrax, dabei erhielten sie durchschnittlich eine Squalen-Menge von 34,2 mg.'' Dabei behauptete er dass 696841 Kriegsteilnehmern des Golfkrieges einen squalenhaltigen Impfstoff erhielten, und dass von 1991 bis 2005 von diesen 696841 196000 erkrankten. Einen Beweis dafür liefert Seefeldt nicht, sondern beruft sich auf eine Hypothese, die um das Jahr 2000 entstand, als in einer methodisch schlechten Studie (die Nachweismethode der Squalenantikörper war nicht validiert) behauptet wurde, dass in Milzbrandimpfstoffen während des Golfkrieges Squalen enthalten gewesen sei. Dies konnte in den Jahren danach durch mehrere Untersuchungen widerlegt werden.
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Seefeld verbreitete die inzwischen seit Jahren widerlegte Hypothese aus dem Bereich der so genannten ''Swine Flu Conspiracy''-Hypothesen, dass Squalen für das so genannte Gulf-War-Syndrom verantwortlich sei. So behauptet er quellenlos: ''"Die US-Golfkrieg-Teilnehmer wurden mit squalenhaltigen multiplen Impfstoffen geimpft, u.a. mit einer Vaccine gegen Anthrax, dabei erhielten sie durchschnittlich eine Squalen-Menge von 34,2&nbsp;mg [...]"''. Interessanterweise findet sich ein ähnlich aussehender Wert von&nbsp;34,2 in einer kryptischen Einheit auf einer anonymen amerikanischen Webseite, die im Rahmen einer [[Verschwörungstheorie]] versucht, die widerlegten Ansichten von [[Andrew Wakefield]] neu zu beleben und sich sogar auf [[Rima Laibow]] stützt, die ebenfalls fälschlich behauptet, dass Squalen Anthrax-Impfstoffen beigemischt worden sei. Wie Seefeld auf das Umrechnungsergebnis 34,2 kommt, bleibt völlig unklar. Auf der Webseite ist zu lesen: ''"The average quantity of squalene injected into the US soldiers abroad and at home in the anthrax vaccine during and after the Gulf War was 34.2&nbsp;micrograms per billion micrograms of water. According to one study, this was the cause of the Gulf War syndrome in 25% of 697.000 US&nbsp;personnel at home and abroad [...]"''.<ref>autism-prevention.blogspot.com/2009/10/million-times-more-squalene-in-h1n1-vax.html</ref> Man beruft sich dabei auf den pensionierten dänischen Augenarzt [[Anders Bruun Laursen]]<ref>http://www.whale.to/vaccine/laursen.html</ref>, der sich in der Vergangenheit gegen Einwanderungen von Muslimen und eine angebliche [[NWO]] auf seiner Webseite euro-med.dk<ref>Domain: euro-med.dk, Registered:2007-10-31, Expires: 2010-10-31, Registrant: Handle: ABL82-DK Name: Anders Bruun Laursen, Toftevej&nbsp;3, DK-4140&nbsp;Borup, DK</ref> engagierte.<ref>http://euro-med.dk/?page_id=15</ref> Laursen selbst beruft sich wiederum auf eine inzwischen geänderte Seite der englischsprachigen Wikipedia. Die von Laursen hierbei benutzte Konzentrationsangabe ist völlig ungewöhnlich, verwirrend und gleichzeitig nicht eindeutig. Es drängt sich der Verdacht auf, durch Verwendung von ''billion'' und ''micrograms'' eine für Laien höhere Konzentration zu suggerieren. ''Billion'' wird im englischen Sprachraum auch unterschiedlich verwendet, je nachdem ob die "long scale" oder "short scale" verwendet wird.<ref>http://en.wikipedia.org/wiki/Billion</ref> Als short scale wäre eine ''billion'' 1.000.000.000 (eintausend Millionen, 10<sup>9</sup>, häufigste Verwendung) oder 1.000.000.000.000 (eine Million Millionen, 10<sup>12</sup>) in der long scale. In seiner kryptischen Konzentrationsangabe kürzt sich zudem ''micro'' heraus und ist überflüssig. Eine Umrechnung seiner erheblich verwirrenden Konzentrationsangabe ergibt: 34,2&nbsp;Gramm Squalen / 10<sup>9</sup>&nbsp;Gramm Wasser, dies entspricht einer Konzentration von 34,2&nbsp;Mikrogramm Squalen pro Kilogramm Emulsion. Unter Annahme, dass die oben genannte Angabe von Laursen stimmt, müsste bei einer Stoffmenge von 34,2&nbsp;mg Squalen den Impflingen jeweils eine Tonne Impfstoff pro Impfung gespritzt werden.
Auch behauptete er dass verimpftes Squalen zu einer Anti-Squalen-Antikörperbildung führe, die eng mit der Pathologie des Golf-Krieg-Syndroms assoziiert sind. Dies konnte durch Studien widerlegt werden. Unabhängig von Impfungen mit Squalen-adjuvantierten Impfstoffen besitzen viele Menschen Antikörper gegen diese Verbindung. Auch gibt es keinen Beweis für die Annahme, dass Squalen während des Golfkrieges verimpft wurde.
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Seefeld behauptete, dass 696.841&nbsp;Kriegsteilnehmer des Golfkrieges einen squalenhaltigen Impfstoff erhielten und dass von 1991 bis 2005 von diesen 696.841 Personen 196.000 erkrankten. Einen Beweis dafür liefert Seefeldt nicht, sondern beruft sich auf eine Hypothese, die um das Jahr 2000 entstand, als eine methodisch schlechte Studie (die Nachweismethode der Squalenantikörper war nicht validiert) behauptete, dass in Milzbrandimpfstoffen während des Golfkrieges Squalen enthalten gewesen sei. Dies konnte in den Jahren danach durch mehrere Untersuchungen widerlegt werden.
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Auch behauptete er, dass verimpftes Squalen zu einer Anti-Squalen-Antikörperbildung führe, die eng mit der Pathologie des Golfkrieg-Syndroms assoziiert sei. Dies konnte durch Studien widerlegt werden. Unabhängig von Impfungen mit Squalen-adjuvantierten Impfstoffen besitzen viele Menschen Antikörper gegen diese Verbindung. Auch gibt es keinen Beweis für die Annahme, dass während des Golfkrieges Squalen verimpft wurde.
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Die Fehlerhaftigkeit und unzulässige Auswahl eigener Zitate zeigt sich im Vergleich zu einer Mitteilung des PEI zur gleichen Frage vom 12.&nbsp;November 2009 ([http://www.pei.de/cln_180/nn_1715010/DE/infos/fachkreise/impf-fach/schweineinfluenza/sicherheit-pand-impfstoff/stellungnahme-sicherheit-squalen.html]). Im [[Squalen]]-Artikel bei Psiram wird im entsprechenden Unterabschnitt ebenfalls die fehlerhafte Argumentationsweise von Seefeldt deutlich.
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Am 17.&nbsp;November 2009 erweckte Seefeldt in einem Kommentar zu einem Blogbeitrag im Internet den Eindruck, den Bezug zur Realität gänzlich zu verlieren. So meinte er, aufgrund seiner nicht seriös belegten Behauptungen einen Ruf als zukünftiger Gesundheitsminister erhalten zu haben: ''"Der Ruf nach mir als Bundesgesundheitsminister in Zukunft wird immer lauter, 1000-2000&nbsp;Emails und Briefe pro Tag, praktisch alle positiv. [...] Die Bevölkerung steht hinter mir. Es kannn aber sein, dass ich in 4&nbsp;Jahren in der Schweiz bin. [...] Traurig macht es mich, dass die Lügner noch zu viel Macht haben und ich nicht dem Volk schadstofffreie Impfstoffe wie in den Einzelampullen in den USA besorgen konnte und das schwere Verbrechen am Volk nicht verhindern konnte. Wenn sich aber die politischen Machtverhältnisse ändern, wenn ich die Möglichkeit habe, eine neue Volkspartei zu gründen, dann werde ich die Verbrecher bestrafen lassen. [...] Hier mit Squalen wird es in ca.10-15&nbsp;Jahren auch zur Katastrophe kommen, denn wir haben schrecklichste Erfahrungen mit Squalen in Anthrax-Impfstoffen 1991 und die Herren, die immer betonen, dass es nur "Spuren" von Squalen war, denen sage ich: Immunologisch ist das irrelevant. Ich sage bezüglich Squalen schreckliche Autoimmunkrankheiten voraus, ich habe mich in relevanten wissenschaftlichen Dingen noch nie geirrt."''<ref>http://www.scienceblogs.de/weitergen/2009/11/dr-seefeld-squalen-und-thiomersal-die-smashing-pumpkins-ein-video-und-twitter-listen.php#comment67730</ref>
  
 
==Ansichten zu Thiomersal==
 
==Ansichten zu Thiomersal==
Seefeldt ist auch Ablehner des Konservierungsstoffes Thiomersal (auch ''Thimerosal''), das in einigen Impfstoffen enthalten ist, so auch im Impfstoff Pandemrix (5 µg).  
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Seefeldt ist auch Gegner des Konservierungsstoffes Thiomersal (auch ''Thimerosal''), das in einigen Impfstoffen enthalten ist, so auch im Impfstoff Pandemrix (5&nbsp;µg).
  
Etwa 50 Massenprozent von Thiomersal entfallen auf Quecksilber, also pro Impfdosis 2,5 µg. Die durchschnittliche Dosis Quecksilber, die täglich durch die Nahrung aufgenommen wird liegt bei 14 mg.  
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Etwa 50&nbsp;Massenprozent von Thiomersal entfallen auf Quecksilber, also pro Impfdosis 2,5&nbsp;µg. Die durchschnittliche Dosis Quecksilber, die täglich durch die Nahrung aufgenommen wird, liegt zwischen 0&nbsp;und 95&nbsp;µg (typischerweise 3-10&nbsp;µg siehe [[Thiomersal]]). Die WHO gibt als ''provisional tolerable weekly intake''&nbsp;(PTWIs) für Quecksilber den Wert von 5&nbsp;μg/kg Körpergewicht und für Methylquecksilber den Wert von 1,6&nbsp;μg/kg Körpergewicht an. Der PTWI-Wert entspricht der Menge, die pro Woche über die gesamte Lebensspanne aufgenommen werden kann, ohne dass nach aktueller wissenschaftlicher Datenlage von einer Gefahr für die Gesundheit ausgegangen werden muss. Bei einem Körpergewicht von 80&nbsp;kg ergibt sich beispielsweise eine individuelle wöchentliche Toleranzgrenze von 80&nbsp;kg&nbsp;X&nbsp;5&nbsp;μg&nbsp;=&nbsp;400&nbsp;μg. Man könnte sich also pro Woche 160-mal mit Pandemrix impfen lassen, ohne von einer Gesundheitsgefährung durch Quecksilber ausgehen zu müssen.
Die WHO gibt als ''provisional tolerable weekly intake'' (PTWIs) für Quecksilber den Wert von 5 μg/kg Körpergewicht an und für Methylquecksilber den Wert von 1,6 μg/kg Körpergewicht an. Der PTWI-Wert entspricht der Menge die pro Woche über die ganze Lebensspanne aufgenommen werden kann, ohne dass nach aktueller wissenschaftlicher Satenlage von einer Gefahr für die Gesundheit ausgegangen werden kann. Bei einem Körpergewicht von 80 kg ergibt sich beispielsweise eine individuelle wöchentliche Toleranzgrenze von 80 kg X 5 μg = 400 μg. Man könnte sich also pro Woche 160 mal mit Pandemrix impfen lassen ohne von einer Gesundheitsgefährung durch Quecksilber auszugehen.
 
  
Sowohl die europäische EMEA als auch die WHO erklärte in der Vergangenheit, dass Thiomersal in Impfstoffen nicht der Auslöser für neurologische Erkrankungen ist.
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Sowohl die europäische EMEA als auch die WHO erklärten in der Vergangenheit, dass Thiomersal in Impfstoffen nicht der Auslöser für neurologische Erkrankungen ist.
  
 
==Weblinks==
 
==Weblinks==
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[[category:Impfen]]
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Aktuelle Version vom 2. Mai 2015, 15:45 Uhr

Jürgen Seefeldt

Jürgen Seefeld ist ein deutscher impfkritischer Arzt und Internist aus Paderborn, der im Herbst 2009 durch Aussagen zum Impfadjuvans Squalen und Konservierungsstoff Thiomersal in den Massenmedien in Deutschland und im Internet auf sich aufmerksam machte. Seefeld gilt indes nicht als pauschaler Impfgegner. Im Zuge der A/H1N1 (Schweinegrippe)-Epidemie wolle er nicht nur als Arzt gegen den Erreger selbst impfen, sondern sei auch bereit, sich impfen zu lassen - allerdings nur mit einem Impfstoff, der keine Adjuvantien enthalte. In diesem Zusammenhang bezeichnete sich Seefeld als Squalen- und Thiomersal-Gegner.

Seine Außenseiteransichten zur im Herbst 2009 angelaufenen Impfkampagne wurden vom WDR, HR, Fritz-Radio (RBB)[1] und RTL in Sendungen verbreitet.

Da in Deutschland im Herbst 2009 keine Impfstoffe ohne Squalen in ausreichender Menge zur Verfügung standen, liefen die Aktivitäten von Seefeld auf eine praktische Verhinderungsstrategie gegen eine Impfung gegen A/H1N1 hinaus, mit der möglichen Konsequenz der Inkaufnahme zukünftiger Grippeopfer. Analoge Aktivitäten sind auch von der impfgegnerischen Alternativmedizinerin Juliane Sacher bekannt und wurden im Oktober 2009 von der Impfgegnerin Jane Bürgermeister auf der Anti Zensur Konferenz des Schweizer Sektengründers Ivo Sasek und auf Webseiten von Max Daunderer verbreitet.

Auffällig ist bei der Argumentationsweise von Jürgen Seefeld die ausschließliche Verwendung von Zitaten, die seine Meinung stützen sollen. Eine Beachtung der gesamten Fachliteratur, insbesondere von Artikeln und Veröffentlichungen, die seine Ansichten widerlegen, unterbleibt.

Aktivitäten zur Impfkampagne A/H1N1/09 im Jahre 2009

Die im Herbst 2009 zur Verfügung stehenden Impfstoffe Pandemrix und Focetria enthielten als Adjuvans (Wirkverstärker) die Substanz Squalen, die auch im menschlichen Körper natürlicherweise vorkommt und in Pflanzenölen wie Olivenöl vorhanden ist. Durch den Wirkverstärker Squalen kann die Antigenmenge im Impfstoff auf die Hälfte reduziert werden, beispielsweise von 15 µg auf 7,5 µg. Einzelheiten zum Ajuvans Squalen und zu seiner Sicherheit sind im Artikel Squalen zu finden.

Am 30. Oktober 2009 veröffentlichte Seefeld per E-Mail einen offenen Brief an eine Ärztin des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) in Langen, in dem er die erklärte Unbedenklichkeit eines Impfstoffs als eine "infame Lüge" bezeichnete.[2]

Im Oktober 2009 will Seefeld die Generalbundesanwältin am Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe auf seiner Meinung nach zu erwartenden Impfopfer der Impfstoffe gegen A/H1N1 aufmerksam gemacht haben. So erwartete er, dass der Wirkverstärker Squalen innerhalb der kommenden 15 Jahre mehr als 850.000 Bundesbürger töten werde, falls ca. 50 Millionen Deutsche mit Pandemrix und Focetria geimpft werden. Den Einsatz dieser Stoffe bezeichnete er als "das größte Verbrechen seit dem Holocaust". Für die Verantwortlichen werde der "Tag [...] kommen, wo deswegen bei den Verantwortlichen die Handschellen klicken und ich werde politisch dafür sorgen, ggf. eine neue bundesweite Partei gründen."

Ansichten zu Squalen

Seefeld verbreitete die inzwischen seit Jahren widerlegte Hypothese aus dem Bereich der so genannten Swine Flu Conspiracy-Hypothesen, dass Squalen für das so genannte Gulf-War-Syndrom verantwortlich sei. So behauptet er quellenlos: "Die US-Golfkrieg-Teilnehmer wurden mit squalenhaltigen multiplen Impfstoffen geimpft, u.a. mit einer Vaccine gegen Anthrax, dabei erhielten sie durchschnittlich eine Squalen-Menge von 34,2 mg [...]". Interessanterweise findet sich ein ähnlich aussehender Wert von 34,2 in einer kryptischen Einheit auf einer anonymen amerikanischen Webseite, die im Rahmen einer Verschwörungstheorie versucht, die widerlegten Ansichten von Andrew Wakefield neu zu beleben und sich sogar auf Rima Laibow stützt, die ebenfalls fälschlich behauptet, dass Squalen Anthrax-Impfstoffen beigemischt worden sei. Wie Seefeld auf das Umrechnungsergebnis 34,2 kommt, bleibt völlig unklar. Auf der Webseite ist zu lesen: "The average quantity of squalene injected into the US soldiers abroad and at home in the anthrax vaccine during and after the Gulf War was 34.2 micrograms per billion micrograms of water. According to one study, this was the cause of the Gulf War syndrome in 25% of 697.000 US personnel at home and abroad [...]".[3] Man beruft sich dabei auf den pensionierten dänischen Augenarzt Anders Bruun Laursen[4], der sich in der Vergangenheit gegen Einwanderungen von Muslimen und eine angebliche NWO auf seiner Webseite euro-med.dk[5] engagierte.[6] Laursen selbst beruft sich wiederum auf eine inzwischen geänderte Seite der englischsprachigen Wikipedia. Die von Laursen hierbei benutzte Konzentrationsangabe ist völlig ungewöhnlich, verwirrend und gleichzeitig nicht eindeutig. Es drängt sich der Verdacht auf, durch Verwendung von billion und micrograms eine für Laien höhere Konzentration zu suggerieren. Billion wird im englischen Sprachraum auch unterschiedlich verwendet, je nachdem ob die "long scale" oder "short scale" verwendet wird.[7] Als short scale wäre eine billion 1.000.000.000 (eintausend Millionen, 109, häufigste Verwendung) oder 1.000.000.000.000 (eine Million Millionen, 1012) in der long scale. In seiner kryptischen Konzentrationsangabe kürzt sich zudem micro heraus und ist überflüssig. Eine Umrechnung seiner erheblich verwirrenden Konzentrationsangabe ergibt: 34,2 Gramm Squalen / 109 Gramm Wasser, dies entspricht einer Konzentration von 34,2 Mikrogramm Squalen pro Kilogramm Emulsion. Unter Annahme, dass die oben genannte Angabe von Laursen stimmt, müsste bei einer Stoffmenge von 34,2 mg Squalen den Impflingen jeweils eine Tonne Impfstoff pro Impfung gespritzt werden.

Seefeld behauptete, dass 696.841 Kriegsteilnehmer des Golfkrieges einen squalenhaltigen Impfstoff erhielten und dass von 1991 bis 2005 von diesen 696.841 Personen 196.000 erkrankten. Einen Beweis dafür liefert Seefeldt nicht, sondern beruft sich auf eine Hypothese, die um das Jahr 2000 entstand, als eine methodisch schlechte Studie (die Nachweismethode der Squalenantikörper war nicht validiert) behauptete, dass in Milzbrandimpfstoffen während des Golfkrieges Squalen enthalten gewesen sei. Dies konnte in den Jahren danach durch mehrere Untersuchungen widerlegt werden.

Auch behauptete er, dass verimpftes Squalen zu einer Anti-Squalen-Antikörperbildung führe, die eng mit der Pathologie des Golfkrieg-Syndroms assoziiert sei. Dies konnte durch Studien widerlegt werden. Unabhängig von Impfungen mit Squalen-adjuvantierten Impfstoffen besitzen viele Menschen Antikörper gegen diese Verbindung. Auch gibt es keinen Beweis für die Annahme, dass während des Golfkrieges Squalen verimpft wurde.

Die Fehlerhaftigkeit und unzulässige Auswahl eigener Zitate zeigt sich im Vergleich zu einer Mitteilung des PEI zur gleichen Frage vom 12. November 2009 ([2]). Im Squalen-Artikel bei Psiram wird im entsprechenden Unterabschnitt ebenfalls die fehlerhafte Argumentationsweise von Seefeldt deutlich.

Am 17. November 2009 erweckte Seefeldt in einem Kommentar zu einem Blogbeitrag im Internet den Eindruck, den Bezug zur Realität gänzlich zu verlieren. So meinte er, aufgrund seiner nicht seriös belegten Behauptungen einen Ruf als zukünftiger Gesundheitsminister erhalten zu haben: "Der Ruf nach mir als Bundesgesundheitsminister in Zukunft wird immer lauter, 1000-2000 Emails und Briefe pro Tag, praktisch alle positiv. [...] Die Bevölkerung steht hinter mir. Es kannn aber sein, dass ich in 4 Jahren in der Schweiz bin. [...] Traurig macht es mich, dass die Lügner noch zu viel Macht haben und ich nicht dem Volk schadstofffreie Impfstoffe wie in den Einzelampullen in den USA besorgen konnte und das schwere Verbrechen am Volk nicht verhindern konnte. Wenn sich aber die politischen Machtverhältnisse ändern, wenn ich die Möglichkeit habe, eine neue Volkspartei zu gründen, dann werde ich die Verbrecher bestrafen lassen. [...] Hier mit Squalen wird es in ca.10-15 Jahren auch zur Katastrophe kommen, denn wir haben schrecklichste Erfahrungen mit Squalen in Anthrax-Impfstoffen 1991 und die Herren, die immer betonen, dass es nur "Spuren" von Squalen war, denen sage ich: Immunologisch ist das irrelevant. Ich sage bezüglich Squalen schreckliche Autoimmunkrankheiten voraus, ich habe mich in relevanten wissenschaftlichen Dingen noch nie geirrt."[8]

Ansichten zu Thiomersal

Seefeldt ist auch Gegner des Konservierungsstoffes Thiomersal (auch Thimerosal), das in einigen Impfstoffen enthalten ist, so auch im Impfstoff Pandemrix (5 µg).

Etwa 50 Massenprozent von Thiomersal entfallen auf Quecksilber, also pro Impfdosis 2,5 µg. Die durchschnittliche Dosis Quecksilber, die täglich durch die Nahrung aufgenommen wird, liegt zwischen 0 und 95 µg (typischerweise 3-10 µg siehe Thiomersal). Die WHO gibt als provisional tolerable weekly intake (PTWIs) für Quecksilber den Wert von 5 μg/kg Körpergewicht und für Methylquecksilber den Wert von 1,6 μg/kg Körpergewicht an. Der PTWI-Wert entspricht der Menge, die pro Woche über die gesamte Lebensspanne aufgenommen werden kann, ohne dass nach aktueller wissenschaftlicher Datenlage von einer Gefahr für die Gesundheit ausgegangen werden muss. Bei einem Körpergewicht von 80 kg ergibt sich beispielsweise eine individuelle wöchentliche Toleranzgrenze von 80 kg X 5 μg = 400 μg. Man könnte sich also pro Woche 160-mal mit Pandemrix impfen lassen, ohne von einer Gesundheitsgefährung durch Quecksilber ausgehen zu müssen.

Sowohl die europäische EMEA als auch die WHO erklärten in der Vergangenheit, dass Thiomersal in Impfstoffen nicht der Auslöser für neurologische Erkrankungen ist.

Weblinks

Quellennachweise

  1. http://g-pb.de/Seefeldt/Seefeldt_FritzRadio_20091026.mp3
  2. 30.10.2009. Offener Brief, Dr. med. Jürgen Seefeldt / Paderborn, gegen die Ärztin Dr. Stöcker vom Paul-Ehrlich-Institut in Langen. [1]
  3. autism-prevention.blogspot.com/2009/10/million-times-more-squalene-in-h1n1-vax.html
  4. http://www.whale.to/vaccine/laursen.html
  5. Domain: euro-med.dk, Registered:2007-10-31, Expires: 2010-10-31, Registrant: Handle: ABL82-DK Name: Anders Bruun Laursen, Toftevej 3, DK-4140 Borup, DK
  6. http://euro-med.dk/?page_id=15
  7. http://en.wikipedia.org/wiki/Billion
  8. http://www.scienceblogs.de/weitergen/2009/11/dr-seefeld-squalen-und-thiomersal-die-smashing-pumpkins-ein-video-und-twitter-listen.php#comment67730