− | Der '''Stein der Weisen''' (von lat. ''Lapis philosophorum'', (الإكسير), ''El Iksir'', von griech. ''xerion'' = Stein), – oder auch den Azoth – wurde von Alchemisten seit der Spätantike als eine Substanz angesehen, mit der unedle Metalle, wie etwa Quecksilber oder Blei, in Gold oder Silber verwandelt werden könnten. Vielen Alchemisten galt der Stein der Weisen zudem als Universalmedizin. Die Entdeckung des Steins der Weisen wird als das "Große Werk" bezeichnet. Für dessen Herstellung ist die Enthüllung der Ursubstanz, der sogenannten Prima materia notwendig. Die Transmutation des Alchemisten, das Große Werk, konnte mehrere Monate oder Jahre dauern. Sie bestand aus einem praktischen Teil, und einer theoretischen, religiösen Komponente. Der Alchemist musste die Gegensatzpaare Körper – Geist, Mikrokosmos – Makrokosmos, Schwefel – Quecksilber, Wasser – Feuer, Erde – Himmel, warm – kalt und trocken – feucht so einsetzen, dass sein Großes Werk den Mikrokosmos, den Makrokosmos, die chemischen Elemente, das Himmelsgewölbe, die eigene Seele und die Mitwelt läuterte. | + | Der '''Stein der Weisen''' (von lat. ''Lapis philosophorum'', (الإكسير), ''El Iksir'', von griech. ''xerion'' = Stein), – oder auch den Azoth – wurde von Alchemisten seit der Spätantike als eine Substanz angesehen, mit der unedle Metalle, wie etwa Quecksilber oder Blei, in Gold oder Silber verwandelt werden könnten. Vielen Alchemisten galt der Stein der Weisen zudem als Universalmedizin. Die Entdeckung des Steins der Weisen wird als das "Große Werk" bezeichnet. Für dessen Herstellung ist die Enthüllung der Ursubstanz, der sogenannten ''Prima materia'' notwendig. Die Transmutation des Alchemisten, das Große Werk, konnte mehrere Monate oder Jahre dauern. Sie bestand aus einem praktischen Teil, und einer theoretischen, religiösen Komponente. Der Alchemist musste die Gegensatzpaare Körper – Geist, Mikrokosmos – Makrokosmos, Schwefel – Quecksilber, Wasser – Feuer, Erde – Himmel, warm – kalt und trocken – feucht so einsetzen, dass sein Großes Werk den Mikrokosmos, den Makrokosmos, die chemischen Elemente, das Himmelsgewölbe, die eigene Seele und die Mitwelt läuterte. |
| Durch die Zugabe einer geringen Menge dieser Substanz sollte die Verwandlung unedler Metalle in edlere ermöglicht werden. Gemäss alchemistischem Weltbild wurde der innere Aufbau der Stoffe nicht nur als als eine Sammlung von Eigenschaften begriffen, sondern auch als Prinzipien wahrgenommen. Die Umwandlung des unedlen Stoffes sollte somit durch die Befreiung seiner unedlen Prinzipien geschehen. Der so befreite Stoff sollte dann empfänglich für neue Prinzipien sein. | | Durch die Zugabe einer geringen Menge dieser Substanz sollte die Verwandlung unedler Metalle in edlere ermöglicht werden. Gemäss alchemistischem Weltbild wurde der innere Aufbau der Stoffe nicht nur als als eine Sammlung von Eigenschaften begriffen, sondern auch als Prinzipien wahrgenommen. Die Umwandlung des unedlen Stoffes sollte somit durch die Befreiung seiner unedlen Prinzipien geschehen. Der so befreite Stoff sollte dann empfänglich für neue Prinzipien sein. |
− | Im Laufe der Jahrhunderte wurden viele Bezeichnungen für den Stein der Weisen verwendet. Einige von ihnen sollen auf die verschieden gelagerte Kräfte des Steins heinweisen welche durch die Erschaffungsprozesse des grossen und kleinen Werks entstehen. Roter Löwe, Großes Elixier, Magisterium, Rote Tinktur, Panazee des Lebens und Astralstein, waren gängige Charakterisierungen. In den Vorstellungen der Araber sollte aus dem Stein der Weisen vor allem eine Universalmedizin hergestellt werden, die auf den menschlichen Körper heilend, stärkend und verjüngend wirken sollte. Wer dieses Mittel gefunden hätte, sollte Adept genannt werden. Ein weniger vollkommenes Mittel, das unedle Metalle in Silber verwandeln könne, sollte Weißer Löwe, Weiße Tinktur, das Kleine Elixier oder Magisterium heißen. Das Universal besass nach alchemistischen Vorstellungen die Kraft, sämtliche unedle Metalle in jedem Mengenverhältnis in Gold zu verwandeln, der Partikular die Fähigkeit ein bestimmtes Metall zu verwandeln. | + | Im Laufe der Jahrhunderte wurden viele Bezeichnungen für den Stein der Weisen verwendet. Einige von ihnen sollen auf die verschieden gelagerte Kräfte des Steins heinweisen welche durch die Erschaffungsprozesse des grossen und kleinen Werks entstehen. ''Roter Löwe'', ''Großes Elixier'', ''Magisterium'', ''Rote Tinktur'', ''Panazee des Lebens'' und ''Astralstein'', waren gängige Charakterisierungen. In den Vorstellungen der Araber sollte aus dem Stein der Weisen vor allem eine Universalmedizin hergestellt werden, die auf den menschlichen Körper heilend, stärkend und verjüngend wirken sollte. Wer dieses Mittel gefunden hätte, sollte Adept genannt werden. Ein weniger vollkommenes Mittel, das unedle Metalle in Silber verwandeln könne, sollte ''Weißer Löwe'', ''Weiße Tinktur'', ''das Kleine Elixier'' oder ''Magisterium'' heißen. Das ''Universal'' besass nach alchemistischen Vorstellungen die Kraft, sämtliche unedle Metalle in jedem Mengenverhältnis in Gold zu verwandeln, der ''Partikular'' die Fähigkeit ein bestimmtes Metall zu verwandeln. |
− | Aurum Potabile („Trinkbares Gold“) sollte gegen jede Krankheit und als einziges auch gegen das Altern wirksam sein. Das "trinkbare Gold" war die Verbindung des Steins der Weisen mit Rotwein. Die Verbindung mit destilliertem Wasser sollte bis auf die verjüngende, alle Wirkungen des Aurum Potabiles vollbringen können, und wurde als Universalmedizin bezeichnet. <ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Stein_der_Weisen</ref> | + | ''Aurum Potabile'' („Trinkbares Gold“) sollte gegen jede Krankheit und als einziges auch gegen das Altern wirksam sein. Das "trinkbare Gold" war die Verbindung des Steins der Weisen mit Rotwein. Die Verbindung mit destilliertem Wasser sollte bis auf die verjüngende, alle Wirkungen des Aurum Potabiles vollbringen können, und wurde als Universalmedizin bezeichnet. <ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Stein_der_Weisen</ref> |