Krebiozen: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Krebiozen''' (auch Caercalon, Substanz X, Kreatinmonohydrat) ist ein umstrittenes Heilmittel bei Krebs, das allgemein als wirkungslos bei der Behandlung von Krebs angesehen wird.
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'''Krebiozen''' (auch Carcalon, Substanz X, Cositerin, Kreatininmonohydrat) ist ein [[Unkonventionelle Krebstherapien|umstrittenes Heilmittel bei Krebs]], das sich zwar als wirkungslos bei der Behandlung von Tumoren herausgestellt hat, aber eine zeitlang in den USA populär war und zu sehr hohen Preisen verkauft wurde. Die Ausgangssubstanz Kreatinin war und ist dagegen im Großhandel sehr günstig zu erwerben.
 
   
 
   
 
==Die Krebiozen-Geschichte==
 
==Die Krebiozen-Geschichte==
Krebiozen wurde durch einen Dr Stevan Durovic als ''Substanz X'' bekannt. Er soll dieses durch die künstliche Infektion von Pferden mit ''Actinomyces bovis'' gewonnen haben, und preis diese Substanz als Heilmittel bei Krebs in Katzen und Hunden an. 1949 wurde Substanz X erneut von einem Dr Andrew Conway Ivy aufgegriffen, der mit der Substanz Versuche an Patienten unternahm. Ivy verlautbarte vor Journalisten im Jahre 1951, dass keine Todesfälle unter seinen Krebspatienten aufgetreten wären. Tatsächlich verstarben jedoch 10 seiner Patienten.
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Krebiozen wurde durch einen Dr. Stevan Durovic zunächst als Cositerin, dann als ''Substanz X'' bekannt. Er soll dieses durch die künstliche Infektion von Pferden mit ''Actinomyces bovis'' gewonnen haben und pries diese Substanz als Heilmittel gegen Krebs bei Katzen und Hunden an. 1949 wurde Substanz X erneut von einem Dr. Andrew Conway Ivy aufgegriffen, der mit der Substanz Versuche an Patienten unternahm. Ivy verlautbarte im Jahr 1951 vor Journalisten, dass keine Todesfälle unter seinen Krebspatienten aufgetreten seien. Tatsächlich verstarben jedoch zehn seiner Patienten.
  
Eine ''Krebiozen Research Foundation'' wurde von zwei Durovic Brüder eingerichtet, der Ivy als Präsident vorstand. Später bot Ivy die Substanz X als ''Carcalon'' an.
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Eine ''Krebiozen Research Foundation'', der Ivy als Präsident vorstand, wurde von zwei Brüdern namens Durovic eingerichtet. Später bot Ivy die Substanz X als ''Carcalon'' an.
  
Beobachtungen von Ärzten konnten keinen tumorhemmenden Effekt von der Substanz X feststellen. Dennoch wurde die Substanz von mehreren Äruten therapeutisch eingesetzt.
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Beobachtungen von Ärzten konnten keinen tumorhemmenden Effekt der Substanz X feststellen. Dennoch wurde die Substanz von mehreren Ärzten therapeutisch eingesetzt.
  
 
==Chemische Zusammensetzung==
 
==Chemische Zusammensetzung==
Eine Analyse der Substanz X ergab durch das National Cancer Institute, dass es sich um Kreatinmonohydrat handelt.
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Eine Analyse der Substanz X durch das National Cancer Institute ergab, dass es sich um Kreatininmonohydrat handelt.
  
 
==Kritik==
 
==Kritik==
1964 wurden zwei Durovic Brüder und Ivy sowie die Krebiozen Research Foundation wegen illegalen Handels mit Arzneimitteln angezeigt, wurden jedoch freigesprochen.
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1964 wurden die Brüder Durovic, Andrew Ivy sowie die Krebiozen Research Foundation wegen illegalen Handels mit Arzneimitteln angeklagt, jedoch freigesprochen. Der beteiligte Andrew Ivy hatte gute Beziehungen zum US-Senator Douglas, der wiederum über Beziehungen zum damaligen Präsidenten John Kennedy verfügte.
  
 
==Literatur==
 
==Literatur==
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*Janssen WF. Cancer quackery: the past in the present. Semin Oncol 1977;6(4):526-535.
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*National Cancer Institute. Krebiozen. Cancer Facts 1990 Mar 30.
  
 
==Weblinks==
 
==Weblinks==
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*http://web.archive.org/web/20080207055132/http://home.arcor.de/paralex/content/krebiozen.htm ('''Web-Archiv''')
 
*http://www.quackwatch.com/01QuackeryRelatedTopics/Cancer/krebiozen.html
 
*http://www.quackwatch.com/01QuackeryRelatedTopics/Cancer/krebiozen.html
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*http://www.fda.gov/AboutFDA/WhatWeDo/History/OralHistories/SelectedOralHistoryTranscripts/ucm073370.htm#Krebiozen
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*http://en.wikipedia.org/wiki/Krebiozen
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*http://www.chilit.org/Papers%20by%20author/Chertow%20--%20Krebiozen.HTM
  
 
==Quellennachweise==
 
==Quellennachweise==
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[[category:Wundermittel gegen Krebs]]
 
[[category:Wundermittel gegen Krebs]]
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Aktuelle Version vom 16. Mai 2014, 15:35 Uhr

Krebiozen.jpg

Krebiozen (auch Carcalon, Substanz X, Cositerin, Kreatininmonohydrat) ist ein umstrittenes Heilmittel bei Krebs, das sich zwar als wirkungslos bei der Behandlung von Tumoren herausgestellt hat, aber eine zeitlang in den USA populär war und zu sehr hohen Preisen verkauft wurde. Die Ausgangssubstanz Kreatinin war und ist dagegen im Großhandel sehr günstig zu erwerben.

Die Krebiozen-Geschichte

Krebiozen wurde durch einen Dr. Stevan Durovic zunächst als Cositerin, dann als Substanz X bekannt. Er soll dieses durch die künstliche Infektion von Pferden mit Actinomyces bovis gewonnen haben und pries diese Substanz als Heilmittel gegen Krebs bei Katzen und Hunden an. 1949 wurde Substanz X erneut von einem Dr. Andrew Conway Ivy aufgegriffen, der mit der Substanz Versuche an Patienten unternahm. Ivy verlautbarte im Jahr 1951 vor Journalisten, dass keine Todesfälle unter seinen Krebspatienten aufgetreten seien. Tatsächlich verstarben jedoch zehn seiner Patienten.

Eine Krebiozen Research Foundation, der Ivy als Präsident vorstand, wurde von zwei Brüdern namens Durovic eingerichtet. Später bot Ivy die Substanz X als Carcalon an.

Beobachtungen von Ärzten konnten keinen tumorhemmenden Effekt der Substanz X feststellen. Dennoch wurde die Substanz von mehreren Ärzten therapeutisch eingesetzt.

Chemische Zusammensetzung

Eine Analyse der Substanz X durch das National Cancer Institute ergab, dass es sich um Kreatininmonohydrat handelt.

Kritik

1964 wurden die Brüder Durovic, Andrew Ivy sowie die Krebiozen Research Foundation wegen illegalen Handels mit Arzneimitteln angeklagt, jedoch freigesprochen. Der beteiligte Andrew Ivy hatte gute Beziehungen zum US-Senator Douglas, der wiederum über Beziehungen zum damaligen Präsidenten John Kennedy verfügte.

Literatur

  • Janssen WF. Cancer quackery: the past in the present. Semin Oncol 1977;6(4):526-535.
  • National Cancer Institute. Krebiozen. Cancer Facts 1990 Mar 30.

Weblinks

Quellennachweise