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− | '''Automatisches Schreiben''' (mediales Schreiben, Geisterschreiben, engl. automatic writing) bezeichnet in Behauptungen aus der [[Esoterik]], [[Parapsychologie]], aber auch der Kunst das Fertigen von Texten (oder Bildern - automatisches Malen) ohne bewusste Steuerung durch den Schreibenden. Nach diesen Behauptungen aus dem Bereich der "Automatismen" würde sich die Hand des Autors ohne Wissen und Steuerung des Autors bewegen. In der Esoterik wird dabei unter anderem auch um die "Übernahme" des Arms durch bestimmte Geistwesen gebeten. | + | '''Automatisches Schreiben''' (mediales Schreiben, Geisterschreiben, engl. automatic writing) bezeichnet in Behauptungen aus der [[Esoterik]], [[Parapsychologie]], aber auch der Kunst das Fertigen von Texten (oder Bildern - automatisches Malen) ohne bewusste Steuerung durch den Schreibenden. Nach diesen Behauptungen aus dem Bereich der "Automatismen" bewege sich die Hand des Autors ohne Wissen und Steuerung des Autors. In der Esoterik wird dabei unter anderem auch um die "Übernahme" des Arms durch bestimmte Geistwesen gebeten. |
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| Gelegentlich wird von einigen Automatikschreibern vorweg ein Trancezustand angestrebt, oder das automatische Schreiben wird unter Hypnose durchgeführt. | | Gelegentlich wird von einigen Automatikschreibern vorweg ein Trancezustand angestrebt, oder das automatische Schreiben wird unter Hypnose durchgeführt. |
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| ==Geschichtliches== | | ==Geschichtliches== |
− | Der Begriff "Automatisches Schreiben" wurde zuerst in Frankreich eingeführt. 1861 wurde er vom französischen Spiritisten Allan Kardec für eine schriftliche Verbindungsaufnahme mit Geistern verwendet. In diesem Zusammenhang wird dieses behauptete Phänomen auch gelegentlich als "Psychographie" bezeichnet, obwohl die [[Psychographie]] heute eine andere Bedeutung hat. Um 1889 wurde der Begriff des Automatischen Schreibens vom französischen Psychotherapeuten Pierre Janet im Rahmen therapeutischer Versuche geprägt, wobei der Patient im Halbschlaf, in Trance oder unter Hypnose zum Schreiben angehalten wurde, um das Unbewusste ins Bewusstsein zu holen. | + | Der Begriff "Automatisches Schreiben" wurde zuerst in Frankreich eingeführt. 1861 wurde er vom französischen Spiritisten Allan Kardec für eine schriftliche Verbindungsaufnahme mit Geistern verwendet. In diesem Zusammenhang wird dieses behauptete Phänomen auch gelegentlich als "Psychographie" bezeichnet, obwohl der Begriff [[Psychographie]] heute eine andere Bedeutung hat. Um 1889 wurde der Begriff des Automatischen Schreibens vom französischen Psychotherapeuten Pierre Janet im Rahmen therapeutischer Versuche geprägt, wobei der Patient im Halbschlaf, in Trance oder unter Hypnose zum Schreiben angehalten wurde, um das Unbewusste ins Bewusstsein zu holen. |
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| ==Hilfsmittel zum Automatischen Schreiben== | | ==Hilfsmittel zum Automatischen Schreiben== |
| ===Ouija (Hexenbrett)=== | | ===Ouija (Hexenbrett)=== |
− | Das Ouija (von französisch "oui=ja" und deutsch "ja", ursprünglich von dem amerikanischen Erfinder Elija Bond patentiert), auch Hexenbrett genannt, bezeichnet im [[Spiritismus]] und der Parapsychologie ein Hilfsmittel, um mit Geistwesen in Kontakt zu treten. Weitere Bezeichnungen sind Alphabettafel, Witchboard, Seelenschreiber und Talking Board. | + | Das Ouija (von französisch "oui=ja" und deutsch "ja", ursprünglich von dem amerikanischen Erfinder Elija Bond patentiert), auch Hexenbrett genannt, bezeichnet im [[Spiritismus]] und in der Parapsychologie ein Hilfsmittel, um mit Geistwesen in Kontakt zu treten. Weitere Bezeichnungen sind Alphabettafel, Witchboard, Seelenschreiber und Talking Board. |
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| Auf einem Ouija-Brett sind Zeichen abgebildet, meist das Alphabet, sowie die Ziffern und die Wörter "ja" und "nein". Bei manchen Boards stehen zusätzlich Wörter wie "Danke", "Ich warte", "Ende", "Ich gehe" oder Ähnliches. Zusätzlich gibt es einen Zeiger, der ein Zeichen markieren kann. Zur Benutzung muss man die Hände darauf legen und einige Zeit warten, bis er sich auf dem Brett bewegt. Die markierten Zeichen ergeben dann eine Botschaft. Meist werden diese Botschaften als Signale von paranormalen Wesen interpretiert. Der Führer des Zeigers ist sich dabei keines Einflusses auf dessen Bewegung über das Brett bewusst. | | Auf einem Ouija-Brett sind Zeichen abgebildet, meist das Alphabet, sowie die Ziffern und die Wörter "ja" und "nein". Bei manchen Boards stehen zusätzlich Wörter wie "Danke", "Ich warte", "Ende", "Ich gehe" oder Ähnliches. Zusätzlich gibt es einen Zeiger, der ein Zeichen markieren kann. Zur Benutzung muss man die Hände darauf legen und einige Zeit warten, bis er sich auf dem Brett bewegt. Die markierten Zeichen ergeben dann eine Botschaft. Meist werden diese Botschaften als Signale von paranormalen Wesen interpretiert. Der Führer des Zeigers ist sich dabei keines Einflusses auf dessen Bewegung über das Brett bewusst. |
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| ==Gestützte Kommunikation (facilitated communication, FC)== | | ==Gestützte Kommunikation (facilitated communication, FC)== |
− | Die Gestützte Kommunikation (auch "gestütztes Schreiben") bezeichnet eine Methode der gestützten Kommunikation, bei der eine Person (der "Stützer") eine weitere Person (den "Schreiber") unterstützt, die zur Kommunikation eingeschränkt ist oder de facto dazu nicht fähig ist. | + | Die Gestützte Kommunikation (auch "gestütztes Schreiben") bezeichnet eine Methode der gestützten Kommunikation, bei der eine Person (der "Stützer") eine weitere Person (den "Schreiber") unterstützt, die in der Kommunikation eingeschränkt oder de facto dazu nicht fähig ist. |
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| Trotz häufigen Einsatzes der Methode in der Praxis wird die Gestützte Kommunikation in Wissenschaft und Fachkreisen sehr kontrovers diskutiert und mehrheitlich als unwirksam und in manchen Fällen sogar als schädlich abgelehnt. Auch zeigten sich in diesem Zusammenhang Fälle von Betrug. | | Trotz häufigen Einsatzes der Methode in der Praxis wird die Gestützte Kommunikation in Wissenschaft und Fachkreisen sehr kontrovers diskutiert und mehrheitlich als unwirksam und in manchen Fällen sogar als schädlich abgelehnt. Auch zeigten sich in diesem Zusammenhang Fälle von Betrug. |