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[[image:krebssalbe_bk.jpg|Anwendung bei Brustkrebs|thumb]]
 
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'''Anti-Krebssalben''' (''Schwarzsalbe'', englisch: Cancer Salve, Escharotics, black salves) sind Salben, denen von ihren Befürwortern im [[alternativmedizin]]ischen Bereich heilende Wirkungen bei Hautkrebs nachgesagt werden. Derartige Salben sollen direkt auf einen Hauttumor aufgebracht werden und diesen durch eine hautzerstörende Wirkung vernichten.
 
'''Anti-Krebssalben''' (''Schwarzsalbe'', englisch: Cancer Salve, Escharotics, black salves) sind Salben, denen von ihren Befürwortern im [[alternativmedizin]]ischen Bereich heilende Wirkungen bei Hautkrebs nachgesagt werden. Derartige Salben sollen direkt auf einen Hauttumor aufgebracht werden und diesen durch eine hautzerstörende Wirkung vernichten.
Von einigen ganz wenigen wissenschaftlich anerkannten analogen Präparaten abgesehen, sind derartige Salben bestenfalls wirkungslos und haben auch keine Zulassung als Arzneimittel. Vermarkter und Anwender behaupten häufig, dass derartige Salben selektiv nur Krebszellen schädigen würden und die ''Zugsalbe'' im Laufe der Behandlung die Krebszellen quasi aus dem Körper herausziehen könne.
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Von einigen ganz wenigen wissenschaftlich anerkannten analogen Präparaten abgesehen, sind derartige Salben bestenfalls wirkungslos und haben auch keine Zulassung als Arzneimittel. Vermarkter und Anwender behaupten häufig, dass derartige Salben selektiv nur Krebszellen schädigten und die ''Zugsalbe'' im Laufe der Behandlung die Krebszellen quasi aus dem Körper herausziehen könne.
    
Folgen der Anwendung derartiger, nicht zugelassener Salben können ausgedehnte Hautdefekte und Narben sein, während ein Hauttumor in der Tiefe weiter wachsen kann. Aus den USA sind mehrere Patienten bekannt, die durch derartige Salbe schwerste Verstümmelungen im Gesichtsbereich erlitten haben.
 
Folgen der Anwendung derartiger, nicht zugelassener Salben können ausgedehnte Hautdefekte und Narben sein, während ein Hauttumor in der Tiefe weiter wachsen kann. Aus den USA sind mehrere Patienten bekannt, die durch derartige Salbe schwerste Verstümmelungen im Gesichtsbereich erlitten haben.
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Bekanntestes Produkt ist die nicht zugelassene Cansema-Salbe, die aus rechtlichen Gründen von den Bahamas aus verkauft wird. Mehrere Vermarkter derartiger Salben wurden in den USA zu Gefängnisstrafen verurteilt.
 
Bekanntestes Produkt ist die nicht zugelassene Cansema-Salbe, die aus rechtlichen Gründen von den Bahamas aus verkauft wird. Mehrere Vermarkter derartiger Salben wurden in den USA zu Gefängnisstrafen verurteilt.
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In Deutschland wird die Methode von dem bayerischen [[Homöopathie|Homöopathen]] Leonhard Wecker<ref>http://anonym.to/?http://www.lwecker.com/pageID_5085729.html</ref> sowie von [[Ralf Kollinger]]<ref>http://anonym.to/?http://www.kollinger-partner.de/Krebsbekampfung_mit_pflanzlichen_Salben.pdf</ref> und dem Verein [[Menschen gegen Krebs]] unter der Bezeichnung ''black salve - Schwarzsalbe'' beworben. Laut Aussage auf einer Webseite von Leonhard Wecker sei in den USA die letzte Klinik, die eine Krebssalbe anwendete, in den 1990er Jahren von der Aufsichtsbehörde FDA geschlossen worden, da angeblich die Behandlung ''erfolgreich aber archaisch'' sei. Nach Angaben von Wecker falle nach etwa 2&nbsp;Wochen Anwendung ''der ganze ehemalige Tumor in einem Stück heraus'' und zurück bleibe ''ein sauberer, völlig tumorfreier Wundgrund''. Außerdem habe es bei dieser Art von Tumortherapie nach seinen Erfahrungen ''noch nie einen Versager gegeben''. Jeder Tumor, der von außen zugänglich ist, könne ''komplett entfernt werden'' mit Ausnahme der Achselhöhle. Tastbare Lymphknoten würden auch dabei regelmäßig kleiner werden, sich erweichen und z.T. völlig verschwinden.<ref>http://anonym.to/?http://www.lwecker.com/pageID_5085729.html</ref><ref>http://psiram.com/images/b/b7/Leonhard_wecker.jpg</ref>
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In Deutschland wird die Methode von dem bayerischen [[Homöopathie|Homöopathen]] Leonhard Wecker<ref>http://anonym.to/?http://www.lwecker.com/pageID_5085729.html</ref> sowie von [[Ralf Kollinger]]<ref>http://anonym.to/?http://www.kollinger-partner.de/Krebsbekampfung_mit_pflanzlichen_Salben.pdf</ref> und dem Verein [[Menschen gegen Krebs]] unter der Bezeichnung ''black salve - Schwarzsalbe'' beworben. Laut Aussage auf einer Webseite von Leonhard Wecker sei in den USA die letzte Klinik, die eine Krebssalbe anwendete, in den 1990er Jahren von der Aufsichtsbehörde FDA geschlossen worden, da angeblich die Behandlung ''erfolgreich aber archaisch'' sei. Nach Angaben von Wecker falle nach etwa 2&nbsp;Wochen Anwendung ''der ganze ehemalige Tumor in einem Stück heraus'' und zurück bleibe ''ein sauberer, völlig tumorfreier Wundgrund''. Außerdem habe es bei dieser Art von Tumortherapie nach seinen Erfahrungen ''noch nie einen Versager gegeben''. Jeder Tumor, der von außen zugänglich ist, könne ''komplett entfernt werden'' mit Ausnahme der Achselhöhle. Tastbare Lymphknoten sollen dabei auch regelmäßig kleiner werden, sich erweichen und z.T. völlig verschwinden.<ref>http://anonym.to/?http://www.lwecker.com/pageID_5085729.html</ref><ref>http://psiram.com/images/b/b7/Leonhard_wecker.jpg</ref>
    
==Verwendete Wirkstoffe==
 
==Verwendete Wirkstoffe==
 
Eingesetzt werden:
 
Eingesetzt werden:
 
*Zinkoxid
 
*Zinkoxid
*Kanadischer Blutwurz (Sanguinaria canadensis), eine Pflanze, die in Nordamerika beheimatet ist.
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*Kanadischer Blutwurz (Sanguinaria canadensis), eine in Nordamerika beheimatete Pflanze
 
*[[DMSO]]
 
*[[DMSO]]
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==Bekannt gewordene Zwischenfälle==
 
==Bekannt gewordene Zwischenfälle==
 
[[image:cansemaconrad.jpg|Fall R.&nbsp;Conrad|thumb]]
 
[[image:cansemaconrad.jpg|Fall R.&nbsp;Conrad|thumb]]
2002 erschien in der Fachzeitschrift ‘Archives of Dermatology‘‘ ein Bericht über vier Patienten mit einem Basaliom, die sich mit einer derartigen Salbe selbst behandelten, anstatt sich einer herkömmlichen Therapie zu unterziehen.<ref>McDaniel S. Goldman GD. Consequences of using escharotic agents as primary treatment for nonmelanoma skin cancer. Archives of Dermatology 138:1593-1596, 2002.</ref> Beim ersten Patienten kam es zwar zu einer Entfernung des sichtbaren Tumoranteils, eine Biopsie stellte jedoch fest, dass weiterhin Krebszellen in der Tiefe zu finden waren. Der zweite Patient konnte seinen Tumor selbst entfernen, musste aber wegen der Hautdefekte später chirurgisch behandelt werden. Ein dritter Patient hatte sich nach chirurgischen Eingriffen durch einen Kräuterkundler behandeln lassen und die Behandlung hinterließ große Schwellungen der Haut. Der vierte Patient hatte zu Beginn seiner Krebserkrankung einen Eingriff verweigert und sich jahrelang mit einer Salbe behandelt bis der Krebs sich über Nase, Lippen und Wangen ausgebreitet hatte.<br>
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2002 erschien in der Fachzeitschrift ‘Archives of Dermatology‘‘ ein Bericht über vier Patienten mit einem Basaliom, die sich mit einer derartigen Salbe selbst behandelten, anstatt sich einer herkömmlichen Therapie zu unterziehen.<ref>McDaniel S. Goldman GD. Consequences of using escharotic agents as primary treatment for nonmelanoma skin cancer. Archives of Dermatology 138:1593-1596, 2002.</ref> Beim ersten Patienten kam es zwar zu einer Entfernung des sichtbaren Tumoranteils, eine Biopsie stellte jedoch fest, dass weiterhin Krebszellen in der Tiefe zu finden waren. Der zweite Patient konnte seinen Tumor selbst entfernen, musste aber wegen der Hautdefekte später chirurgisch behandelt werden. Ein dritter Patient hatte sich nach chirurgischen Eingriffen durch einen Kräuterkundler behandeln lassen und die Behandlung hinterließ große Schwellungen der Haut. Der vierte Patient hatte zu Beginn seiner Krebserkrankung einen Eingriff verweigert und sich jahrelang mit einer Salbe behandelt, bis der Krebs sich über Nase, Lippen und Wangen ausgebreitet hatte.<br>
Eine Patientin namens Ruth Conrad aus dem US-Bundesstaat Idaho ließ sich 1984 im Gesicht von einem Laien mit einer ''black salve'' behandeln, deren Zusammensetzung der Anwender selbst nicht genau kannte. Es kam zu schmerzhaften und ausgedehnten Hautdefekten, die 17&nbsp;chirurgische Eingriffe erforderten. (siehe Bild rechts)
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Eine Patientin namens Ruth Conrad aus dem US-Bundesstaat Idaho ließ sich 1984 von einem Laien mit einer ''black salve'' im Gesicht behandeln, deren Zusammensetzung der Anwender selbst nicht genau kannte. Es kam zu schmerzhaften und ausgedehnten Hautdefekten, die 17&nbsp;chirurgische Eingriffe erforderten. (siehe Bild rechts)
    
==Literatur==
 
==Literatur==
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