Stanisław Burzyński: Unterschied zwischen den Versionen
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Burzyński gibt an, seinen Abschluss und Doktortitel in Medizin im Jahr 1967 in Lublin gemacht zu haben. Diese Angaben sind zweifelhaft; die von ihm genannte Universität vergab keine Doktortitel. Auch die Dissertation ist nicht auffindbar.<ref>[http://www.quackwatch.com/01QuackeryRelatedTopics/Cancer/burzynski1.html Stanisław Burzyński and "Antineoplastons"], Saul Green, Ph.D., Quackwatch</ref><ref>[http://www.ratbags.com/rsoles/comment/burzynski.htm Comment and Opinion, Burzynski Research Institute], The Millenium Project, Peter Bowditch</ref> Allerdings promovierte er ein Jahr nach Beendigung des Medizinstudiums im Alter von 25 Jahren in Biochemie.<ref>Smith, p. 136 "he earned his Ph.D. in biochemistry with a thesis entitled 'Investigations on amino acids and peptides in blood serum of healthy people and patients with chronic renal insufficiency'."</ref> | Burzyński gibt an, seinen Abschluss und Doktortitel in Medizin im Jahr 1967 in Lublin gemacht zu haben. Diese Angaben sind zweifelhaft; die von ihm genannte Universität vergab keine Doktortitel. Auch die Dissertation ist nicht auffindbar.<ref>[http://www.quackwatch.com/01QuackeryRelatedTopics/Cancer/burzynski1.html Stanisław Burzyński and "Antineoplastons"], Saul Green, Ph.D., Quackwatch</ref><ref>[http://www.ratbags.com/rsoles/comment/burzynski.htm Comment and Opinion, Burzynski Research Institute], The Millenium Project, Peter Bowditch</ref> Allerdings promovierte er ein Jahr nach Beendigung des Medizinstudiums im Alter von 25 Jahren in Biochemie.<ref>Smith, p. 136 "he earned his Ph.D. in biochemistry with a thesis entitled 'Investigations on amino acids and peptides in blood serum of healthy people and patients with chronic renal insufficiency'."</ref> | ||
− | 1970 immigrierte Burzyński in die Vereinigten Staaten und arbeitete zunächst an der Baylor Universität in Houston, wo er drei Jahre lang Peptide aus Rattengehirnen isolierte. 1973 erhielt er die Approbation in den USA und im Rahmen einer Assistenzprofessur die Möglichkeit, die Wirkung von aus Harn gewonnenen Peptiden auf Krebs in Zellkulturen zu untersuchen. Da die Stelle nicht erneuert wurde, gründete Burzyński daraufhin seine eigene Klinik in Houston. Ende der siebziger Jahre setzte er die Antineoplaston-Therapie an seinem Burzynski Research Laboratory als "experimentelle Therapie" ein, was zu Kontroversen und Kritik in der Presse führte. 1984 gründete er das Burzynski Research Institute. | + | 1970 immigrierte Burzyński in die Vereinigten Staaten und arbeitete zunächst an der Baylor Universität in Houston, wo er drei Jahre lang Peptide aus Rattengehirnen isolierte. 1973 erhielt er die Approbation in den USA und im Rahmen einer Assistenzprofessur die Möglichkeit, die Wirkung von aus Harn gewonnenen Peptiden auf Krebs in Zellkulturen zu untersuchen. Da die Stelle nicht erneuert wurde, gründete Burzyński daraufhin seine eigene Klinik in Houston. Ende der siebziger Jahre setzte er die Antineoplaston-Therapie an seinem Burzynski Research Laboratory als "experimentelle Therapie" ein, was zu Kontroversen und Kritik in der Presse führte. 1984 gründete er das Burzynski Research Institute. |
− | Burzyński wurde 1994 wegen Steuervergehen verurteilt.<ref>[ftp://www.ca5.uscourts.gov/pub/93/93-02071.CV0.wpd.pdf United States Court of Appeals, Fifth Circuit summary judgment], 28. Juli 1994</ref> | + | Im Dezember 2010 reichte das Texas State Board of Medical Examiners eine zahlreiche Punkte umfassende Beschwerde gegen Burzyński wegen Verstoßes gegen die geltenden Vorschriften zur Ausübung der Medizin vor. Diese wurde jedoch im November 2012 zurückgezogen, nachdem Burzyński eine Verantwortung für die Handlungen des Klinikpersonals abgelehnt hatte. Seine Berufung gegen Werbebeschränkungen, die angeblich gegen die freie Meinungsäußerung verstießen, wurde mit dem Hinweis abgelehnt, es handele sich um kommerzielle Äußerungen, die für ungesetzliche Aktivitäten werben.<ref>https://en.wikipedia.org/wiki/Burzynski_Clinic#Stanislaw_Burzynski</ref> |
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+ | Im Juli 2014 legte das Texas Medical Board eine 202 Seiten umfassende Beschwerde gegen Burzyński beim Texas State Office of Administrative Hearings vor. Hierin wurden u.a. Fälle erwähnt, in denen Patienten exorbitante Summen in Rechnung gestellt wurden und Patienten von unzureichend qualifiziertem Personal betreut wurden. In 29 Fällen sollen Patienten durch ungenehmigte Kombinationen hochtoxischer Chemotherapiemthoden Schaden erlitten haben. Die Anwendung von Chemotherapeutika in der Klinik charakterisierte das Texas Medical Board als willkürlich. Burzyński wurde jedoch freigesprochen, da er die entsprechenden Behandlungen nicht persönlich schriftlich angeordnet hatte.<ref>https://en.wikipedia.org/wiki/Burzynski_Clinic#Stanislaw_Burzynski</ref> | ||
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+ | In 1994, a court found against Burzynski in a case of insurance fraud. According to the SMU Law Review, Burzynski was found to have defrauded an ERISA health insurance fund by billing it for unapproved "treatment" with antineoplastons, in violation of the terms of the health plan it covered.[44] | ||
+ | Bereits im Jahr 1994 wurde Burzyński wegen Steuervergehen verurteilt.<ref>[ftp://www.ca5.uscourts.gov/pub/93/93-02071.CV0.wpd.pdf United States Court of Appeals, Fifth Circuit summary judgment], 28. Juli 1994</ref> | ||
==Weblinks== | ==Weblinks== |
Version vom 23. März 2015, 01:32 Uhr
Stanisław Burzyński (geb. 23. Jänner 1943 in Lublin, Polen[1]) ist ein in Houston, Texas lebender umstrittener Arzt und Erfinder der Antineoplaston-Therapie, die zu den unkonventionellen Krebsbehandlungen zu zählen ist. Es kommen dabei so genannte "Antineoplaston-Heilmittel" zur Anwendung. Die pseudomedizinische Therapie ist seit 1977 in den USA bekannt; ein seriöser Wirksamkeitsnachweis wurde bis heute nicht erbracht.
Burzyński ist Autor von circa einem Dutzend Veröffentlichungen. Die meisten Artikel beziehen sich auf angebliche Heilerfolge seiner Antineoplaston-Therapie und führten zu kritischen Kommentaren in der Fachwelt.
2013 erhielt er den Pigasus Award der James Randi Educational Foundation; dieser Preis wird jährlich am 1. April für Betrügereien mit angeblich parapsychologischem Hintergrund und an Wissenschaftler, Behörden und Medien vergeben, die nach Meinung Randis „okkulte und pseudowissenschaftliche Aussagen“ tätigen oder unterstützen.[2]
Kurzbiographie
Burzyński gibt an, seinen Abschluss und Doktortitel in Medizin im Jahr 1967 in Lublin gemacht zu haben. Diese Angaben sind zweifelhaft; die von ihm genannte Universität vergab keine Doktortitel. Auch die Dissertation ist nicht auffindbar.[3][4] Allerdings promovierte er ein Jahr nach Beendigung des Medizinstudiums im Alter von 25 Jahren in Biochemie.[5]
1970 immigrierte Burzyński in die Vereinigten Staaten und arbeitete zunächst an der Baylor Universität in Houston, wo er drei Jahre lang Peptide aus Rattengehirnen isolierte. 1973 erhielt er die Approbation in den USA und im Rahmen einer Assistenzprofessur die Möglichkeit, die Wirkung von aus Harn gewonnenen Peptiden auf Krebs in Zellkulturen zu untersuchen. Da die Stelle nicht erneuert wurde, gründete Burzyński daraufhin seine eigene Klinik in Houston. Ende der siebziger Jahre setzte er die Antineoplaston-Therapie an seinem Burzynski Research Laboratory als "experimentelle Therapie" ein, was zu Kontroversen und Kritik in der Presse führte. 1984 gründete er das Burzynski Research Institute.
Im Dezember 2010 reichte das Texas State Board of Medical Examiners eine zahlreiche Punkte umfassende Beschwerde gegen Burzyński wegen Verstoßes gegen die geltenden Vorschriften zur Ausübung der Medizin vor. Diese wurde jedoch im November 2012 zurückgezogen, nachdem Burzyński eine Verantwortung für die Handlungen des Klinikpersonals abgelehnt hatte. Seine Berufung gegen Werbebeschränkungen, die angeblich gegen die freie Meinungsäußerung verstießen, wurde mit dem Hinweis abgelehnt, es handele sich um kommerzielle Äußerungen, die für ungesetzliche Aktivitäten werben.[6]
Im Juli 2014 legte das Texas Medical Board eine 202 Seiten umfassende Beschwerde gegen Burzyński beim Texas State Office of Administrative Hearings vor. Hierin wurden u.a. Fälle erwähnt, in denen Patienten exorbitante Summen in Rechnung gestellt wurden und Patienten von unzureichend qualifiziertem Personal betreut wurden. In 29 Fällen sollen Patienten durch ungenehmigte Kombinationen hochtoxischer Chemotherapiemthoden Schaden erlitten haben. Die Anwendung von Chemotherapeutika in der Klinik charakterisierte das Texas Medical Board als willkürlich. Burzyński wurde jedoch freigesprochen, da er die entsprechenden Behandlungen nicht persönlich schriftlich angeordnet hatte.[7]
In 1994, a court found against Burzynski in a case of insurance fraud. According to the SMU Law Review, Burzynski was found to have defrauded an ERISA health insurance fund by billing it for unapproved "treatment" with antineoplastons, in violation of the terms of the health plan it covered.[44] Bereits im Jahr 1994 wurde Burzyński wegen Steuervergehen verurteilt.[8]
Weblinks
Quellennachweise
- ↑ Kurzbiographie Stanisław Burzyński, abgerufen 25. November 2011
- ↑ http://de.wikipedia.org/wiki/Pigasus_Award
- ↑ Stanisław Burzyński and "Antineoplastons", Saul Green, Ph.D., Quackwatch
- ↑ Comment and Opinion, Burzynski Research Institute, The Millenium Project, Peter Bowditch
- ↑ Smith, p. 136 "he earned his Ph.D. in biochemistry with a thesis entitled 'Investigations on amino acids and peptides in blood serum of healthy people and patients with chronic renal insufficiency'."
- ↑ https://en.wikipedia.org/wiki/Burzynski_Clinic#Stanislaw_Burzynski
- ↑ https://en.wikipedia.org/wiki/Burzynski_Clinic#Stanislaw_Burzynski
- ↑ United States Court of Appeals, Fifth Circuit summary judgment, 28. Juli 1994