− | Sie war der Überzeugung, dass Krebs durch eine "Störung des Fettstoffwechsels der menschlichen Körperzellen" bedingt sei und durch eine bestimmte Diät, nämlich ihre "Öl-Eiweiß-Kost", heilbar sei und nannte dazu abenteuerlich hohe Erfolgsraten ihrer Methode bis 90%. <ref>Budwig: "Krebsheilung ist sogar bei bereits bestrahlten, chemotherapierten und [[Schulmedizin|schulmedizinisch]] aufgegebenen Patienten zu ca. 90% möglich."</ref> Die Theorien von Budwig spielen in der modernen, evidenzbasierten Medizin keine Rolle, werden aber mitunter in bestimmten alternativmedizinischen Kreisen weiter verbreitet oder angewandt.
| + | Budwig war der Überzeugung, dass Krebs durch eine "Störung des Fettstoffwechsels der menschlichen Körperzellen" bedingt sei und durch eine bestimmte Diät, nämlich ihre "Öl-Eiweiß-Kost", heilbar sei. Sie nannte dazu abenteuerlich hohe Erfolgsraten ihrer Methode bis 90%.<ref>Budwig: "Krebsheilung ist sogar bei bereits bestrahlten, chemotherapierten und [[Schulmedizin|schulmedizinisch]] aufgegebenen Patienten zu ca. 90% möglich."</ref> Ihre Theorien spielen in der modernen, evidenzbasierten Medizin keine Rolle, werden aber mitunter in alternativmedizinischen Kreisen verbreitet oder angewandt. |
− | Budwig war Anhängerin pseudowissenschaftlicher Ansichten des Erdinger Arztes [[Alfons Weber]] (1915-1994), der glaubte, dass Krebserkrankungen als eine Infektionskrankheit durch Protozoen anzusehen seien und dies mit umstrittenen lichtmikroskopischen Untersuchungen beweisen wollte, bei denen er angebliche Parasiten in Gewebeproben von Tumoren vorführte. Die Übertragung der von ihm entdeckten, angeblich krebsauslösenden "Ca-Protozoen'"könne durch Insektenstiche von Mensch zu Mensch oder von Tieren oder diaplazentar (über die Plazenta) erfolgen. Das Versagen seiner Therapieversuche gegen die vermeintlichen Ca-Protozoen und sein wahnhaftes Festhalten an seinen Ansichten führte zum Approbationsentzug. 1953 griff Budwig die abwegige Idee der Weberschen CA-Parasiten auf und wollte ebenfalls solche Parasiten im Lebendpräparat beobachtet haben. Zitat Budwig: ''[...] strichförmige Gebilde, die Eigenbewegung aufweisen und die roten Blutkörperchen „beschnuppern“ und nur im Blut von Krebskanken zu sehen sind [...] Lebewesen, die in pathologischem Milieu eine Entwicklung ähnlich der der Oxyuren vollziehen.'' <ref>Budwig J: Das Fettsyndrom, S. 82</ref> Die von ihr als Parasiten bezeichneten Strukturen würden unter ihrer Öl-Eiweiß-Diät verschwinden, was sie als Bestätigung ihrer Therapie ansah. | + | Budwig war Anhängerin pseudowissenschaftlicher Ansichten des Erdinger Arztes [[Alfons Weber]] (1915-1994), der glaubte, dass Krebserkrankungen eine Infektionskrankheit durch Protozoen seien und dies mit umstrittenen lichtmikroskopischen Untersuchungen beweisen wollte, bei denen er angebliche Parasiten in Gewebeproben von Tumoren vorführte. Die Übertragung der von ihm entdeckten, angeblich krebsauslösenden "Ca-Protozoen" könne durch Insektenstiche von Mensch zu Mensch oder von Tieren oder diaplazentar (über die Plazenta) erfolgen. Das Versagen seiner Therapieversuche gegen die vermeintlichen Ca-Protozoen und sein wahnhaftes Festhalten an seinen Ansichten führte zum Approbationsentzug. 1953 griff Budwig die abwegige Idee der Weberschen CA-Parasiten auf und wollte ebenfalls solche Parasiten im Lebendpräparat beobachtet haben. Zitat Budwig: ''[...] strichförmige Gebilde, die Eigenbewegung aufweisen und die roten Blutkörperchen "beschnuppern" und nur im Blut von Krebskanken zu sehen sind [...] Lebewesen, die in pathologischem Milieu eine Entwicklung ähnlich der der Oxyuren vollziehen.'' <ref>Budwig J: Das Fettsyndrom, S. 82</ref> Die von ihr als Parasiten bezeichneten Strukturen würden unter ihrer Öl-Eiweiß-Diät verschwinden, was sie als Bestätigung ihrer Therapie ansah. |