− | Es ist bekannt, dass etwa drei Viertel aller Erkrankungen des Menschen irgendwann spontan verheilen - auch ohne jeglichen therapeutischen Eingriff, und häufig bleiben dabei auch keine dauerhaft nachweisbaren Spuren. Dies ist also quasi die Regel der menschlichen Krankheiten. Nur ist der Zeitpunkt der Heilung (im wahren Sinne des Wortes) zu Beginn einer Erkrankung aber oft nicht exakt anzugeben. Einige Erkrankungen haben auch einen Verlauf der durch Schübe gekennzeichnet ist die sich wiederholen und irgendwann abklingen. Auch ''wachsen'' sich beispielsweise meist Allergien der Kindheit im Erwachsenenalter nach Jahren aus oder schwächen sich stark ab. Nichts liegt also näher als aus homöopathischer Sicht eine solche Spontanheilung als Folge einer homöopathischen Therapie auszugeben, ob sich Homöopathieanhänger dessen bewusst sind oder nicht ist eine andere Frage. Einem derartigen Trugschluss unterliegen aber auch manchmal Ärzte, die sich einer rationalen Medizin verpflichtet fühlen.<ref>Skrabanek P, McCormick J: Torheiten und Trugschlüsse in der Medizin. Verlag: Kirchheim + Co. GmbH (1993) ISBN-10: 3874090604 ISBN-13: 978-3874090605</ref> | + | Es ist bekannt, dass etwa drei Viertel aller Erkrankungen des Menschen irgendwann spontan verheilen - auch ohne jeglichen therapeutischen Eingriff, und häufig bleiben dabei auch keine dauerhaft nachweisbaren Spuren zurück. Dies ist also quasi die Regel der menschlichen Krankheiten. Nur ist der Zeitpunkt der Heilung (im wahren Sinne des Wortes) zu Beginn einer Erkrankung aber oft nicht exakt anzugeben. Einige Erkrankungen haben auch einen Verlauf, der durch Schübe gekennzeichnet ist, die sich wiederholen und irgendwann abklingen. Auch ''wachsen'' sich beispielsweise Allergien der Kindheit im Erwachsenenalter meist nach Jahren aus oder schwächen sich stark ab. Aus homöopathischer Sicht liegt also nichts näher als eine solche Spontanheilung als Folge einer homöopathischen Therapie auszugeben. Ob sich Homöopathieanhänger dessen bewusst sind oder nicht, ist eine andere Frage. Einem derartigen Trugschluss unterliegen aber auch manchmal Ärzte, die sich einer rationalen Medizin verpflichtet fühlen.<ref>Skrabanek P, McCormick J: Torheiten und Trugschlüsse in der Medizin. Verlag: Kirchheim + Co. GmbH (1993) ISBN-10: 3874090604 ISBN-13: 978-3874090605</ref> |
− | Zur Zeit spricht alles dafür, dass eine etwaige Wirksamkeit einer homöopathischen Therapie auf der Ausnutzung des [[Placebo]]effektes beruht. Dies wird von den meisten Homöopathen zurückgewiesen, würde es ja das [[Repertorisieren]] und [[Potenzierung|Potenzieren]] überflüssig machen und diese Praktiken ad absurdum führen (zumindest der höheren Potenzen bei denen die Wahrscheinlichkeit der Anwesenheit von Resten der Ursubstanz sehr gering ist). Verwiesen wird dabei auch auf einen bei Tieren oder Kindern angeblich unbekannten Placeboeffekt, auch wenn aus wissenschaftlicher Sicht das Gegenteil der Fall ist. Dass der Homöopathie ein entlockter Placeboeffekt zu Grunde liegen könnte, ist nicht nur Experten aus dem Homöopathie-skeptischen oder neutralen Lager, sondern selbst eingefleischten "Hardcore"- Homöopathen inzwischen klar. So sei laut [[Georgos Vithoulkas]] (bekannter Exponent der klassischen Homöopathie) der Wirkmechanismus sowohl des Placeboeffektes als auch des "homöopathischen Simillimums" derselbe<ref>http://www.hpathy.de/papersnew/george-vithoulkas.asp [...] Der Plazeboeffekt kann durch die Autosuggestion des Patienten initiiert werden, die eine Mobilisierung des Abwehrmechanismus durch die starken Gefühle des daran glaubens erzwingt. So funktionieren alle Geistheilungen, die Radionik, Yoga, die Meditation und all die anderen Randtherapien [...]</ref> und führt die Selbsthypnose bzw Auto-[[Suggestion]] dafür an. Als Beleg für seine Hypothese führte er auch eine deutsche Homöopathin an: ''"Ich hörte einmal einer deutschen Homöopathin zu, die behauptete, bei vielen Patienten äußerst erfolgreich zu sein. Als ich sie danach fragte, von welchem Pharmahersteller sie ihre Mittel bezöge, sagte sie mir, dass sie die Mittel selbst produzierte. Sie schreibt auf ein Stück Papier den Mittelnamen und die Potenz und von einem Gerät wird es sofort hergestellt. Sagen Sie mir, ob dies nicht zu hundert Prozent Plazeboeffekt ist. Die Dame war finanziell so erfolgreich, dass sie der deutschen "George Vithoulkas Stiftung" einen großen Betrag spendete [...] Ich selbst habe schon versehentlich das falsche Mittel verabreicht, welches zu einem anderen Patienten gehörte und die Patienten, die das Mittel erhielten, berichteten davon, dass es ihnen besser ging."'' | + | Zur Zeit spricht alles dafür, dass eine etwaige Wirksamkeit einer homöopathischen Therapie auf der Ausnutzung des [[Placebo]]effektes beruht. Dies wird von den meisten Homöopathen zurückgewiesen, würde es ja das [[Repertorisieren]] und [[Potenzierung|Potenzieren]] überflüssig machen und diese Praktiken ad absurdum führen (zumindest der höheren Potenzen bei denen die Wahrscheinlichkeit der Anwesenheit von Resten der Ursubstanz sehr gering ist). Verwiesen wird dabei auch auf einen bei Tieren oder Kindern angeblich unbekannten Placeboeffekt, auch wenn aus wissenschaftlicher Sicht das Gegenteil der Fall ist. Dass der Homöopathie ein entlockter Placeboeffekt zu Grunde liegen könnte, ist nicht nur Experten aus dem homöopathie-skeptischen oder neutralen Lager, sondern selbst eingefleischten "Hardcore"-Homöopathen inzwischen klar. So sei laut [[Georgos Vithoulkas]] (bekannter Exponent der klassischen Homöopathie) der Wirkmechanismus sowohl des Placeboeffektes als auch des "homöopathischen Simillimums" derselbe<ref>http://www.hpathy.de/content/george-vithoulkas-interviewt-von-dr-manish-bhatia [...] Der Plazeboeffekt kann durch die Autosuggestion des Patienten initiiert werden, die eine Mobilisierung des Abwehrmechanismus durch die starken Gefühle des daran glaubens erzwingt. So funktionieren alle Geistheilungen, die Radionik, Yoga, die Meditation und all die anderen Randtherapien [...]</ref> und führt die Selbsthypnose bzw Auto-[[Suggestion]] dafür an. Als Beleg für seine Hypothese führte er auch eine deutsche Homöopathin an: ''"Ich hörte einmal einer deutschen Homöopathin zu, die behauptete, bei vielen Patienten äußerst erfolgreich zu sein. Als ich sie danach fragte, von welchem Pharmahersteller sie ihre Mittel bezöge, sagte sie mir, dass sie die Mittel selbst produzierte. Sie schreibt auf ein Stück Papier den Mittelnamen und die Potenz und von einem Gerät wird es sofort hergestellt. Sagen Sie mir, ob dies nicht zu hundert Prozent Plazeboeffekt ist. Die Dame war finanziell so erfolgreich, dass sie der deutschen "George Vithoulkas Stiftung" einen großen Betrag spendete [...] Ich selbst habe schon versehentlich das falsche Mittel verabreicht, welches zu einem anderen Patienten gehörte und die Patienten, die das Mittel erhielten, berichteten davon, dass es ihnen besser ging."'' |