− | Von 1990 bis 1994 lief an der Abteilung für Naturheilkunde am Universitätsklinikum Benjamin Franklin der Freien Universität Berlin (Leitung: [http://de.wikipedia.org/wiki/Joachim_Hornung_(Mathematiker) Prof. Dr. Joachim Hornung]) ein Projekt zum Thema Lebensenergieforschung mit Schwerpunkt Evaluation der Reich'schen Orgon-Theorie. Dazu wurden von einer "Arbeitsgruppe Orgon-Biophysik" Literaturrecherchen durchgeführt und Experimente von Reich nachträglich noch einmal durchgeführt und diese messtechnisch erfasst. Massgeblich war Bernhard Harrer an den Forschungen beteiligt, anfänglich ein begeisterter Reichianer. Er ist auch im Jahre 1997 Verfasser eines die Forschungsergebnisse zusammenfassenden Vortrages. Nach Eigenauskunft habe sich die "Arbeitsgruppe Orgon-Biophysik" ''wohlwollend-kritisch'' mit der Orgon-Hypothese befasst. Im Ergebnis konnten bei den wiederholten Experimenten die selben von Reich beschriebenen Phänomene beobachtet werden. Die Analyse der Versuchsdesigns und der Einsatz moderner Meßtechnik zeigte jedoch, daß alle auftretenden Phänomene durch klassische physikalische Effekte erklärbar sind. Ein Hinweis auf eine spezifische Lebensenergie oder Orgon konnte nicht gefunden werden. Die Untersuchung von Reichs Originalgeräten im Wilhelm Reich Museum in Rangeley, USA, brachte gravierende Mängel der von ihm verwendeten Meßtechnik zu Tage und ließ vermuten, daß Reich sich nicht genügend in Grundlagen und Methodik der experimentellen Physik, insbesondere der Meßtechnik eingearbeitet hatte, um die von ihm beobachteten Effekte in geeigneter Weise zu interpretieren. An mehreren Stellen konnte gezeigt werden, daß Reich in seiner Arbeit Meßfehlern und Experimentator-Effekten unterlag. Autor Harrer: | + | Von 1990 bis 1994 lief an der Abteilung für Naturheilkunde am Universitätsklinikum Benjamin Franklin der Freien Universität Berlin (Leitung: [http://de.wikipedia.org/wiki/Joachim_Hornung_(Mathematiker) Prof. Dr. Joachim Hornung]) ein Projekt zum Thema Lebensenergieforschung mit Schwerpunkt Evaluation der Reich'schen Orgon-Theorie. Dazu wurden von einer "Arbeitsgruppe Orgon-Biophysik" Literaturrecherchen durchgeführt und Experimente von Reich nachträglich noch einmal durchgeführt und diese messtechnisch erfasst. Massgeblich war Bernhard Harrer an den Forschungen beteiligt, anfänglich ein begeisterter Reichianer. Er ist auch im Jahre 1997 Verfasser eines die Forschungsergebnisse zusammenfassenden Vortrages. Nach Eigenauskunft habe sich die "Arbeitsgruppe Orgon-Biophysik" ''wohlwollend-kritisch'' mit der Orgon-Hypothese befasst. Im Ergebnis konnten bei den wiederholten Experimenten die selben von Reich beschriebenen Phänomene beobachtet werden. Die Analyse der Versuchsdesigns und der Einsatz moderner Meßtechnik zeigte jedoch, daß alle auftretenden Phänomene durch klassische physikalische Effekte erklärbar sind. Ein Hinweis auf eine spezifische Lebensenergie oder Orgon konnte nicht gefunden werden. Unter anderem wurde der Frage nachgegangen, ob Holz ein "biologischer Indikator für Lebensenergie" ist. Die Firma Natural Energy Works des Reichianers [[James DeMeo]] bietet einen "Maine Woodman‘s Weatherstick" an, ein trockenes Aststück einer nordamerikanischen Baumart, deren Grad seiner Biegung als Indikator für Orgonenergie gedeutet werden soll. Der Biegungseffekt wurde in mehrwöchigen Messreihen von der Berliner Arbeitsgruppe Orgon-Biophysik untersucht und mit dem Verlauf meteorologischer Größen verglichen. Der behauptete Effekt konnte nicht festgestellt werden. Die Firma hielt noch Jahre später an ihrem Werbeslogan festhält, obwohl DeMeo bereits 1992 über die gegensätzlichen Ergebnisse informiert wurde. |
| + | Die Untersuchung von Reichs Originalgeräten im Wilhelm Reich Museum in Rangeley, USA, brachte gravierende Mängel der von ihm verwendeten Meßtechnik zu Tage und ließ vermuten, daß Reich sich nicht genügend in Grundlagen und Methodik der experimentellen Physik, insbesondere der Meßtechnik eingearbeitet hatte, um die von ihm beobachteten Effekte in geeigneter Weise zu interpretieren. An mehreren Stellen konnte gezeigt werden, daß Reich in seiner Arbeit Meßfehlern und Experimentator-Effekten unterlag. Autor Harrer: |
| :''Entsprechend erscheint die von ihm aus den Experimenten abgeleitete Theoriebildung einer spezifischen Lebensenergie unhaltbar. Dieser Eindruck wurde durch die Analyse aller von Reich hierzu veröffentlichten Texte bestätigt.''<ref>Bernhard Harrer: Kritische Evaluation der Lebensenergie-Forschung von Wilhelm Reich (Orgon-Theorie), Berlin 1997 [http://www.datadiwan.de/netzwerk/index.htm?/harrer/ha_001d_.htm]</ref> | | :''Entsprechend erscheint die von ihm aus den Experimenten abgeleitete Theoriebildung einer spezifischen Lebensenergie unhaltbar. Dieser Eindruck wurde durch die Analyse aller von Reich hierzu veröffentlichten Texte bestätigt.''<ref>Bernhard Harrer: Kritische Evaluation der Lebensenergie-Forschung von Wilhelm Reich (Orgon-Theorie), Berlin 1997 [http://www.datadiwan.de/netzwerk/index.htm?/harrer/ha_001d_.htm]</ref> |