− | Natalie Wohlgemuth ist die Hausärztin eines österreichischen HIV-positiven Ehepaares namens Barbara und Leonhard Seebald. Die Familie Seebald weigerte sich, ihre Tochter Muriel mit einer antiretroviralen Therapie behandeln zu lassen, als diese nach einer vertikalen Infektion (Ansteckung durch die Mutter) an AIDS erkrankte und berief sich dabei auf den Wunderheiler [[Ryke Geerd Hamer]]. Auch stillte die HIV-positive Mutter ihr Kind nach der [[Hausgeburt]]. Die [[Veganismus|vegan]] lebenden Eltern warfen den Ärzten vor, die AIDS-Erkrankung verschuldet zu haben, dabei lehnten sie die wissenschaftlich bewiesene HIV-Infektion als Ursache von AIDS ab. Den Eltern wurde schließlich am 15.7.2009 vom Bezirksgericht Deutschlandsberg (Az. 1 PS 131/09 m) das Sorgerecht entzogen.<ref>http://www.seebald.at/images/stories/Korrespondenz/Behoerde/20090715%20bg%20beschluss.pdf</ref> [[GNM]]-Aktivist [[Helmut Pilhar]] und Hamer versuchten durch Briefe das Sorgerechtsverfahren zu beeinflussen. Hamer behauptete dabei, dass es das HI-Virus nicht gebe und bezeichnete AIDS als eine "Smegma-Allergie". Hamer äußerte sich zu den Behandlungsoptionen der minderjährigen Muriel Seebald folgendermaßen auf seiner Webseite: ''"Wie gesagt, die muss gar keine Behandlung haben, man muss nur diesen Therapie-Schrott der Schulmedizin jetzt da ausleiten oder entgiften, aber sonst braucht die keine Behandlung – die ist ja gar nicht krank, die war ja vorher gesund, die hatte ja nichts!"''<ref>http://dr-rykegeerdhamer.com/index.php?option=com_content&task=view&id=363&Itemid=63</ref> Leonhard Seebald starb am 11.05.2010. Seine Frau wurde am 6. Juli 2010 vom Grazer Straflandesgericht wegen Körperverletzung zu zehn Monaten Haft auf Bewährung (Österreich: "bedingte Haft") verurteilt, sie legte Berufung ein.<ref>http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/579159/index.do?_vl_backlink=/home/panorama/index.do</ref> | + | Natalie Wohlgemuth ist die Hausärztin eines österreichischen HIV-positiven Ehepaares namens Barbara und Leonhard Seebald. Die Familie Seebald weigerte sich, ihre Tochter Muriel mit einer antiretroviralen Therapie behandeln zu lassen, als diese nach einer vertikalen Infektion (Ansteckung durch die Mutter) an AIDS erkrankte und berief sich dabei auf den Wunderheiler [[Ryke Geerd Hamer]]. Auch stillte die HIV-positive Mutter ihr Kind nach der [[Hausgeburt]]. Die [[Veganismus|vegan]] lebenden Eltern warfen den Ärzten vor, die AIDS-Erkrankung verschuldet zu haben, dabei lehnten sie die wissenschaftlich bewiesene HIV-Infektion als Ursache von AIDS ab. Den Eltern wurde schließlich am 15.7.2009 vom Bezirksgericht Deutschlandsberg (Az. 1 PS 131/09 m) das Sorgerecht entzogen.<ref>http://www.seebald.at/images/stories/Korrespondenz/Behoerde/20090715%20bg%20beschluss.pdf</ref> [[GNM]]-Aktivist [[Helmut Pilhar]] und Hamer versuchten durch Briefe das Sorgerechtsverfahren zu beeinflussen. Hamer behauptete dabei, dass es das HI-Virus nicht gebe und bezeichnete AIDS als eine "Smegma-Allergie". Hamer äußerte sich zu den Behandlungsoptionen der minderjährigen Muriel Seebald folgendermaßen auf seiner Webseite: ''"Wie gesagt, die muss gar keine Behandlung haben, man muss nur diesen Therapie-Schrott der Schulmedizin jetzt da ausleiten oder entgiften, aber sonst braucht die keine Behandlung – die ist ja gar nicht krank, die war ja vorher gesund, die hatte ja nichts!"''<ref>http://dr-rykegeerdhamer.com/index.php?option=com_content&task=view&id=363&Itemid=63</ref> Leonhard Seebald starb am 11.05.2010. Seine Frau wurde am 6. Juli 2010 vom Grazer Straflandesgericht wegen Körperverletzung zu zehn Monaten Haft auf Bewährung (Österreich: "bedingte Haft") verurteilt, sie legte Berufung ein.<ref>http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/579159/index.do?_vl_backlink=/home/panorama/index.do</ref> Dieses Urteil wurde im März 2012 durch das Oberlandesgericht Graz wieder aufgehoben. Das neue Urteil lautet 14 Monate bedingte Haft wegen schwerer Körperverletzung, Verbreitung einer übertragbaren Krankheit und Verleumdung. Das Kind muss mit schweren Dauerschäden leben, die möglicherweise mit einer adäquaten Behandlung vermeidbar gewesen wären.<ref>http://steiermark.orf.at/news/stories/2523297/</ref> |