| Nicht nur die Sterbedaten der mit dem Grab in Verbindung stehenden Personen wurden untersucht und analysiert, sondern es wurde auch nach wissenschaftlichen Erklärungen für die „Häufungen der Todesfälle“ gesucht. | | Nicht nur die Sterbedaten der mit dem Grab in Verbindung stehenden Personen wurden untersucht und analysiert, sondern es wurde auch nach wissenschaftlichen Erklärungen für die „Häufungen der Todesfälle“ gesucht. |
− | Als eine Ursache für Lord Carnarvons Tod wurde neben dem Fluch Gift vermutet, das auf Grabgegenständen aufgetragen worden war. Diese Theorie geht auf Ralph Shirley von der Occult Review zurück. Bereits in den 1920er Jahren berichteten Artikel von tödlichen Bakterien im Grab, die zum Tode Carnarvons geführt haben sollen. | + | Als Ursache für Lord Carnarvons Tod wurde neben dem Fluch Gift vermutet, das auf Grabgegenständen aufgetragen worden war. Diese Theorie geht auf Ralph Shirley von der Occult Review zurück. Bereits in den 1920er Jahren berichteten Artikel von tödlichen Bakterien im Grab, die zum Tode Carnarvons geführt haben sollen. |
− | Philipp Vandenberg führt in seinem Buch „''Der Fluch der Pharaonen''“ Beispiele zum möglichen Wissen der alten Ägypter über Antibiotika, pflanzliche Gifte und Rauschmittel und Bakterien an. Nicht nur dieses Wissen könnte zur Sicherung der Königsgräber gedient haben, sondern die ägyptischen Priester hätten im Laufe der Jahrhunderte spezielle Kenntnisse erworben, die zur Änderung der Schutzsysteme in den Gräbern geführt hätten. Der Fluch müsse also nicht zwangsläufig auf bekannte Mittel wie tödlich angebrachte Gifte zurückzuführen sein. Dass beispielsweise Haremhab das Grab des Tutanchamun unangetastet ließ, ist für ihn in dieser Hinsicht ein ausschlaggebender Punkt: Gift oder Bakterien im Grab hätten den letzten König der 18. Dynastie nicht von einer Grabplünderung abgehalten. Vandenberg wertet dies als Indiz dafür, es habe zur Zeit der Pharaonen ein Sicherungssystem für die Gräber und Mumien gegeben, bei dem allein der Besitz solcher Grabgegenstände tödliche Folgen gehabt hätte. | + | Philipp Vandenberg führt in seinem Buch „''Der Fluch der Pharaonen''“ Beispiele zum möglichen Wissen der alten Ägypter über Antibiotika, pflanzliche Gifte, Rauschmittel und Bakterien an. Nicht nur dieses Wissen könnte zur Sicherung der Königsgräber gedient haben, sondern die ägyptischen Priester hätten im Laufe der Jahrhunderte spezielle Kenntnisse erworben, die zur Änderung der Schutzsysteme in den Gräbern geführt hätten. Der Fluch müsse also nicht zwangsläufig auf bekannte Mittel wie tödlich angebrachte Gifte zurückzuführen sein. Dass beispielsweise Haremhab das Grab des Tutanchamun unangetastet ließ, ist für ihn in dieser Hinsicht ein ausschlaggebender Punkt: Gift oder Bakterien im Grab hätten den letzten König der 18. Dynastie nicht von einer Grabplünderung abgehalten. Vandenberg wertet dies als Indiz dafür, es habe zur Zeit der Pharaonen ein Sicherungssystem für die Gräber und Mumien gegeben, bei dem allein der Besitz solcher Grabgegenstände tödliche Folgen gehabt habe. |
| 1949 stellte der Atomphysiker Louis Bulgarini die Behauptung auf, die alten Ägypter hätten bereits den Atomzerfall gekannt und die dabei entstehende Strahlung zum Schutz der Gräber eingesetzt – ähnlich wie schon Doyle vermutet hatte. | | 1949 stellte der Atomphysiker Louis Bulgarini die Behauptung auf, die alten Ägypter hätten bereits den Atomzerfall gekannt und die dabei entstehende Strahlung zum Schutz der Gräber eingesetzt – ähnlich wie schon Doyle vermutet hatte. |