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Wissenschaftliche nachgewiesene Ursachen der Argyrie durch silberhaltige Substanzen:
 
Wissenschaftliche nachgewiesene Ursachen der Argyrie durch silberhaltige Substanzen:
*Kolloidales Silber: Dazu zählen sehr viele dokumentierte Fälle aus dem Beginn des 20.&nbsp;Jahrhunderts, als Nebenwirkungen nicht bekannt waren und Antibiotika noch nicht zur Verfügung standen. Des Weiteren finden sich neuere Fälle, seit kolloidales Silber als vermeindlich unschädliches alternativmedizinisches Mittel vermehrt beworben wird.<ref>Chang AL, Khosravi V, Egbert B. A case of argyria after colloidal silver ingestion. J Cutan Pathol. 2006 Dec;33(12):809-11</ref><ref>Kalouche H, Watson A, Routley D. Blue lunulae: argyria and hypercopprecaemia. Australas J Dermatol. 2007 Aug;48(3):182-4</ref><ref>Baker CD, Federico MJ, Accurso FJ. Case report: skin discoloration following administration of colloidal silver in cystic fibrosis. Curr Opin Pediatr. 2007 Dec;19(6):733-5</ref><ref>Rhee DY, Chang SE, Lee MW, Choi JH, Moon KC, Koh JK. Treatment of argyria after colloidal silver ingestion using Q-switched 1,064-nm Nd:YAG laser. Dermatol Surg. 2008 Oct;34(10):1427-30. Epub 2008 Jul 24</ref><ref>Kim Y, Suh HS, Cha HJ, Kim SH, Jeong KS, Kim DH. A case of generalized argyria after ingestion of colloidal silver solution. Am J Ind Med. 2009 Mar;52(3):246-50</ref><ref>Brandt D, Park B, Hoang M, Jacobe HT. Argyria secondary to ingestion of homemade silver solution. J Am Acad Dermatol. 2005 Aug;53(2 Suppl 1):S105-7.</ref><ref>Akhil Wadhera, Max Fung. Systemic argyria associated with ingestion of colloidal silver. Dermatology Online Journal 11 (1): 12 (2005)</ref><ref>Tóth, Veronika · Marschalkó, Márta · Hársing, Judit · Kárpáti, Sarolta. Grayish discoloration of the face - argyria.
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*Kolloidales Silber: Dazu zählen sehr viele dokumentierte Fälle aus dem Beginn des 20.&nbsp;Jahrhunderts, als Nebenwirkungen nicht bekannt waren und Antibiotika noch nicht zur Verfügung standen. Des Weiteren finden sich neuere Fälle, seit kolloidales Silber als vermeintlich unschädliches alternativmedizinisches Mittel vermehrt beworben wird.<ref>Chang AL, Khosravi V, Egbert B. A case of argyria after colloidal silver ingestion. J Cutan Pathol. 2006 Dec;33(12):809-11</ref><ref>Kalouche H, Watson A, Routley D. Blue lunulae: argyria and hypercopprecaemia. Australas J Dermatol. 2007 Aug;48(3):182-4</ref><ref>Baker CD, Federico MJ, Accurso FJ. Case report: skin discoloration following administration of colloidal silver in cystic fibrosis. Curr Opin Pediatr. 2007 Dec;19(6):733-5</ref><ref>Rhee DY, Chang SE, Lee MW, Choi JH, Moon KC, Koh JK. Treatment of argyria after colloidal silver ingestion using Q-switched 1,064-nm Nd:YAG laser. Dermatol Surg. 2008 Oct;34(10):1427-30. Epub 2008 Jul 24</ref><ref>Kim Y, Suh HS, Cha HJ, Kim SH, Jeong KS, Kim DH. A case of generalized argyria after ingestion of colloidal silver solution. Am J Ind Med. 2009 Mar;52(3):246-50</ref><ref>Brandt D, Park B, Hoang M, Jacobe HT. Argyria secondary to ingestion of homemade silver solution. J Am Acad Dermatol. 2005 Aug;53(2 Suppl 1):S105-7.</ref><ref>Akhil Wadhera, Max Fung. Systemic argyria associated with ingestion of colloidal silver. Dermatology Online Journal 11 (1): 12 (2005)</ref><ref>Tóth, Veronika · Marschalkó, Márta · Hársing, Judit · Kárpáti, Sarolta. Grayish discoloration of the face - argyria.
 
Orvosi hetilap, 8.8.2009</ref><ref>Stepien KM, Morris R, Brown S, Taylor A, Morgan. Unintentional silver intoxication following self-medication: an unusual case of corticobasal degeneration.L. Ann Clin Biochem. 2009 Sep 3.</ref><ref>Kwon HB, Lee JH, Lee SH, Lee AY, Choi JS, Ahn YS., ''A case of argyria following colloidal silver ingestion.'', Ann Dermatol. 2009 Aug;21(3):308-10. Epub 2009 Aug 31. [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2861249/?tool=pubmed]</ref><ref>Chung IS, Lee MY, Shin DH, Jung HR, ''Three systemic argyria cases after ingestion of colloidal silver solution'', Int J Dermatol. 2010 Oct;49(10):1175-7. doi: 10.1111/j.1365-4632.2009.04380.x.</ref>
 
Orvosi hetilap, 8.8.2009</ref><ref>Stepien KM, Morris R, Brown S, Taylor A, Morgan. Unintentional silver intoxication following self-medication: an unusual case of corticobasal degeneration.L. Ann Clin Biochem. 2009 Sep 3.</ref><ref>Kwon HB, Lee JH, Lee SH, Lee AY, Choi JS, Ahn YS., ''A case of argyria following colloidal silver ingestion.'', Ann Dermatol. 2009 Aug;21(3):308-10. Epub 2009 Aug 31. [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2861249/?tool=pubmed]</ref><ref>Chung IS, Lee MY, Shin DH, Jung HR, ''Three systemic argyria cases after ingestion of colloidal silver solution'', Int J Dermatol. 2010 Oct;49(10):1175-7. doi: 10.1111/j.1365-4632.2009.04380.x.</ref>
 
*Silberstäube in Bergwerken und in der Silberverarbeitung<ref>Cho EA, Lee WS, Kim KM, Kim SY. Occupational generalized argyria after exposure to aerosolized silver. J Dermatol. 2008 Nov; 35(11):759-60</ref>
 
*Silberstäube in Bergwerken und in der Silberverarbeitung<ref>Cho EA, Lee WS, Kim KM, Kim SY. Occupational generalized argyria after exposure to aerosolized silver. J Dermatol. 2008 Nov; 35(11):759-60</ref>
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Das Problem der Argyrie ist die Tatsache, dass es keine Therapie gibt und dass sie nach heutigen Erkenntnissen - einmal aufgetreten - nicht mehr verschwindet und nicht therapeutisch rückgängig zu machen ist. Sie kann die Betroffenen schwer stigmatisieren und stellt ein kosmetisches Dauerproblem dar. Es handelt sich also um einen irreversiblen Prozess.
 
Das Problem der Argyrie ist die Tatsache, dass es keine Therapie gibt und dass sie nach heutigen Erkenntnissen - einmal aufgetreten - nicht mehr verschwindet und nicht therapeutisch rückgängig zu machen ist. Sie kann die Betroffenen schwer stigmatisieren und stellt ein kosmetisches Dauerproblem dar. Es handelt sich also um einen irreversiblen Prozess.
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Weitere gesundheitliche Auswirkungen bei Argyriebetroffenen sind wenig bekannt. Es gibt Hinweise für mögliche Nierenschäden sowie für Nachtblindheit in Argyriefällen (Nyctalopie). Die Argyrose (am Auge) trat insbesondere dann auf, wenn die Hornhaut bei Kontakt mit silberhaltigen Substanzen verletzt war.<ref>Forth, Pharmakologie und Toxikologie 1980</ref> Der Begriff der Argyemie / Argyrämie (engl. Argyremia) ist anscheinend überholt und wird nicht mehr verwendet. Die Argyrie ist in der letzten Zeit seltener geworden. Die Argyrie ist nicht zu den stoffwechselbedingten Speicherkrankheiten / Thesaurismosen zu zählen und ist auch keine allergische Reaktion.
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Weitere gesundheitliche Auswirkungen bei Argyriebetroffenen sind wenig bekannt. Es gibt Hinweise für mögliche Nierenschäden sowie für Nachtblindheit in Argyriefällen (Nyctalopie). Die Argyrose (am Auge) trat insbesondere dann auf, wenn die Hornhaut bei Kontakt mit silberhaltigen Substanzen verletzt war.<ref>Forth, Pharmakologie und Toxikologie 1980</ref> Der Begriff der Argyemie / Argyrämie (engl. Argyremia) ist anscheinend überholt und wird nicht mehr verwendet. Die Argyrie ist in der letzten Zeit seltener geworden. Die Argyrie ist nicht zu den stoffwechselbedingten Speicherkrankheiten/ Thesaurismosen zu zählen und ist auch keine allergische Reaktion.
    
*Beispiele für den leichtsinnigen Umgang mit dem Begriff der Argyrie: Häufig machen sich die Verkäufer von kolloidalem Silber nicht die Mühe, die Rechtschreibung dieser Erkrankung zu prüfen. Die Folge sind groteske Falschschreibungen. Agryreia ist eine Pflanze und Agyrie eine genetisch bedingte neurologische Fehlbindung, die nichts mit der durch Silber verursachten Argyrie zu tun hat. Deutsche werbende Webseiten für kolloidales Silber lassen sich in "Argyrieseiten" und "Agyrieseiten" sowie in "kolloidale" und "kollodiale" Seiten unterscheiden. Die "Agyrieseiten" findet man merkwürdigerweise oft auf pseudowissenschaftlichen "[[Hulda Clark]]"-Seiten. Vertippter Text ist hier nicht gemeint, sondern eine Schreibweise, die innerhalb eines Artikels gleichbleibt. Das Phänomen ist international. (Eine Google-Suche nach "collodial silver" -colloidal bringt über 5.400&nbsp;Treffer)
 
*Beispiele für den leichtsinnigen Umgang mit dem Begriff der Argyrie: Häufig machen sich die Verkäufer von kolloidalem Silber nicht die Mühe, die Rechtschreibung dieser Erkrankung zu prüfen. Die Folge sind groteske Falschschreibungen. Agryreia ist eine Pflanze und Agyrie eine genetisch bedingte neurologische Fehlbindung, die nichts mit der durch Silber verursachten Argyrie zu tun hat. Deutsche werbende Webseiten für kolloidales Silber lassen sich in "Argyrieseiten" und "Agyrieseiten" sowie in "kolloidale" und "kollodiale" Seiten unterscheiden. Die "Agyrieseiten" findet man merkwürdigerweise oft auf pseudowissenschaftlichen "[[Hulda Clark]]"-Seiten. Vertippter Text ist hier nicht gemeint, sondern eine Schreibweise, die innerhalb eines Artikels gleichbleibt. Das Phänomen ist international. (Eine Google-Suche nach "collodial silver" -colloidal bringt über 5.400&nbsp;Treffer)
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*Sind Blaublütige Argyriker? Mitunter kann auf Werbeseiten für kommerzielle Silberkolloide die Vermutung gelesen werden, dass der Begriff blaues Blut für Aristokraten in einem Zusammenhang mit der Verwendung von silberhaltigem Geschirr oder Besteck in aristokratischen Kreisen stünde. Dafür werden jedoch keine Nachweise erbracht; die heute verbreitete Verwendung silberhaltigen Bestecks in allen Schichten der Bevölkerung und die entsprechend fehlenden Argyrien sprechen gegen eine solche Hypothese. Auch gibt es keine wissenschaftlichen Studien, die einen einzigen Fall von Argyrie durch die Verwendung von Silbergeschirr belegen würden. Tatsache ist hingegen, dass der Begriff blaues Blut sich vom spanischen ''sangre azul'' ableitet, der vor Jahrhunderten Aristokraten bezeichnete, die im damaligen Spanien nicht körperlich in der Sonne arbeiten mussten und daher eine blasse Hautfarbe aufwiesen, auf der sich die bläulich durchschimmernden Venen deutlich besser abzeichnen. Sagre azul wurde dann in Folge allgemein auf Aristokraten übertragen.
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*Sind Blaublütige Argyriker? Mitunter kann auf Werbeseiten für kommerzielle Silberkolloide die Vermutung gelesen werden, dass der Begriff blaues Blut für Aristokraten in einem Zusammenhang mit der Verwendung von silberhaltigem Geschirr oder Besteck in aristokratischen Kreisen stünde. Dafür werden jedoch keine Nachweise erbracht; die heute verbreitete Verwendung silberhaltigen Bestecks in allen Schichten der Bevölkerung und die entsprechend fehlenden Argyrien sprechen gegen eine solche Hypothese. Auch gibt es keine wissenschaftlichen Studien, die einen einzigen Fall von Argyrie durch die Verwendung von Silbergeschirr belegen. Tatsache ist hingegen, dass der Begriff blaues Blut sich vom spanischen ''sangre azul'' ableitet, der vor Jahrhunderten Aristokraten bezeichnete, die im damaligen Spanien nicht körperlich in der Sonne arbeiten mussten und daher eine blasse Hautfarbe aufwiesen, auf der sich die bläulich durchschimmernden Venen deutlich besser abzeichnen. Sangre azul wurde dann in Folge allgemein auf Aristokraten übertragen.
    
==Normalwerte für Silber==
 
==Normalwerte für Silber==
8.396

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