− | '''Ralph Manser''' ist ein Schweizer promovierter Arzt, [[Alternativmedizin]]er (Naturheilpraktiker für [[Akupunktur]]) und Medizingeschäftsmann aus Wil. Manser leitet seit 2003 die Aktiengesellschaft "Chinamed Zentrum St.Gallen" (das Unternehmen verwaltet Praxen der [[TCM|Traditionellen Chinesischen Medizin]]), und seit 2008 ist er Inhaber und Geschäftsführer der Aktiengesellschaft "yoovel AG - Praxis für Gesundheit und Schönheit" in Wil, einem Kosmetikstudio. | + | '''Ralph Manser''' ist ein Schweizer promovierter Arzt, [[Alternativmedizin]]er (Naturheilpraktiker für [[Akupunktur]]) und Medizingeschäftsmann aus Wil. Manser leitet seit 2003 die Aktiengesellschaft "Chinamed Zentrum St. Gallen" (das Unternehmen verwaltet Praxen der [[TCM|Traditionellen Chinesischen Medizin]]) und ist seit 2008 Inhaber und Geschäftsführer der Aktiengesellschaft "yoovel AG - Praxis für Gesundheit und Schönheit" in Wil, einem Kosmetikstudio. |
− | In einem Video bei "Alpenparlament"<ref>http://www.alpenparlament.tv/playlist/223-bakterienkiller-mms</ref>, das auch auf den Webseiten der deutschsprachigen MMS-Befürworter zu sehen ist (Firma vitalundfitmit100 S.L., Spanien)<ref>vitalundfitmit100 S.L., Ctr. Ibiza-Sant Josep, km 11,5 Apdo. 282, E-07830 Sant Josep,España S.L. jim-humble-mms.de</ref>, präsentierte Michael Vogt Manser als MMS-Experten. Vogt bezeichnete dabei MMS fälschlich als preiswertes und wirkungsvolles "Medikament". Manser übernimmt im Interview die gleichen "Argumente" wie der MMS-Erfinder [[Jim Humble]] und die MMS-Vermarkter. So sei beispielsweise das nicht als Arzneimittel zugelassene Desinfektionsmittel Natriumchlorit bei tausenden von Kindern erfolgreich gewesen und innerhalb von Stunden "wirksam". Im Gegensatz zum "giftigen" Chlor, das man von Schwimmbädern her kenne, sei das Chlor enthaltende Chlordioxid (der Wirkstoff von MMS) ein "reines Oxidationsmittel", das nach Oxidation angeblich "ungiftig" sei. In Wirklichkeit ist Chlordioxid ein hoch reaktives und explosives Desinfektionsmittel, das hoch giftig ist.<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Chlordioxid</ref> Höheren Lebewesen mache das prooxidativ wirkende Mittel laut Manser "nichts aus" und zu einer Resistenz könne es aus nicht genannten Gründen nicht kommen. Auf Malaria bezogen würden nach den ersten Tropfen MMS die Symptome "sofort verschwinden". Damit die Krankheit Malaria "ganz wegginge" seien jedoch noch einige wenige simple Wiederholungen der MMS-Anwendung von jeweils 6 Tropfen notwendig. Auf die Frage nach der Bioverfügbarkeit/Resorption sowie den angeblich notwendigen und zu erzielenden Blutspiegeln an ClO2 sowie der Elimination/Entgiftung geht Manser nicht ein, genauso wenig wie auf die naheliegende Frage, auf welche wundersame Weise das Chlordioxid im menschlichen Körper pathogene Erreger und Keime von harmlosen Bakterien unterscheiden soll. Sich auf den Medizinlaien Humble beziehend, meint Manser, dass es beim Zusammentreffen des explosiven Chlordioxid-Moleküls mit den die Malaria auslösenden Plasmodien es "paff" mache, es also zu einer Art kleinen zerstörenden Explosion innerhalb der roten Blutkörperchen käme. Das Interview enthält noch weitere, für einen ausgebildeten Arzt peinliche Aussagen und Verniedlichungen der Krankheit Malaria, an der nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit jährlich knapp eine Million Menschen sterben. Etwa die Hälfte von ihnen sind Kinder unter fünf Jahren. Laut Manser würde Erfinder Jim Humble auch grundlos verfolgt werden und sei aus Guayana wegen der MMS-Anwendungen ausgewiesen worden. | + | In einem Video bei "Alpenparlament"<ref>http://www.alpenparlament.tv/playlist/223-bakterienkiller-mms</ref>, das auch auf den Webseiten der deutschsprachigen MMS-Befürworter zu sehen ist (Firma vitalundfitmit100 S.L., Spanien)<ref>vitalundfitmit100 S.L., Ctr. Ibiza-Sant Josep, km 11,5 Apdo. 282, E-07830 Sant Josep,España S.L. jim-humble-mms.de</ref>, präsentierte Michael Vogt Manser als MMS-Experten. Vogt bezeichnete dabei MMS fälschlich als preiswertes und wirkungsvolles "Medikament". Manser übernimmt im Interview die gleichen "Argumente" wie der MMS-Erfinder [[Jim Humble]] und die MMS-Vermarkter. So sei beispielsweise das nicht als Arzneimittel zugelassene Desinfektionsmittel Natriumchlorit bei tausenden von Kindern erfolgreich gewesen und innerhalb von Stunden "wirksam". Im Gegensatz zum "giftigen" Chlor, das man von Schwimmbädern her kenne, sei das Chlor enthaltende Chlordioxid (der Wirkstoff von MMS) ein "reines Oxidationsmittel", das nach Oxidation angeblich "ungiftig" sei. Tatsächlich ist Chlordioxid ein hoch reaktives und explosives Desinfektionsmittel, das hoch giftig ist.<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Chlordioxid</ref> Höheren Lebewesen mache das prooxidativ wirkende Mittel laut Manser "nichts aus" und zu einer Resistenz könne es aus nicht genannten Gründen nicht kommen. Auf Malaria bezogen sollen nach den ersten Tropfen MMS die Symptome "sofort verschwinden". Damit die Krankheit Malaria "ganz wegginge", seien jedoch noch einige wenige simple Wiederholungen der MMS-Anwendung von jeweils 6 Tropfen notwendig. Auf die Frage nach der Bioverfügbarkeit/Resorption sowie den angeblich notwendigen und zu erzielenden Blutspiegeln an ClO2 sowie der Elimination/Entgiftung geht Manser nicht ein, genauso wenig wie auf die naheliegende Frage, auf welche wundersame Weise das Chlordioxid im menschlichen Körper pathogene Erreger und Keime von harmlosen Bakterien unterscheiden soll. Sich auf den Medizinlaien Humble beziehend, meint Manser, dass es beim Zusammentreffen des explosiven Chlordioxid-Moleküls mit den die Malaria auslösenden Plasmodien "paff mache", es also zu einer Art kleinen zerstörenden Explosion innerhalb der roten Blutkörperchen komme. Das Interview enthält noch weitere, für einen ausgebildeten Arzt peinliche Aussagen und Verniedlichungen der Krankheit Malaria, an der nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit jährlich knapp eine Million Menschen sterben. Etwa die Hälfte von ihnen sind Kinder unter fünf Jahren. Laut Manser werde Erfinder Jim Humble auch grundlos verfolgt und sei wegen der MMS-Anwendungen aus Guyana ausgewiesen worden. |