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Version vom 7. Oktober 2008, 12:37 Uhr
Der Publication Bias, zu deutsch Publikationsbias, ist ein Phänomen im Bereich der wissenschaftlichen Publizistik und bezeichnet das bevorzugte Veröffentlichen von Arbeiten und Studien in wissenschaftlichen Publikationen, die zu „positiven“ oder auch nur zu signifikanten Ergebnissen gekommen sind. Aufgrund dieses Effektes kommt es zu einer Verzerrung der gesamten Studienlage. Artikel mit positive Ergebnissen sind leichter zu publizieren als solche mit „negativen“ also nicht-signifikanten Ergebnissen.
Auch kann beobachtet werden dass bestimmte Autoren die in Studien zu einem Ergebnis gekommen sind die ihren eigenen Vorstellungen widersprechen, die entsprechende Arbeit nicht veröffentlichen, und sie diese sozusagen in einer Schublade verschwinden lassen.
Belegt ist, dass insgesamt mehr Arbeiten mit positiven Ergebnissen veröffentlicht werden. Dies trifft insbesondere auch auf Arbeiten aus dem alternativmedizinischen und naturheilkundlichen Bereich zu.
Aus den genannten Gründen verlangen mittlerweile einige der guten medizinische Fachzeitschriften, dass alle durchgeführten Studien vorher bekannt gemacht werden müssen. Nur solche im Voraus publik gemachten Studien werden sodann gegebenenfalls zur Publikation angenommen. Dies soll neben anderen Aspekten einen Überblick über die zum Thema durchgeführten Studien ermöglichen, um den Publikationsbias zumindest abschätzen zu können.
Darüber hinaus gibt es bereits Fachzeitschriften (vorrangig im Internet, s.u.), die gezielt Studien mit „negativem“, d.h. im Sinne der Fragestellung nicht signifikanten Ergebnissen publizieren. Auch die Cochrane Collaboration ist an solchen Ergebnissen sehr interessiert, um sie in ihre Analysen zu den Standards in der Medizin verwenden zu können.