Grundtypmodell: Unterschied zwischen den Versionen
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Dieses Modell besagt, dass alle wesentlichen "Grundformen" des Lebens (Stammarten) durch einen Schöpfungsakt nach einer Art Baukastenprinzip ins Leben gerufen worden sein sollen. Diese Stammarten können sich - vorprogrammiert - eingeschränkt weiter entwickeln, so dass aus den ursprünglichen Stammarten ähnliche Formen, Rassen und Arten entstanden sein sollen (Mikroevolution).<ref>http://www.martin-neukamm.de/grundtyp.html</ref><ref>Junker, R. (2004): "Harter Kern" und Hilfshypothesen von Forschungsprogrammen in der Schöpfungsforschung. www.wort-und-wissen.de/fachgruppen/wt/hartkern.pdf</ref> | Dieses Modell besagt, dass alle wesentlichen "Grundformen" des Lebens (Stammarten) durch einen Schöpfungsakt nach einer Art Baukastenprinzip ins Leben gerufen worden sein sollen. Diese Stammarten können sich - vorprogrammiert - eingeschränkt weiter entwickeln, so dass aus den ursprünglichen Stammarten ähnliche Formen, Rassen und Arten entstanden sein sollen (Mikroevolution).<ref>http://www.martin-neukamm.de/grundtyp.html</ref><ref>Junker, R. (2004): "Harter Kern" und Hilfshypothesen von Forschungsprogrammen in der Schöpfungsforschung. www.wort-und-wissen.de/fachgruppen/wt/hartkern.pdf</ref> | ||
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Das Grundtypmodell soll u.a. die [http://de.wikipedia.org/wiki/Evolution#Abgestufte_.C3.84hnlichkeiten abgestufte Ähnlichkeit] verwandter Arten, eigentlich ein für die Evolutionstheorie sprechendes Indiz, im Sinne des Kreationismus erklären. | Das Grundtypmodell soll u.a. die [http://de.wikipedia.org/wiki/Evolution#Abgestufte_.C3.84hnlichkeiten abgestufte Ähnlichkeit] verwandter Arten, eigentlich ein für die Evolutionstheorie sprechendes Indiz, im Sinne des Kreationismus erklären. | ||
− | Beispielsweise sollen sich aus einer Art „Urhund“ als Grundtyp, der von Gott geschaffen wurde, alle Hundeartigen (Caniden, z.B. Wölfe, Füchse, Kojoten, Haushunde, Schakale) durch Mikroevolution entwickelt haben. Als Beleg dafür wird die experimentelle Kreuzbarkeit der Arten herangezogen. | + | Beispielsweise sollen sich aus einer Art „Urhund“ als Grundtyp, der von Gott geschaffen wurde, alle Hundeartigen (Caniden, z.B. Wölfe, Füchse, Kojoten, Haushunde, Schakale) durch Mikroevolution entwickelt haben. Als Beleg dafür wird die experimentelle Kreuzbarkeit der Arten herangezogen. Die auf dem Grundtypmodell aufbauende Systematik im Sinne des Kreationismus nennt sich [[Baraminologie]]. |
Der Erwerb qualitativ neuer Merkmale (Makroevolution), welcher der Schaffung eines neuen Grundtyps analog wäre, wird hingegen als unplausibel erachtet.<ref>http://www.evolutionsbiologen.de/kreationismus+grundtypen.html</ref> Beispielsweise könne sich aus einem Fisch kein Landlebewesen entwickeln oder aus einem Reptil kein Vogel. | Der Erwerb qualitativ neuer Merkmale (Makroevolution), welcher der Schaffung eines neuen Grundtyps analog wäre, wird hingegen als unplausibel erachtet.<ref>http://www.evolutionsbiologen.de/kreationismus+grundtypen.html</ref> Beispielsweise könne sich aus einem Fisch kein Landlebewesen entwickeln oder aus einem Reptil kein Vogel. |
Aktuelle Version vom 17. März 2013, 17:07 Uhr
Das Grundtypmodell wird von Vertretern des Kreationismus als wissenschaftliche Alternative zur Evolutionstheorie bzw. als Aushängeschild einer "wissenschaftlichen Schöpfungsforschung" betrachtet. Dieses Modell besagt, dass alle wesentlichen "Grundformen" des Lebens (Stammarten) durch einen Schöpfungsakt nach einer Art Baukastenprinzip ins Leben gerufen worden sein sollen. Diese Stammarten können sich - vorprogrammiert - eingeschränkt weiter entwickeln, so dass aus den ursprünglichen Stammarten ähnliche Formen, Rassen und Arten entstanden sein sollen (Mikroevolution).[1][2]
Das Grundtypmodell soll u.a. die abgestufte Ähnlichkeit verwandter Arten, eigentlich ein für die Evolutionstheorie sprechendes Indiz, im Sinne des Kreationismus erklären.
Beispielsweise sollen sich aus einer Art „Urhund“ als Grundtyp, der von Gott geschaffen wurde, alle Hundeartigen (Caniden, z.B. Wölfe, Füchse, Kojoten, Haushunde, Schakale) durch Mikroevolution entwickelt haben. Als Beleg dafür wird die experimentelle Kreuzbarkeit der Arten herangezogen. Die auf dem Grundtypmodell aufbauende Systematik im Sinne des Kreationismus nennt sich Baraminologie.
Der Erwerb qualitativ neuer Merkmale (Makroevolution), welcher der Schaffung eines neuen Grundtyps analog wäre, wird hingegen als unplausibel erachtet.[3] Beispielsweise könne sich aus einem Fisch kein Landlebewesen entwickeln oder aus einem Reptil kein Vogel.
Kritik
Das Grundtypmodell macht sich in Teilen einige der Annahmen der Evolutionstheorie zu eigen. Die Fragen zum Ursprung der Arten (bzw. Grundtypen) werden damit nur auf eine andere Ebene verschoben, aber nicht erklärt. Das Grundtypmodell dient lediglich dazu, dem Schöpfungsmythos einen wissenschaftlichen Anstrich zu verleihen.
Literatur
- Neukamm, M. (2005) Die kreationistische Grundtypenbiologie in der Kritik. Warum es keine empirisch-wissenschaftliche Schöpfungsforschung geben kann. Skeptiker 18(4), S. 144-150.
- http://www.martin-neukamm.de/grundtyp.html
Quellenverzeichnis
- ↑ http://www.martin-neukamm.de/grundtyp.html
- ↑ Junker, R. (2004): "Harter Kern" und Hilfshypothesen von Forschungsprogrammen in der Schöpfungsforschung. www.wort-und-wissen.de/fachgruppen/wt/hartkern.pdf
- ↑ http://www.evolutionsbiologen.de/kreationismus+grundtypen.html