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| ==Lebenslauf== | | ==Lebenslauf== |
− | Er studierte Philosophie, katholische Theologie und Pädagogik. Im Jahr 1952 erhielt er die Priesterweihe und trat als Bruder Suitbert den Mariannhiller Missionaren bei, einem missionierenden Orden in Südafrika. Er verließ den Orden nach 16 Jahren im Jahr 1968. Nach der Niederlegung seines Priesteramtes heiratete er.
| + | Hellinger studierte Philosophie, katholische Theologie und Pädagogik. Im Jahr 1952 erhielt er die Priesterweihe und trat als Bruder Suitbert den Mariannhiller Missionaren bei, einem missionierenden Orden in Südafrika. Er verließ den Orden nach 16 Jahren im Jahr 1968. Nach der Niederlegung seines Priesteramtes heiratete er. |
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| Hellinger verlegte seine Aktivitäten aus dem missionarischen in den psychotherapeutischen Bereich. Eigenen Angaben zufolge<ref>siehe 'Kurzbiographie Bert Hellinger' auf www.hellinger.com</ref> soll er eine von der Münchner Arbeitsgemeinschaft für Psychoanalyse (M.A.P.) anerkannte psychoanalytische Ausbildung absolviert haben. | | Hellinger verlegte seine Aktivitäten aus dem missionarischen in den psychotherapeutischen Bereich. Eigenen Angaben zufolge<ref>siehe 'Kurzbiographie Bert Hellinger' auf www.hellinger.com</ref> soll er eine von der Münchner Arbeitsgemeinschaft für Psychoanalyse (M.A.P.) anerkannte psychoanalytische Ausbildung absolviert haben. |
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− | 1982 hätte die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) seine Tätigkeit als nichtärztlicher Psychotherapeut auf dem Gebiet der sog. großen Psychotherapie im Wege der Delegation als anerkannt erachtet. Unter dieser Delegation ist zu verstehen, dass ein Patient legal durch einen Arzt nach Überweisung an Hellinger durch diesen psychoanalytisch behandelt werden durfte. | + | 1982 habe die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) seine Tätigkeit als nichtärztlicher Psychotherapeut auf dem Gebiet der so genannten großen Psychotherapie im Wege der Delegation als anerkannt erachtet. Unter dieser Delegation ist zu verstehen, dass ein Patient legal nach Überweisung durch einen Arzt an Hellinger durch diesen psychoanalytisch behandelt werden durfte. |
| Die Zulassung für den GKV-Bereich gab Hellinger angeblich später zurück, da er keine Einzeltherapien anbot. Als das neue Psychotherapeutengesetz in Kraft trat, strebte er keine Zulassung als Psychotherapeut mehr an. | | Die Zulassung für den GKV-Bereich gab Hellinger angeblich später zurück, da er keine Einzeltherapien anbot. Als das neue Psychotherapeutengesetz in Kraft trat, strebte er keine Zulassung als Psychotherapeut mehr an. |
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| Hellinger ist ein typischer Vertreter seiner geistigen Szene. Selbst Täter und Opfer im II. Weltkrieg und als Kind zu einer Zeit groß geworden und geprägt, in der die Gleichberechtigung der Geschlechter kein Thema war, fügte er sich später als Ordensbruder selbst eine Kauterisierung des eigenen Willens zu, denn der Marianhiller-Orden gehört zu den aggressiveren katholischen Missionsorden. Sein Ausstieg aus der sexuellen Deprivation des Ordens und seine spätere Heirat zeigt jedoch, dass er durchaus bereit ist, nur bis zu einer gewissen Grenze die emotionale Beherrschung durch Dritte zuzulassen. Diese Haltung überträgt er offenbar auf andere, indem er selbst zum Beherrscher wird und in der Rolle des unkritisierbaren Gurus (Halbgottes?) eingebildete Empfehlungen bei psychisch Labilen ausspricht. Mit seiner persönlichen Vorgeschichte (Ordensbruder, Psychoanalytiker) ist er sowohl fähig als auch Willens, emotionale Schwächen seiner Klienten zu erkennen und gnadenlos auszunutzen. | | Hellinger ist ein typischer Vertreter seiner geistigen Szene. Selbst Täter und Opfer im II. Weltkrieg und als Kind zu einer Zeit groß geworden und geprägt, in der die Gleichberechtigung der Geschlechter kein Thema war, fügte er sich später als Ordensbruder selbst eine Kauterisierung des eigenen Willens zu, denn der Marianhiller-Orden gehört zu den aggressiveren katholischen Missionsorden. Sein Ausstieg aus der sexuellen Deprivation des Ordens und seine spätere Heirat zeigt jedoch, dass er durchaus bereit ist, nur bis zu einer gewissen Grenze die emotionale Beherrschung durch Dritte zuzulassen. Diese Haltung überträgt er offenbar auf andere, indem er selbst zum Beherrscher wird und in der Rolle des unkritisierbaren Gurus (Halbgottes?) eingebildete Empfehlungen bei psychisch Labilen ausspricht. Mit seiner persönlichen Vorgeschichte (Ordensbruder, Psychoanalytiker) ist er sowohl fähig als auch Willens, emotionale Schwächen seiner Klienten zu erkennen und gnadenlos auszunutzen. |
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− | Hellinger verdient eine Menge Geld mit seiner Methode. Er ist nicht nur Bestsellerautor, sondern soll nach Angaben des Spiegel pro Veranstaltung über 100.000 Euro umsetzen. In Deutschland agieren derzeit etwa 2.000 Personen und in der Schweiz weitere 300 Personen als 'Familien-Aufsteller'. Nach dem langsamen Abflauen des Esoterik-Booms scheint sich hier ein neues Betätigungsfeld für Quacksalber aufzutun. Vor dieser Irrlehre ist aber aufgrund ihrer Gefährlichkeit bei psychisch labilen Personen explizit zu warnen. | + | Hellinger verdient viel Geld mit seiner Methode. Er ist nicht nur Bestsellerautor, sondern soll nach Angaben des Spiegel pro Veranstaltung über 100.000 Euro umsetzen. In Deutschland agieren derzeit etwa 2.000 Personen und in der Schweiz weitere 300 Personen als 'Familien-Aufsteller'. Nach dem langsamen Abflauen des Esoterik-Booms scheint sich hier ein neues Betätigungsfeld für Quacksalber aufzutun. Vor dieser Irrlehre ist aber aufgrund ihrer Gefährlichkeit bei psychisch labilen Personen explizit zu warnen. |
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| ==Weblinks== | | ==Weblinks== |