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Eine Studie aus dem Jahr 2010 schlägt eine lokale Bedeutung von Adenosin an bestimmten Adenosin-A1-Rezeptoren als möglichen Wirkmechanismus vor. Die Einstiche führten bei Mäusen zu einer Freisetzung von Adenosin. Injektionen von A1-Agonisten imitierten analgetische Akupunktureinstiche und die Hemmung von Adenosin abbauenden Enzymen verstärkten den Effekt zusätzlich.<ref>Nanna Goldman et&nbsp;al, ''Adenosine A1 receptors mediate local anti-nociceptive effects of acupuncture'', nature neuroscience, 2010, doi:10.1038/nn.2562, 16.&nbsp;März 2010</ref> Träfe diese Hypothese zu, wäre jedoch damit der TCM-Überbau, das TCM-[[Meridian]]system und die "Lebensenergie" [[Qi]] in Frage gestellt. Eine getrennte Untersuchung der Sticheffekte auf und neben den angenommenen Meridianen (bei der Maus) unterblieb bei dieser Untersuchung.
 
Eine Studie aus dem Jahr 2010 schlägt eine lokale Bedeutung von Adenosin an bestimmten Adenosin-A1-Rezeptoren als möglichen Wirkmechanismus vor. Die Einstiche führten bei Mäusen zu einer Freisetzung von Adenosin. Injektionen von A1-Agonisten imitierten analgetische Akupunktureinstiche und die Hemmung von Adenosin abbauenden Enzymen verstärkten den Effekt zusätzlich.<ref>Nanna Goldman et&nbsp;al, ''Adenosine A1 receptors mediate local anti-nociceptive effects of acupuncture'', nature neuroscience, 2010, doi:10.1038/nn.2562, 16.&nbsp;März 2010</ref> Träfe diese Hypothese zu, wäre jedoch damit der TCM-Überbau, das TCM-[[Meridian]]system und die "Lebensenergie" [[Qi]] in Frage gestellt. Eine getrennte Untersuchung der Sticheffekte auf und neben den angenommenen Meridianen (bei der Maus) unterblieb bei dieser Untersuchung.
 
(siehe dazu auch Kommentare: [http://www.theness.com/neurologicablog/?p=2015][http://scienceblogs.com/insolence/2010/06/when_what_an_acupuncture_study_shows_is.php][http://blogs.discovermagazine.com/notrocketscience/2010/05/30/a-biological-basis-for-acupuncture-or-more-evidence-for-a-placebo-effect/][http://www.scienceblogs.de/plazeboalarm/2010/06/warum-die-akupunkturstudie-keine-akupunkturstudie-war.php])
 
(siehe dazu auch Kommentare: [http://www.theness.com/neurologicablog/?p=2015][http://scienceblogs.com/insolence/2010/06/when_what_an_acupuncture_study_shows_is.php][http://blogs.discovermagazine.com/notrocketscience/2010/05/30/a-biological-basis-for-acupuncture-or-more-evidence-for-a-placebo-effect/][http://www.scienceblogs.de/plazeboalarm/2010/06/warum-die-akupunkturstudie-keine-akupunkturstudie-war.php])
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==Akupunkturpunkte als vermeintliche Nervenaustrittspunkte oder Stromquellen==
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Ein Teil der Akupunkturbefürworter ist der Ansicht, dass die angenommenen traditionellen 361 oder 384 Akupunkturpunkte längs der vermuteten Meridiane in Wirklichkeit die aus der Anatomie her bekannten Nervenaustrittspunkte seien. Nach anderer Ansicht aus diesem Bereich soll zumindest ein Teil der Akupunkturpunkte mit den Nervenaustrittspunkten übereinstimmen. Gleichzeitig soll im Bereich der Akupunkturpunkte der Hautwiderstand erniedrigt sein, sodaß sich diese Punkte mit einer punktförmigen Suchsonde und Widerstandsmessung identifizieren liessen. Wiederholte Studien haben allerdings gezeigt, dass an den Akupunkturpunkten der Hautwiderstand nicht erniedrigt ist. Somit ist auch die Verwendung von Punktsuchgeräten nicht sicher. Anhänger der [[Elektroakupunktur nach Voll]] wollen sich damit nicht abfinden. Die Internationale Gesellschaft für Elektroakupunktur nach Voll (EAV) beteuert, dass sich jeder Akupunkturpunkt durch einen niedrigeren Hautwiderstand von seiner Umgebung hochsignifikant unterscheide.
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Eine weitere Theorie geht davon aus, dass es sich bei den Akupunkturpunkten um aktive Spannungsquellen handelt, von denen auf Grund einer erhöhten Eigenladung Strom ausgehe. Nach bisherigen Untersuchungen scheint auch dieser Erklärungsansatz nicht haltbar zu sein.
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Am 27. September 1994 meldete das RTL-Mittagsmagazin: „Das Rätsel der Akupunktur sei gelöst“, der Anatom [[Hartmut Heine]] aus Witten-Herdecke habe bereits 1987 durch anatomische Schnitte an menschlichen Leichnamen endlich auf wissenschaftliche Weise die Existenz von Akupunkturpunkten bewiesen, und diese in 80% der Fälle nicht als Punkte sondern kleine Löcher (oder Perforationen) identifiziert, die als Nervenaustrittspunkte bekannt sind. Durch jedes der 3-8 mm großen Löcher trete jeweils ein Nerv aus, der durch einen punktgenauen Einstich, mechanischen Druck oder elektrischen Strom gereizt werden könne um zum De-Qi  Zustand zu führen. Die gemeinten Perforationen werden nach ihrem Entdecker „Heinezylinder“ genannt, sind jedoch von anderen Wissenschaftlern nie bestätigt worden. Ein bekannter Verfechter der Hypothese der anatomisch beweisbaren Akupunkturpunkte ist der Münchner Internist und Akupunkteur Carl-Hermann Hempen.(Zitat "Durch Chinas Traditionsmedizin ist prinzipiell jede Krankheit therapierbar.")
    
==Genannte Indikationen zur Akupunktur==
 
==Genannte Indikationen zur Akupunktur==
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