Für Lanz waren die mittelalterlichen Kreuzritter die Bewahrer der okkulten Lehre der arisch-germanischen Herrenmenschen. Besonders dem Templerorden galt sein Interesse. Dessen gewaltsame Auflösung im Jahr 1312 hielt Lanz für den vorläufigen Sieg der Minderrassigen über die ario-christliche Ritterschaft. Daher gründete er 1900 den Neutemplerorden, auch [[Ordo Novi Templi]] (ONT) genannt.<ref>Goodrick-Clarke, Nicholas: Die okkulten Wurzeln des Nationalsozialismus, Wiesbaden 2004,96-102</ref> Als Hauptquartier des ONT erwarb Lanz mit Hilfe von Gesinnungsgenossen die Burg Werfenstein in Oberösterreich, auf der er zu feierlichen Anlässen auch eine Swastika-Fahne hisste. Ziel des ONT war laut Lanz u.a., das „Rassebewusstsein“ durch Forschung und Bildung zu fördern und die Gründung „rassereiner“ Idealstaaten zu unterstützen. Der Orden stand nur „ario-heroischen“, blonden und blauäugigen Männern offen. Neben der Verbreitung der Ideologie des Ordens widmeten sich die Mitglieder religiösen Ritualen, die von Lanz persönlich entworfen worden waren und eine Mischung aus christlicher Liturgie und rassistischer Mythologie darstellten. | Für Lanz waren die mittelalterlichen Kreuzritter die Bewahrer der okkulten Lehre der arisch-germanischen Herrenmenschen. Besonders dem Templerorden galt sein Interesse. Dessen gewaltsame Auflösung im Jahr 1312 hielt Lanz für den vorläufigen Sieg der Minderrassigen über die ario-christliche Ritterschaft. Daher gründete er 1900 den Neutemplerorden, auch [[Ordo Novi Templi]] (ONT) genannt.<ref>Goodrick-Clarke, Nicholas: Die okkulten Wurzeln des Nationalsozialismus, Wiesbaden 2004,96-102</ref> Als Hauptquartier des ONT erwarb Lanz mit Hilfe von Gesinnungsgenossen die Burg Werfenstein in Oberösterreich, auf der er zu feierlichen Anlässen auch eine Swastika-Fahne hisste. Ziel des ONT war laut Lanz u.a., das „Rassebewusstsein“ durch Forschung und Bildung zu fördern und die Gründung „rassereiner“ Idealstaaten zu unterstützen. Der Orden stand nur „ario-heroischen“, blonden und blauäugigen Männern offen. Neben der Verbreitung der Ideologie des Ordens widmeten sich die Mitglieder religiösen Ritualen, die von Lanz persönlich entworfen worden waren und eine Mischung aus christlicher Liturgie und rassistischer Mythologie darstellten. |