− | Von Brehmer war der Meinung dass der direkt beim punktieren des Patienten gemessene pH-Wert des Blutes nicht nur ein Indikator für Zustände einer Azidose oder Alkalose (stark abweichende pH-Werte bei bestimmten Stoffwechselkrankheiten und Lungenkrankheiten) wäre, sondern auch für Krebserkrankungen. Bei Krebspatienten wäre seiner Meinung nach stets ein basischer (also zu hoher) pH-Wert zu messen. | + | Von Brehmer war der Meinung dass der direkt beim Punktieren des Patienten gemessene pH-Wert des Blutes nicht nur ein Indikator für Zustände einer Azidose oder Alkalose (stark abweichende pH-Werte bei bestimmten Stoffwechselkrankheiten und Lungenkrankheiten) wäre, sondern auch für Krebserkrankungen. Bei Krebspatienten wäre seiner Meinung nach stets ein basischer (also zu hoher) pH-Wert zu messen. |
− | 1934 stellte er die These auf, dass Krebs beim Menschen aufgrund der Anwesenheit von unsichtbaren Mikroformen von Siphonospora polymorpha entstünde. Bei der Siphonospora-Infektion handelt es sich nach Brehmer um eine Infektion, die durch die Ernährung, besonders durch Fleischnahrung, den Körper befällt. Die Infektion muss nicht, aber sie könne zu bösartigen Geschwulsten führen. Dabei spiele der pH - Wert des Blutes eine große Rolle. In den verschiedenen Wachstumsformen dieser Bakterie sah v. Brehmer eine Analogie zu Zellveränderungen bei der Entstehung von Tumoren. Hohe pH-Werte und sogenannte ''höher entwickelte Wachstumsformen'' seiner Siphonospora polymorpha wären Zeichen für die Krebsentstehung beim Menschen als eine Infektionskrankheit. 1931 und 1932 veröffentlichte er dazu Fachartikel in ''Fortschritte der Medizin'', 1932 unter dem Titel ''Krebs - Eine Erregerkrankeit''. Seine Ansicht zu Krebs als Infektionskrankheit stieß aufgrund der Widersprüche zu den damaligen Erkenntnisssen auf heftigen Widerstand in Wissenschaftskreisen. Wissenschaftliche Überprüfungen in den Folgejahren (1933 und 1934) ergaben keinerlei krebsauslösende Potenz für Siphonospora p. | + | 1934 stellte er die These auf, dass Krebs beim Menschen aufgrund der Anwesenheit von unsichtbaren Mikroformen von Siphonospora polymorpha entstünde. Bei der Siphonospora-Infektion handelt es sich nach Brehmer um eine Infektion, die durch die Ernährung, besonders durch Fleischnahrung, den Körper befällt. Die Infektion muss nicht, aber sie könne zu bösartigen Geschwülsten führen. Dabei spiele der pH - Wert des Blutes eine große Rolle. In den verschiedenen Wachstumsformen dieser Bakterie sah v. Brehmer eine Analogie zu Zellveränderungen bei der Entstehung von Tumoren. Hohe pH-Werte und sogenannte ''höher entwickelte Wachstumsformen'' seiner Siphonospora polymorpha wären Zeichen für die Krebsentstehung beim Menschen als eine Infektionskrankheit. 1931 und 1932 veröffentlichte er dazu Fachartikel in ''Fortschritte der Medizin'', 1932 unter dem Titel ''Krebs - Eine Erregerkrankeit''. Seine Ansicht zu Krebs als Infektionskrankheit stieß aufgrund der Widersprüche zu den damaligen Erkenntnissen auf heftigen Widerstand in Wissenschaftskreisen. Wissenschaftliche Überprüfungen in den Folgejahren (1933 und 1934) ergaben keinerlei krebsauslösende Potenz für Siphonospora p. |