Zeit-Theorie nach Kozyrev: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Ausgangspunkt der Zeitwellen-Theorie nach Kozyrev ist seine Vision einer "Strahlung", welche alle Lebewesen und Himmelskörper aussenden sollen. Diese Strahlung diene demnach einem Informationsaustausch, sei eng mit der Raum-Zeit verbunden und beeinflusse alle Körper in der physikalischen Raum-Zeit. Nach Kozyrev sei die Zeit als eine Kraft oder Energieform zu verstehen, mit Eigenschaften wie Dichte und Geschwindigkeit. Zeitströme mit unendlicher Geschwindigkeit und Zeitwellen könnten Lebensprozesse direkt und instantan durch ihre "Kraft" beeinflussen. Die unendliche Geschwindigkeit der Zeit bezeichnet Kozyrev als c3. Die Kozyrev'schen Zeitwellen sollen an bestimmten Materialien reflektiert werden können. Dabei kehre sich jeweils das "Vorzeichen" um, was nach seiner Lehre bedeuten soll, dass im angenommenen Zeitwellenmuster immer Informationen aus der Vergangenheit und aus der Zukunft enthalten seien. Die gemeinten Zeitwellen seien nicht direkt beobachtbar. Indirekt würden sie jedoch Messwiderstände beeinflussen oder die Entropie von bestimmten Kristallen verändern. | ||
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+ | Mit seiner kausalen Mechanik wollte Kozyrev auch die Energie von Sternen und der Sonne erklären. Er weigerte sich zu glauben, dass Kernfusions- oder Kernspaltungsprozesse die eigentlichen Energiequellen heißer Sterne sind. | ||
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+ | Eine zylindrische Vorrichtung namens [[Kozyrev-Spiegel]] soll in der Lage sein, eine "Verdichtung der Zeit" zu bewerkstelligen, indem so genannte "Zeitwellen" oder Energieströme aus dem Kosmos im Inneren des Spiegels gehalten und konzentriert werden. | ||
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+ | Ein Anhänger der Zeitwellen-Theorie ist [[Walter Medinger]]. Die Schweizer [[SAFE|Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Freie Energie]] richtete eine "Kozyrev Arbeitsgruppe" mit dem Ziel ein: ''Ziel der Arbeitsgruppe ist es, die [[Äther]]theorie des russischen Astrophysikers Nikolai Kozyrev in ihren wesentlichen Aspekten sowohl im Zusammenhang mit seiner Zeittheorie als auch seiner experimentellen Arbeiten nachzuvollziehen (Kozyrev Spiegel).'' | ||
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+ | ==Kritik an der Zeit-Theorie und kausalen Mechanik nach Kozyrev== | ||
+ | Bereits in den 1930er Jahren wurde seine Zeit-Theorie kritisiert und machte ihn zu einem in Russland umstrittenen Wissenschaftler. Der Streit um seine Theorie wurde auch 1959 in der Pravda öffentlich ausgetragen. 1960 untersuchte ein staatliches Komitee der Akademie der Wissenschaften seine Theorie und stellte fest, dass sie kein klar formuliertes theoretisches Fundament habe und mathematische Ausführungen fehlerhaft seien. Laborexperimente seien ebenfalls fehlerhaft durchgeführt worden. Auch widerlegten astronomische Beobachtungen seine Theorie. | ||
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+ | ==Literatur== | ||
+ | *N.A.Kozyrev, V.V.Nasonov, On some properties of time, discovered by astronomical observations, in Problemy issledovaniya vselennoi, 1980, (Russisch) | ||
+ | *N.A.Kozyrev, Possibility of experimental study of properties of time, Pulkovo, September 1967 [http://www.signallake.com/innovation/Kozyrev1971.pdf N. A. Kozyrev POSSIBILITY OF EXPERIMENTAL STUDY OF PROPERTIES OF TIME, Sept. 1967] | ||
+ | *Margerison Dr. T., Causal Mechanics - The Russian Scientific Dispute, New Scientists, London, Nov 26, 1959 | ||
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+ | ==Weblinks== | ||
+ | *http://www.chronos.msu.ru/EREPORTS/levich_substan_inter/levich_substan_inter.htm (englisch) | ||
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+ | ==Quellennachweise== | ||
+ | <references/> | ||
[[category:Pseudowissenschaft]] | [[category:Pseudowissenschaft]] |
Aktuelle Version vom 12. April 2015, 14:07 Uhr
Die Zeitwellen-Theorie nach Kozyrev (Zeit-Theorie oder kausale Mechanik oder asymmetrische Mechanik nach Kozyrev) ist eine den Pseudowissenschaften zuzuordnende Theorie des russischen Physikers und Astronomen Nikolai Kozyrev zum Phänomen der Zeit. Der Beginn seiner Überlegungen zum Thema war die Zeit zwischen 1936 und 1947, als er in einem sibirischen Gefangenenlager (Gulag) inhaftiert war. Dort hatte er Visionen von einer lebendigen, spiralförmigen, wirbelnden Energie, die von den Sternen ausginge und konstant in Materie oder in Systeme einfließe. Genauer gesagt soll es sich um "drehende Energiefelder" handeln, die unabhängig von Elektromagnetismus und Gravitation existierten und schneller als Licht wirkten, sogenannte Torsions-Energie oder Energiewirbel (siehe auch die Artikel Torsionsfeld-Theorie des Vakuums[1] und Konstantin Meyl), die 1993 in Russland von der Gruppe um Gennady I. Schipow und Anatoly E. Akimow entwickelt und als "Theorie des physikalischen Vakuums" verbreitet wurde.[2]. Eine öffentliche Präsentation seiner Theorie erfolgte als Buchveröffentlichung im Jahre 1958. Spätere Veröffentlichungen stammen aus den Jahren 1967[3] und 1971.[4]
Ausgangspunkt der Zeitwellen-Theorie nach Kozyrev ist seine Vision einer "Strahlung", welche alle Lebewesen und Himmelskörper aussenden sollen. Diese Strahlung diene demnach einem Informationsaustausch, sei eng mit der Raum-Zeit verbunden und beeinflusse alle Körper in der physikalischen Raum-Zeit. Nach Kozyrev sei die Zeit als eine Kraft oder Energieform zu verstehen, mit Eigenschaften wie Dichte und Geschwindigkeit. Zeitströme mit unendlicher Geschwindigkeit und Zeitwellen könnten Lebensprozesse direkt und instantan durch ihre "Kraft" beeinflussen. Die unendliche Geschwindigkeit der Zeit bezeichnet Kozyrev als c3. Die Kozyrev'schen Zeitwellen sollen an bestimmten Materialien reflektiert werden können. Dabei kehre sich jeweils das "Vorzeichen" um, was nach seiner Lehre bedeuten soll, dass im angenommenen Zeitwellenmuster immer Informationen aus der Vergangenheit und aus der Zukunft enthalten seien. Die gemeinten Zeitwellen seien nicht direkt beobachtbar. Indirekt würden sie jedoch Messwiderstände beeinflussen oder die Entropie von bestimmten Kristallen verändern.
Mit seiner kausalen Mechanik wollte Kozyrev auch die Energie von Sternen und der Sonne erklären. Er weigerte sich zu glauben, dass Kernfusions- oder Kernspaltungsprozesse die eigentlichen Energiequellen heißer Sterne sind.
Eine zylindrische Vorrichtung namens Kozyrev-Spiegel soll in der Lage sein, eine "Verdichtung der Zeit" zu bewerkstelligen, indem so genannte "Zeitwellen" oder Energieströme aus dem Kosmos im Inneren des Spiegels gehalten und konzentriert werden.
Ein Anhänger der Zeitwellen-Theorie ist Walter Medinger. Die Schweizer Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Freie Energie richtete eine "Kozyrev Arbeitsgruppe" mit dem Ziel ein: Ziel der Arbeitsgruppe ist es, die Äthertheorie des russischen Astrophysikers Nikolai Kozyrev in ihren wesentlichen Aspekten sowohl im Zusammenhang mit seiner Zeittheorie als auch seiner experimentellen Arbeiten nachzuvollziehen (Kozyrev Spiegel).
Kritik an der Zeit-Theorie und kausalen Mechanik nach Kozyrev
Bereits in den 1930er Jahren wurde seine Zeit-Theorie kritisiert und machte ihn zu einem in Russland umstrittenen Wissenschaftler. Der Streit um seine Theorie wurde auch 1959 in der Pravda öffentlich ausgetragen. 1960 untersuchte ein staatliches Komitee der Akademie der Wissenschaften seine Theorie und stellte fest, dass sie kein klar formuliertes theoretisches Fundament habe und mathematische Ausführungen fehlerhaft seien. Laborexperimente seien ebenfalls fehlerhaft durchgeführt worden. Auch widerlegten astronomische Beobachtungen seine Theorie.
Literatur
- N.A.Kozyrev, V.V.Nasonov, On some properties of time, discovered by astronomical observations, in Problemy issledovaniya vselennoi, 1980, (Russisch)
- N.A.Kozyrev, Possibility of experimental study of properties of time, Pulkovo, September 1967 N. A. Kozyrev POSSIBILITY OF EXPERIMENTAL STUDY OF PROPERTIES OF TIME, Sept. 1967
- Margerison Dr. T., Causal Mechanics - The Russian Scientific Dispute, New Scientists, London, Nov 26, 1959
Weblinks
Quellennachweise
- ↑ https://en.wikipedia.org/wiki/Torsion_field_(pseudoscience)
- ↑ Shipov G.I. "Teoriya fizicheskogo vakuuma", Moscow, NT-Centr, 1993, 362
- ↑ Kozyrev, Nikolai A., 1967: Possibility of experimental study of properties of time (unpublished article), Pulkovo, Russian, September 1967 www.univer.omsk.su/omsk/Sci/Kozyrev/paper1a.txt (22.06.2010)
- ↑ Kozyrev, N.A., 1971: On the possibility of experimental studies of the properties of time, in: Time in Science and Philosphie, Prague