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| In der [[Esoterik]] ist vom Maya-Kalender derzeit vor allem im Zusammenhang mit einem ''magischen Datum'' Ende Dezember [[2012]] die Rede, für das eine Vielzahl von [[Katastrophismus|katastrophistischen]] Prophezeiungen verbreitet werden, z.B. das Ende der Welt oder der Aufstieg der Menschheit in eine neue spirituelle Dimension. Das Datum soll sich aus einem 52-jährigen Zyklus ergeben. | | In der [[Esoterik]] ist vom Maya-Kalender derzeit vor allem im Zusammenhang mit einem ''magischen Datum'' Ende Dezember [[2012]] die Rede, für das eine Vielzahl von [[Katastrophismus|katastrophistischen]] Prophezeiungen verbreitet werden, z.B. das Ende der Welt oder der Aufstieg der Menschheit in eine neue spirituelle Dimension. Das Datum soll sich aus einem 52-jährigen Zyklus ergeben. |
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− | Ein 2012 in Guatemala von US-amerikanischen Archäologen (Aveni/Saturno von der Universität von Boston) entdeckter Maya-Kalender ist der älteste bekannte Kalender. Der gefundene Kalender wird auf Jahr 814 datiert. Der Dresdner-Codex stammt aus dem 13. Jahrhundert. Der Kalender umfasst eine Zeitspanne von mehr als 6000 Jahren und geht damit weit über Dezember 2012 hinaus und bereitet somit katastrophistischen Prophezeiungen um einen Weltuntergang 2012 ein Ende.<ref>http://www.fr-online.de/wissenschaft/neuer-maya-kalender-widerlegt-untergangstheorie-doch-kein-weltuntergang-2012-,1472788,15221094,item,1.html</ref><ref>http://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2012/05/mayakalender-archaologen-entdecken-die-bisher-altesten-astronomischen-daten.php</ref> Veröffentlicht wurde die Entdeckung im Mai 2012 im renommierten Journal Science.<ref>William A. Saturno1, David Stuart, Anthony F. Aveni, Franco Rossi. Ancient Maya Astronomical Tables from Xultun, Guatemala. Science, 11. Mai 2012, Vol. 336 no. 6082, Seiten 714-717</ref> | + | Ein 2010 in Guatemala von US-amerikanischen Archäologen (Aveni/Saturno von der Universität von Boston) entdeckter Maya-Kalender ist der älteste bekannte Kalender. Der gefundene Kalender wird auf Jahr 814 datiert. Der Dresdner Codex stammt aus dem 13. Jahrhundert. Der Kalender umfasst eine Zeitspanne von mehr als 6.000 Jahren und geht damit weit über Dezember 2012 hinaus; somit bereitet er katastrophistischen Prophezeiungen um einen Weltuntergang 2012 ein Ende.<ref>http://www.fr-online.de/wissenschaft/neuer-maya-kalender-widerlegt-untergangstheorie-doch-kein-weltuntergang-2012-,1472788,15221094,item,1.html</ref><ref>http://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2012/05/mayakalender-archaologen-entdecken-die-bisher-altesten-astronomischen-daten.php</ref> Veröffentlicht wurde die Entdeckung im Mai 2012 im renommierten Journal Science.<ref>William A. Saturno1, David Stuart, Anthony F. Aveni, Franco Rossi. Ancient Maya Astronomical Tables from Xultun, Guatemala. Science, 11. Mai 2012, Vol. 336 no. 6082, Seiten 714-717</ref> |
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| ==Die Problematik der relativen Datierung nach aktueller Zeitrechnung== | | ==Die Problematik der relativen Datierung nach aktueller Zeitrechnung== |
| Die Übertragung der Zeitrechnung des Maya-Kalenders auf unsere moderne Zeitrechnung nach dem gregorianischen Kalender ist problematisch.<ref>http://www.wissenschaft-online.de/spektrum/pdf/Mayakast.pdf</ref> Nach einem Artikel von Antoon Leon Vollemaere vom ''International Scientific Institute for Ancient American Cultures'' gibt es über 50 verschiedene Berechnungsmöglichkeiten, die beiden Kalender miteinander in Verbindung zu bringen. Derzeit gibt es nicht weniger als 52 Vorschläge für mögliche zeitliche Beziehungen. Das augenfälligste Faktum dabei ist, dass mehr als 1.000 Jahre zwischen der ersten Korrelation des Maya-Nullpunktes (vorgeschlagen von Bowditch zum Zeitpunkt 14.01.-3632) und der letzten Korrelation (vorgeschlagen von Vaillant zum Zeitpunkt 29.04.-2593) liegen. Nach einer Berechnung, die auf Vollemaere zurückgeht, soll der Maya-Kalender bereits im Jahr 1546 am 12. Dezember geendet haben. Demnach hätte ein Ende des Maya-Kalenders zum Zeitpunkt 13.0.0.0.0, das zur Wintersonnenwende im Jahr 2012 auftreten soll, keine Bedeutung. Allerdings gibt es mehrere wissenschaftliche Interpretationen zum Ende des Maya-Kalenders. Für das Ende der Maya-Ära von 13 Baktun schwanken die Daten zwischen dem 5. November 1734 und dem 12. August 2532. | | Die Übertragung der Zeitrechnung des Maya-Kalenders auf unsere moderne Zeitrechnung nach dem gregorianischen Kalender ist problematisch.<ref>http://www.wissenschaft-online.de/spektrum/pdf/Mayakast.pdf</ref> Nach einem Artikel von Antoon Leon Vollemaere vom ''International Scientific Institute for Ancient American Cultures'' gibt es über 50 verschiedene Berechnungsmöglichkeiten, die beiden Kalender miteinander in Verbindung zu bringen. Derzeit gibt es nicht weniger als 52 Vorschläge für mögliche zeitliche Beziehungen. Das augenfälligste Faktum dabei ist, dass mehr als 1.000 Jahre zwischen der ersten Korrelation des Maya-Nullpunktes (vorgeschlagen von Bowditch zum Zeitpunkt 14.01.-3632) und der letzten Korrelation (vorgeschlagen von Vaillant zum Zeitpunkt 29.04.-2593) liegen. Nach einer Berechnung, die auf Vollemaere zurückgeht, soll der Maya-Kalender bereits im Jahr 1546 am 12. Dezember geendet haben. Demnach hätte ein Ende des Maya-Kalenders zum Zeitpunkt 13.0.0.0.0, das zur Wintersonnenwende im Jahr 2012 auftreten soll, keine Bedeutung. Allerdings gibt es mehrere wissenschaftliche Interpretationen zum Ende des Maya-Kalenders. Für das Ende der Maya-Ära von 13 Baktun schwanken die Daten zwischen dem 5. November 1734 und dem 12. August 2532. |
− | Akzeptiert man die heute meist favorisierte Thompson-Korrelation (modifizierte Thompson-2-Korrelation nach Sir J. Eric S. Thompson), so beginnt die Maya-Ära am 11. August -3113 und endet am 21. Dezember 2012 in gregorianischer Rechnung. Nach Vorstellungen vieler New Age-Anhänger sollen am 21. Dezember 2012 wieder einmal 18.980 Tage vergangen sein, es könnte auch der 22. oder 23. Dezember sein. | + | Akzeptiert man die heute meist favorisierte Thompson-Korrelation (modifizierte Thompson-2-Korrelation nach Sir J. Eric S. Thompson), so beginnt die Maya-Ära am 11. August -3113 und endet am 21. Dezember 2012 in gregorianischer Rechnung. Nach Vorstellungen vieler New-Age-Anhänger sollen am 21. Dezember 2012 wieder einmal 18.980 Tage vergangen sein; es könnte jedoch auch der 22. oder 23. Dezember sein. |
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| Dennoch bleibt das Problem, dass trotz intensiver Forschung die Daten von bekannten astronomischen Ereignissen wie Sonnenfinsternissen in beiden Kalendersystemen nicht sicher in Übereinstimmung gebracht werden können. | | Dennoch bleibt das Problem, dass trotz intensiver Forschung die Daten von bekannten astronomischen Ereignissen wie Sonnenfinsternissen in beiden Kalendersystemen nicht sicher in Übereinstimmung gebracht werden können. |