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[[image:Netzfrauen Angst.jpg|(Bild: Netzfrauen)|360px|thumb]]
 
[[image:Netzfrauen Angst.jpg|(Bild: Netzfrauen)|360px|thumb]]
 
[[image:Netzfrauen das sind wir.jpg|Vorstellung der Autorinnen im Blog Netzfrauen mit Fotos (hier von uns unkenntlich gemacht) und Nennung der Namen<ref name="2jahre">[http://netzfrauen.org/2015/03/08/2-jahre-netzfrauen-alles-begann-mit-einer-idee-netzfrauen/ 2 Jahre Netzfrauen – Alles begann mit einer Idee: Netzfrauen, Netzfrauen Blog, 8. März 2015]</ref>|360px|thumb]]  
 
[[image:Netzfrauen das sind wir.jpg|Vorstellung der Autorinnen im Blog Netzfrauen mit Fotos (hier von uns unkenntlich gemacht) und Nennung der Namen<ref name="2jahre">[http://netzfrauen.org/2015/03/08/2-jahre-netzfrauen-alles-begann-mit-einer-idee-netzfrauen/ 2 Jahre Netzfrauen – Alles begann mit einer Idee: Netzfrauen, Netzfrauen Blog, 8. März 2015]</ref>|360px|thumb]]  
[[image:Netzfrauen Logo Werbung.jpg|Logo der Netzfrauen mit Werbung für die katholische Kirche (Bild: Netzfrauen)|360px|thumb]]
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[[image:Netzfrauen Monsanto.jpg|Werbung für die Firma Monsanto Europe SA und ihren Blog monsantoblog.eu<ref>Monsanto Europe SA, Avenue de Tervueren 270-272 B-1150 Brussels, Belgium</ref> im Blog Netzfrauen (Bild: Netzfrauen, 19. April 2015)|360px|thumb]]
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[[image:Netzfrauen Werbung DVCK.jpg|Werbung für konservativ-katholische DVCK, die sich beispielweise gegen Rechte zur Abtreibung engagiert (Bild: Mai 2016)|360px|thumb]]
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[[image:Netzfrauen Hotrega Glyphosat.jpg|Werbung für Glyphosat-haltiges Unkrautvernichtungsmittel Hotrega im Blog Netzfrauen (Bild: Blog Netzfrauen von April 2015)|360px|thumb]]
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[[image:Netzfrauen Milka.jpg|Werbung für Marke Milka des Konzerns Kraft Food, der wegen Kindersklaverei kritisiert wird|360px|thumb]]
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[[image:Netzfrauen Ebola.jpg|(Bild: Netzfrauen)|320px|thumb]]
   
'''Netzfrauen''' ist der Name eines 2013 entstandenen Blogs von Dorothea "Doro" Schreier (geb. 1961) aus Schacht-Audorf bei Rendsburg. Netzfrauen wurde wiederholt wegen alarmistischer und falscher Berichterstattung kritisiert. 2017 wurde die Einstellung des Projekts verkündet.
 
'''Netzfrauen''' ist der Name eines 2013 entstandenen Blogs von Dorothea "Doro" Schreier (geb. 1961) aus Schacht-Audorf bei Rendsburg. Netzfrauen wurde wiederholt wegen alarmistischer und falscher Berichterstattung kritisiert. 2017 wurde die Einstellung des Projekts verkündet.
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Ein äußerst peinliches Beispiel für mangelnde Recherche, Alarmismus ohne Anlass sowie Unfähigkeit, sachlich auf berechtigte Kritik zu reagieren, lieferten facebook-Einträge von Netzfrauen im Dezember 2015. Dies führte zu belustigenden Kommentaren in diversen Blogs (so war etwa von einem ''Puschel-Gate'' die Rede<ref>http://www.einhornkotze.at/ein-jahr-puschelgate/</ref>) sowie zu einer Reaktion der Huffington Post in einem Artikel "Wirbel um Tchibo: Hunderte Nutzer fallen auf Facebook-Post herein".<ref>http://www.huffingtonpost.de/2015/12/14/tchibo-facebook-skandal_n_8803988.html</ref><ref>https://www.psiram.com/ge/images/e/e9/Netzfrauen-Tchibo1.jpg</ref> Der Kaffeeröster Tchibo hatte einen Schlüsselanhänger mit etwas Kunstfell für 5,95 Euro angeboten und dabei in der Internetwerbung explizit auf das Material hingewiesen: ''"Material: 90% Polyacryl, 10% Polyester"''.  
 
Ein äußerst peinliches Beispiel für mangelnde Recherche, Alarmismus ohne Anlass sowie Unfähigkeit, sachlich auf berechtigte Kritik zu reagieren, lieferten facebook-Einträge von Netzfrauen im Dezember 2015. Dies führte zu belustigenden Kommentaren in diversen Blogs (so war etwa von einem ''Puschel-Gate'' die Rede<ref>http://www.einhornkotze.at/ein-jahr-puschelgate/</ref>) sowie zu einer Reaktion der Huffington Post in einem Artikel "Wirbel um Tchibo: Hunderte Nutzer fallen auf Facebook-Post herein".<ref>http://www.huffingtonpost.de/2015/12/14/tchibo-facebook-skandal_n_8803988.html</ref><ref>https://www.psiram.com/ge/images/e/e9/Netzfrauen-Tchibo1.jpg</ref> Der Kaffeeröster Tchibo hatte einen Schlüsselanhänger mit etwas Kunstfell für 5,95 Euro angeboten und dabei in der Internetwerbung explizit auf das Material hingewiesen: ''"Material: 90% Polyacryl, 10% Polyester"''.  
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Die Netzfrauen gingen am 13. Dezember 2015 unter Nennung der Firma Tchibo so weit anzunehmen, es werde mit dem Anhänger Katzen- oder Hundefell verkauft: ''"Würden Sie auch so ein Pelzbommel kaufen, wenn Sie wüssten, dass der Pelz von einer echten „Katze” stammt? Würden Sie Ihre neue Pelzmütze aufsetzen, wenn Sie wüssten, dass in Wahrheit ein Hund unter katastrophalen Umständen leiden musste?"'' Hierbei wurde unterstellt, dass ein Importverbot missachtet worden sei.<br> In einem facebook posting riefen die Netzfrauen auf Grund der falschen Annahme zum Boykott der Tchibo-Produkte auf. Die österreichische Aufklärungsseite "mimikama" sprach die Firma auf den Vorwurf an und Tchibo nahm sofort auf sachliche Weise Stellung: ''"Tierschutz ist uns sehr wichtig, daher verwenden wir seit über acht Jahren keinen Echtpelz mehr. Wir verkaufen keine Kleidung, keine Accessoires oder andere Produkte, die echten Pelz enthalten – und werden dies auch in Zukunft nicht tun. Mit dem Beitritt zum internationalen „Fur Free Retailer Program“ der Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“ haben wir unsere Selbstverpflichtung 2013 nochmals bestätigt. Anfang 2014 haben wir zudem entschieden, Produkte mit Angora nicht mehr anzubieten. Um gewährleisten zu können, dass ausschließlich Kunstfasern verwendet werden, wird die Materialzusammensetzung unserer Produkte durch externe akkreditierte Prüfinstitute analysiert."''<ref>http://www.mimikama.at/allgemein/netzfrauen-versus-tchibo-echtfell-oder-echt-kein-fell/</ref>  
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Die Netzfrauen gingen am 13. Dezember 2015 unter Nennung der Firma Tchibo so weit zu behaupten, es werde mit dem Anhänger Katzen- oder Hundefell verkauft: ''"Würden Sie auch so ein Pelzbommel kaufen, wenn Sie wüssten, dass der Pelz von einer echten „Katze” stammt? Würden Sie Ihre neue Pelzmütze aufsetzen, wenn Sie wüssten, dass in Wahrheit ein Hund unter katastrophalen Umständen leiden musste?"'' Hierbei wurde unterstellt, dass ein Importverbot missachtet worden sei.<br> In einem facebook posting riefen die Netzfrauen auf Grund der falschen Annahme zum Boykott der Tchibo-Produkte auf. Die österreichische Aufklärungsseite "mimikama" sprach die Firma auf den Vorwurf an und Tchibo nahm sofort auf sachliche Weise Stellung: ''"Tierschutz ist uns sehr wichtig, daher verwenden wir seit über acht Jahren keinen Echtpelz mehr. Wir verkaufen keine Kleidung, keine Accessoires oder andere Produkte, die echten Pelz enthalten – und werden dies auch in Zukunft nicht tun. Mit dem Beitritt zum internationalen „Fur Free Retailer Program“ der Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“ haben wir unsere Selbstverpflichtung 2013 nochmals bestätigt. Anfang 2014 haben wir zudem entschieden, Produkte mit Angora nicht mehr anzubieten. Um gewährleisten zu können, dass ausschließlich Kunstfasern verwendet werden, wird die Materialzusammensetzung unserer Produkte durch externe akkreditierte Prüfinstitute analysiert."''<ref>http://www.mimikama.at/allgemein/netzfrauen-versus-tchibo-echtfell-oder-echt-kein-fell/</ref>  
    
Anstatt sich für die richtigstellenden Reaktionen zu bedanken, wurden die Autoren des Blogs mimikama zu einer Entschuldigung für ihre Recherche und Richtigstellung aufgefordert. Die Autoren von mimikama hatten nämlich Tchibo selbst kontaktiert. Tenor Netzfrauen: ''"Es reicht! Wir Netzfrauen haben es satt- Wir werden keine weiteren Recherchen zur Verfügung stellen - sollte die Seite mimikama sich nicht sofort bei uns entschuldigen! ... Wir wollen nicht mehr - Ihr könnt in Zukunft die Welt alleine retten -"''. Leser der Netzfrauen bei facebook wurden gesperrt und kritische Beiträge ohne Begründung gelöscht. Auch die ursprüngliche Anschuldigung gegen Tchibo wegen des angeblichen Verkaufs von Tierfellprodukten verschwand ohne Begründung. Stattdessen verbreiteten die Netzfrauen bei facebook in der Folge Spekulationen über die Besitzverhältnisse bei Tchibo (Zitat: ''"Nun - wir werden jetzt erstmal den Konzern bis aufs kleinste - aus einander nehmen - denke - so mancher wird überrascht sein -"''). Dabei betonte die Autorin Schreier aus unbekannten Gründen, dass Anteile von Tchibo über die Firma Beiersdorf von einer Investmentfirma gehalten werden, die den Namen Rothschild trägt: ''"Ups- ob die Kritiker das wissen? wer Aktien von Beiersdorf besitzt? Nur so: Rothschild Asset Management Inc Premium"''. Dies bracht ihr von Kommentatoren den Vorwurf ein, antisemitischen Vorurteilen Vorschub zu leisten.
 
Anstatt sich für die richtigstellenden Reaktionen zu bedanken, wurden die Autoren des Blogs mimikama zu einer Entschuldigung für ihre Recherche und Richtigstellung aufgefordert. Die Autoren von mimikama hatten nämlich Tchibo selbst kontaktiert. Tenor Netzfrauen: ''"Es reicht! Wir Netzfrauen haben es satt- Wir werden keine weiteren Recherchen zur Verfügung stellen - sollte die Seite mimikama sich nicht sofort bei uns entschuldigen! ... Wir wollen nicht mehr - Ihr könnt in Zukunft die Welt alleine retten -"''. Leser der Netzfrauen bei facebook wurden gesperrt und kritische Beiträge ohne Begründung gelöscht. Auch die ursprüngliche Anschuldigung gegen Tchibo wegen des angeblichen Verkaufs von Tierfellprodukten verschwand ohne Begründung. Stattdessen verbreiteten die Netzfrauen bei facebook in der Folge Spekulationen über die Besitzverhältnisse bei Tchibo (Zitat: ''"Nun - wir werden jetzt erstmal den Konzern bis aufs kleinste - aus einander nehmen - denke - so mancher wird überrascht sein -"''). Dabei betonte die Autorin Schreier aus unbekannten Gründen, dass Anteile von Tchibo über die Firma Beiersdorf von einer Investmentfirma gehalten werden, die den Namen Rothschild trägt: ''"Ups- ob die Kritiker das wissen? wer Aktien von Beiersdorf besitzt? Nur so: Rothschild Asset Management Inc Premium"''. Dies bracht ihr von Kommentatoren den Vorwurf ein, antisemitischen Vorurteilen Vorschub zu leisten.
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:''"wir haben noch nie über Chemtrails geschrieben und wissen auch nicht, was das ist."''
 
:''"wir haben noch nie über Chemtrails geschrieben und wissen auch nicht, was das ist."''
 
Blogger der GWUP klärten jedoch innerhalb sehr kurzer Zeit darüber auf, dass das Thema Chemtrails sehr wohl Gegenstand unkritischer Artikel bei den Netzfrauen war.<ref>http://blog.gwup.net/2016/08/01/jetzt-wirds-richtig-lustig-die-netzfrauen-und-der-charismatische-guru/</ref>
 
Blogger der GWUP klärten jedoch innerhalb sehr kurzer Zeit darüber auf, dass das Thema Chemtrails sehr wohl Gegenstand unkritischer Artikel bei den Netzfrauen war.<ref>http://blog.gwup.net/2016/08/01/jetzt-wirds-richtig-lustig-die-netzfrauen-und-der-charismatische-guru/</ref>
==Netzfrauen und Verschwörungstheorie zu heimlich bei Neugeborenen implantierten RFID-Chips (2017)==
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==Verschwörungstheorie zu heimlich bei Neugeborenen implantierten RFID-Chips (2017)==
 
[[Datei:Netzfrauen RFID-Verschwoerung Markus Fiedler 2023.jpg|von Netzfrauen 2017 verbreitete [[Verschwörungstheorie]] zu einer heimlichen "Verchippung" von [[RFID|RFID-Chips]] bei Neugeborenen in Deutschland ab 2016. Das Bild wurde sechs Jahre später von [[Markus Fiedler]] erneut präsentiert (Wikihausen 2023)|thumb|320px]]
 
[[Datei:Netzfrauen RFID-Verschwoerung Markus Fiedler 2023.jpg|von Netzfrauen 2017 verbreitete [[Verschwörungstheorie]] zu einer heimlichen "Verchippung" von [[RFID|RFID-Chips]] bei Neugeborenen in Deutschland ab 2016. Das Bild wurde sechs Jahre später von [[Markus Fiedler]] erneut präsentiert (Wikihausen 2023)|thumb|320px]]
 
2017 wurde im Blog von Netzfrauen die erfundene Geschichte erzählt, dass ab 2016 Neugeborene in Deutschland in 90% aller Fälle heimlich einen [[RFID]]-Chip implantiert bekommen. Der Ort der Implantation sei der linke oder rechte Fuss. Belege dafür wurden nicht genannt. Ein dazu gezeigtes Bild ist eine Fotomontage eines Bildes einer Sendung des ORF2 vom 1. Juli 2014, in der die Behauptungen gar nicht vorkommen. Das Bild wurde sechs Jahre später von [[Markus Fiedler]] erneut unkritisch präsentiert (Wikihausen 2023).
 
2017 wurde im Blog von Netzfrauen die erfundene Geschichte erzählt, dass ab 2016 Neugeborene in Deutschland in 90% aller Fälle heimlich einen [[RFID]]-Chip implantiert bekommen. Der Ort der Implantation sei der linke oder rechte Fuss. Belege dafür wurden nicht genannt. Ein dazu gezeigtes Bild ist eine Fotomontage eines Bildes einer Sendung des ORF2 vom 1. Juli 2014, in der die Behauptungen gar nicht vorkommen. Das Bild wurde sechs Jahre später von [[Markus Fiedler]] erneut unkritisch präsentiert (Wikihausen 2023).
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