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== Therapie ==  
 
== Therapie ==  
Primärtherapeuten versuchen, den Urschmerz und die vermuteten Traumatisierungen ins Bewusstsein zu bringen. Ähnlich wie in der klassischen [[Psychoanalyse]] sollen dabei psychische Abwehrmechanismen zu überwinden sein. Zu Anfang wurden Methoden wie Isolation, Tabak- und Drogenverbot und Atemkontrolle benutzt, heute auch sanftere Interventionen und Behandlungen mit Medikamenten. Im Verlauf einer Primärtherapie wird versucht, Patienten in rückwärts gerichteter chronologischer Reihenfolge verdrängte traumatische Erlebnisse wieder bewusst zu machen. Während eines so genannten ''Urerlebnisses'' durchlebt der Patient vor allem auf körperlicher Ebene sein Trauma. Das körperliche Wiedererleben führt zu verschiedenen Effekten. Zum einen werden frühe Erinnerungen unabhängig vom körperlichen Erleben wieder wachgerufen. Zum anderen soll es dem Patienten so möglich werden, „Verbindungen“ zu Tics, Süchten, und psychosomatischen Erkrankungen zu erkennen.  
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Primärtherapeuten versuchen, den Urschmerz und die vermuteten Traumatisierungen ins Bewusstsein zu bringen. Ähnlich wie in der klassischen [[Psychoanalyse]] sollen dabei psychische Abwehrmechanismen zu überwinden sein.  
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Die Basisbehandlung nimmt ca.  vier Wochen in Anspruch; die Gesamtdauer einer Primärtherapie beträgt zwei bis vier Jahre. Zur Therapie verlassen KlientIen für drei Wochen ihren üblichen Lebensraum, den Wohnort, den Beruf und die Familie, und ziehen sich zu einer Art Klausur in ein Hotel zurück. Es ist nicht erlaubt, Kontakt nach außen zu halten, zu lesen, fernzusehen, Radio zu hören, zu rauchen oder Alkohol zu trinken.
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Beginn der Therapie verlassen KlientIen für drei Wochen ihren üblichen Lebensraum, den Wohnort, den Beruf und die Familie, und leben während dieser Zeit isoliert, zum Beispiel in einem Hotel zurück. Kontakte nach außen, lesen, fernsehen, Radio hören, rauchen und Alkohol trinken ist verboten.
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Die Primärtherapie selbst findet in einem extra dafür vorgesehenen fensterlosen, schalldichten und gepolsterten Raum statt. Die Klienten liegen einzeln, manchmal auch in kleinen Gruppen auf Matten und werden aufgefordert, aus ihrer Kindheit zu erzählen. Bei schmerzhaften Erinnerungen werden sie aufgefordert, die dabei aufgekommenen Gefühle von Anst, Verzweiflung, Wut, Trauer usw. zuzulassen und diese durch Weinen, Schreien oder Hechelatmung gezielt weiter zu steigern. Therapeuten versuchen heftige Gefühle zu provozieren, indem sie den Klienten auch körperlich manipulieren, z.B. durch Druck auf den Brustkorb.
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Die Intensivphase einer Therapiendauert zwei bis drei Wochen und findet meist in einem abgeschlossenen Therapiezentrum statt, wo die Klienten täglich zwei bis drei Stunden einzeln oder in Gruppen arbeiten und der Therapeut rund um die Uhr für eine ggf. notwendige Kriesenintervention bereit steht.
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Nach der Intensivpha­se wird die Gruppenarbeit zwei bis drei Sitzungen pro Woche fortgesetzt. Bei Primärtherapie spielt die Gruppe als Gemeinschaft keine Rolle. Alle Teilnehmer arbeiten mit und an sich allein. Lediglich gegen Ende der jeweiligen Sitzung werden die Erfahrungen den anderen Gruppenmitgliedern mitgeteilt. <ref>Federspiel, Krista, Lackinger Karger Ingeborg: "Kursbuch Seele"; Verlag Kiepenheuer & Witsch, 1. Auflage, Kiepenheuer & Witsch Verlag, Köln 1996</ref> Die Gesamtdauer einer Primärtherapie beträgt zwei bis vier Jahre.
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Im Verlauf einer Primärtherapie wird versucht, Patienten in rückwärts gerichteter chronologischer Reihenfolge verdrängte traumatische Erlebnisse wieder bewusst zu machen. Während eines so genannten ''Urerlebnisses'' durchlebt der Patient vor allem auf körperlicher Ebene sein Trauma. Zum einen werden frühe Erinnerungen unabhängig vom körperlichen Erleben wieder wachgerufen. Zum anderen soll es dem Patienten so möglich werden, „Verbindungen“ zu Tics, Süchten, und psychosomatischen Erkrankungen zu erkennen.  
    
Janov musste mit zunehmender Erfahrung in der Primärtherapie und seiner Theorie feststellen, dass es bei Patienten zu massiven Reizüberflutungen und damit zur Verstärkung der Symptome kommen kann. Auch wenn dies meist dann geschah, wenn Patienten sich nicht an die Vorgaben der Therapie hielten (z.&nbsp;B. durch Drogenmissbrauch während der Therapie und in der Folge Suizidversuche oder psychotische Schübe), musste Janov seine Therapie dahingehend abwandeln, dass die psychischen Blockaden heute nicht mehr radikal in einer Intensivphase, sondern in langsamen Schritten aufgebrochen werden.
 
Janov musste mit zunehmender Erfahrung in der Primärtherapie und seiner Theorie feststellen, dass es bei Patienten zu massiven Reizüberflutungen und damit zur Verstärkung der Symptome kommen kann. Auch wenn dies meist dann geschah, wenn Patienten sich nicht an die Vorgaben der Therapie hielten (z.&nbsp;B. durch Drogenmissbrauch während der Therapie und in der Folge Suizidversuche oder psychotische Schübe), musste Janov seine Therapie dahingehend abwandeln, dass die psychischen Blockaden heute nicht mehr radikal in einer Intensivphase, sondern in langsamen Schritten aufgebrochen werden.
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