Aufbruch Gold-Rot-Schwarz: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Der Verein organisiert so genannte "Konferenzen". Am 9.11.2012 fand in der Stadthalle Alsfeld eine erste “Konferenz” der Gruppe statt, die mit einer "Gruppenmeditaion mit Shärenmusik" beendet wurde. Nach Angaben von Mitorganisator Michael Vogt hätten sich 400 Personen | + | Der Verein organisiert so genannte "Konferenzen". Am 9.11.2012 fand in der Stadthalle Alsfeld eine erste “Konferenz” der Gruppe statt, die mit einer "Gruppenmeditaion mit Shärenmusik" beendet wurde. Tagungs-Interessierte sollten eine Erklärung unterschreiben mit folgendem Wortlaut: |
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+ | :''"Erklärung. Ich bin bereit, aufgrund der bereits vorliegenden Texte an Feinheiten zu arbeiten und dem gesetzten Ziel, sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner für eine gemeinsame Proklamation zu einigen, nicht im Weg stehen werde. Mir ist klar, daß nie etwas erreicht werden kann, wenn jeder eigene Vorstellungen durchziehen will. Deswegen akzeptiere ich das Ziel, daß am Nachmittag des 9. November das gemeinsam Erarbeitete, das nahe an den bereits vorliegenden Texten sein wird, verkündet wird. Sollte es unüberbrückbare Gegensätze zu meinen Vorstellungen geben, verspreche ich, das gemeinsame Ziel nicht zu stören.<br>Die Moderatoren Jo Conrad und Michael Vogt dürfen das gemeinsam Erarbeitete vortragen, auch wenn Diskussionen noch nicht abgeschlossen sind, damit das Ziel dieser Zusammenkunft erreicht werden kann.<br>Ich habe die Erklärung gelesen und akzeptiere sie"'' | ||
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+ | Diese im Widerspruch zur proklamierten Basisdemokratie stehende Selbstzensur sorgte im Vorfeld für Empörung und wurde später ohne begründung wieder zurückgezogen. Nach Angaben von Mitorganisator Michael Vogt hätten sich 400 Personen zu dieser ersten Alsfelder Tagung angemeldet, um ''"in basisdemokratischer Diskussion in 13 Fachgruppen"'' an durch "erfahrene Mediatoren" geleiteten Diskussionen und Abstimmungen zu "Alsfelder Beschlüssen" teilzunehmen. Mit "überwältigender Mehrheit" sollen dabei Beschlüsse der Art: ''"Vor dem Hintergrund der gemeinsamen Geschichte und der Bedeutung des Landes als europäischer Nachbar kommt darüber hinaus den guten und freundschaftlichen Beziehungen zu Rußland eine besondere Bedeutung zu"'' oder ''"Wir, die Beschlußfassenden von Alsfeld, formulieren eine umfassende und wirkliche Alternative zum herrschenden System. Im demokratischen Diskurs erarbeitet, legen wir die "Alsfelder Beschlüsse vom 9. Nov. 2012" zur breiten Debatte im deutschen Volk vor."'' verabschiedet worden sein. Eine zweite Konferenz fand Mitte Februar 2013 statt. Als vom Verein ausgesuchte Referenten erschienen [[Andreas Clauss]] und [[Dagmar Neubronner]]. | ||
Der Verein betreibt neben der eigenen Webseite im Internet auch ein Diskussionsforum. | Der Verein betreibt neben der eigenen Webseite im Internet auch ein Diskussionsforum. |
Version vom 16. Februar 2013, 21:46 Uhr
INHALT VORLÄUFIG - ARTIKEL IN BEARBEITUNG
Aufbruch Gold Rot Schwarz (GRS, auch "Deutschland-Projekt") ist ein 2012 von Jo Conrad und Michael Vogt gegründetes konservativ-esoterisches APO-Projekt, das Ende November 2012 von den Initiatoren in Deutschland als Verein angemeldet wurde.[1] Vereinsvorsitzender ist ein Benjamin Ernst ("Ben", Firma KB-Edelmetall aus Bayreuth).[2] Nach eigenen Angaben hat der aktuelle Vereinsvorsitzende Ernst Beziehungen zur "Freimark Genossenschaft" in Bayreuth. Neben Conrad, Vogt und Ernst gehören auch Stefan Becker und Medi Becker zum Team Aufbruch Gold Rot Schwarz.
Ziele
Ziel des Projektes ist es, jene Gruppen zu vereinen, die, wie etwa die kommissarischen Reichsregierungen, Existenz, Souveränität und Legitimation der Bundesrepublik Deutschland bestreiten. Auf der Webseite des Projekts wird dazu die in der KRR-Szene kursierende Behauptung verbreitet, dass es staatsrechtlich umstritten sei, ob das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland gültig sei:
- Es herrschen unterschiedliche Ansichten darüber, welche Verfassung gilt.
Im Eigenverständnis hören sich Bekundungen wie folgt an: "Aufbruch Gold-Rot-Schwarz” soll eine “Kräftebündelung vieler einzelner Gruppierungen, Selbstverwalter und gegründete Körperschaften [sein], die dabei sind ein neues System aufzubauen. Auch wolle man eine Integration von Frauenbewegungen, die sich mit den spirituellen Kräften verbinden und zur Heilung von Mutter Erde und vielen Menschen beitragen. und Die Vereinigung der weiblichen und männlichen Kräfte birgt für uns ein riesiges Potential, unsere Visionen im Einklang mit unserem Planeten und den kosmischen Gesetzen manifest werden zu lassen.[4] Der Verein betreibt eine Internetwebseite inklusive Online-Diskussionsforum. In einem Video auf der Internetseite des Projekts werden Beispiele für die beteiligten Gruppen aufgeführt. Genannt werden u.a. die verschiedenen "kommissarischen Reichsregierungen", das Projekt Germanitien und das so genannte "Königreich Deutschland" von Peter Fitzek. Nach Presseangaben soll das Projekt neben Esoterikgruppen und Verschwörungstheoretikern auch Personen mit „rechter“ Gesinnung ansprechen.[5]
Auf der Internetseite des Projekts ist ein Text vom Michael Vogt mit dem Titel "Aufbruch 2012 – Der Weg in die Freiheit aus dem Zustand tiefster Erniedrigung: Manifest zur tatsächlichen Neuordnung Deutschlands" zu finden.[6][7] Ganz offensichtlich ist dieser Text identisch mit einem Text, den der Burschenschaftler (Danubia) Vogt 2012 in den "Burschenschaftlichen Blättern" (Heft 2/2012) als "Manifest zur revolutionären Neuordnung" veröffentlicht hatte. In dem Manifest hatte er die Abschaffung des Parteienstaats, die Herstellung wirklicher Volksherrschaft und den Austritt aus Nato und Euro-Zone gefordert. Nach Auffassung Vogts handele es sich bei der Bundesrepublik um ein im Niedergang befindliches System, das sich in einer vorrevolutionären Phase befinde. Die Bundesregierung sah in diesen Äußerungen Anhaltspunkte für verfassungsfeindliche Bestrebungen.[8] Auch kam es nach Veröffentlichung des "Manifest" zu Auseinandersetzungen zwischen Burschenschaften.
Aktivitäten
Der Verein organisiert so genannte "Konferenzen". Am 9.11.2012 fand in der Stadthalle Alsfeld eine erste “Konferenz” der Gruppe statt, die mit einer "Gruppenmeditaion mit Shärenmusik" beendet wurde. Tagungs-Interessierte sollten eine Erklärung unterschreiben mit folgendem Wortlaut:
- "Erklärung. Ich bin bereit, aufgrund der bereits vorliegenden Texte an Feinheiten zu arbeiten und dem gesetzten Ziel, sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner für eine gemeinsame Proklamation zu einigen, nicht im Weg stehen werde. Mir ist klar, daß nie etwas erreicht werden kann, wenn jeder eigene Vorstellungen durchziehen will. Deswegen akzeptiere ich das Ziel, daß am Nachmittag des 9. November das gemeinsam Erarbeitete, das nahe an den bereits vorliegenden Texten sein wird, verkündet wird. Sollte es unüberbrückbare Gegensätze zu meinen Vorstellungen geben, verspreche ich, das gemeinsame Ziel nicht zu stören.
Die Moderatoren Jo Conrad und Michael Vogt dürfen das gemeinsam Erarbeitete vortragen, auch wenn Diskussionen noch nicht abgeschlossen sind, damit das Ziel dieser Zusammenkunft erreicht werden kann.
Ich habe die Erklärung gelesen und akzeptiere sie"
Diese im Widerspruch zur proklamierten Basisdemokratie stehende Selbstzensur sorgte im Vorfeld für Empörung und wurde später ohne begründung wieder zurückgezogen. Nach Angaben von Mitorganisator Michael Vogt hätten sich 400 Personen zu dieser ersten Alsfelder Tagung angemeldet, um "in basisdemokratischer Diskussion in 13 Fachgruppen" an durch "erfahrene Mediatoren" geleiteten Diskussionen und Abstimmungen zu "Alsfelder Beschlüssen" teilzunehmen. Mit "überwältigender Mehrheit" sollen dabei Beschlüsse der Art: "Vor dem Hintergrund der gemeinsamen Geschichte und der Bedeutung des Landes als europäischer Nachbar kommt darüber hinaus den guten und freundschaftlichen Beziehungen zu Rußland eine besondere Bedeutung zu" oder "Wir, die Beschlußfassenden von Alsfeld, formulieren eine umfassende und wirkliche Alternative zum herrschenden System. Im demokratischen Diskurs erarbeitet, legen wir die "Alsfelder Beschlüsse vom 9. Nov. 2012" zur breiten Debatte im deutschen Volk vor." verabschiedet worden sein. Eine zweite Konferenz fand Mitte Februar 2013 statt. Als vom Verein ausgesuchte Referenten erschienen Andreas Clauss und Dagmar Neubronner.
Der Verein betreibt neben der eigenen Webseite im Internet auch ein Diskussionsforum.
Vereinsgeschichte
Am 14. Januar 2013 wurde im Forum ("Aufbruchforum") die Gründung eines Vereines bekanntgegeben. Die Vereinsgründung erfolgte insgeheim Ende November 2012 ohne demokratische Legitimierung der rund 400 Teilnehmer der "Alsfelder Konferenz". Satzungsentwurf, Festlegung der Gründungsmitglieder und Vorstandswahlen des Vereins wurden im Geheimen durchgeführt, ohne dass darüber im Forum oder auf der Webseite informiert worden wäre. Zu den Gründen einer Vereinsgründung meinte Conrad: ..Der Verein wurde nur gegründet, damit die Veranstaltungen laufen können. Nichts weiter..[9] Der Vereins selbst ruft nicht dazu auf Mitglied zu werden. Offenbar besteht kein Interesse an neuen Mitgliedern.
Rezeption / Medienecho
Der der SVP nahestehende schweizer Internetsender Schweiz 5 nahm die Existenz des Projekts Aufbruch Gold Rot Schwarz zum Anlass in der Sendung "Time To Do" zum Thema ein Interview mit Vogt unter dem Titel "Neue Weltordnung" zu führen.[10]
Die "Oberhessische Zeitung" ging am 8.11.2012 im Lokalteil auf die GRS-Konferenz in der Stadthalle Alsfeld ein.[11]
Weblinks
Quellennachweise
- ↑ Aufbruch Gold-Rot-Schwarz-Verein zur Förderung von Kommunikation & Aufklärung zu allen gesellschaftlichen Themen e. V. (Aufbruch Gold-Rot-Schwarz e.V.), Postfach 950218, D-95451 Bayreuth.
Vertreten durch: Benjamin Ernst 1. Vorstand
Registergericht: Amtsgericht Bayreuth Registernummer: VR 200483
Bankverbindung: Aufbruch Gold-Rot-Schwarz e.V., Sparkasse Bayreuth BLZ: 77350110, Kontonummer: 38067955 - ↑ KB- Edelmetall, Böttgerweg 12, D-95448 Bayreuth
http://www.sanbli.de/?f1670514414769753324-benjamin-ernst-/-kb-edelmetall.html - ↑ http://www.psiram.com/ge/images/a/af/Vogt_Deutschland-Manifest.pdf
- ↑ http://aufbruch-gold-rot-schwarz.net/index.php/impressum/2-uncategorised/4-startseite
- ↑ Konferenz der anderen Art in der Stadthalle Alsfeld. In: Oberhessische Zeitung (Lokalausgabe Alsfeld) vom 8. November 2012
- ↑ http://www.psiram.com/ge/images/a/af/Vogt_Deutschland-Manifest.pdf
- ↑ http://aufbruch-gold-rot-schwarz.net/deutschland-manifest
- ↑ Florian Diekmann und Oliver Trenkamp, Rechtsextreme Burschenschafter: Träumen von der Revolution. In: Spiegel Online vom 23. November 2012
- ↑ Zitat Jo Conrad: .. Jo: "Wenn man größere Veranstaltungen macht, wird Geld gebraucht. Wenn man mit Geld zu tun hat, und meldet sich dem System nicht an, wird man bald die größten Schwierigkeiten vom System bekommen. Der Verein wurde nur gegründet, damit die Veranstaltungen laufen können. Nichts weiter.Wenn wir das hier erst diskutiert hätten, würden wir nie die nächsten Treffen oragisieren können."..
- ↑ Time To Do, 4.2.2013
- ↑ Konferenz der anderen Art in der Stadthalle Alsfeld. In: Oberhessische Zeitung (Lokalausgabe Alsfeld) vom 8. November 2012