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| ==Risiken== | | ==Risiken== |
− | In der medizinischen Fachliteratur gibt es etliche Berichte, in denen Personen nach Kombucha-Teepilz-Konsum negative Folgen spürten. | + | In der medizinischen Fachliteratur gibt es etliche Berichte, in denen Personen nach dem Genuß des Kombucha-Teepilzes negative Folgen spürten. |
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| Phan et al. (1998) aus dem australischen New South Wales berichten über zwei Patienten, die sich eine Blei-Vergiftung zuzogen, weil sie den Tee sechs Monate lang in einem Keramik-Topf zubereiteten. Die Autoren vermuten, dass die Teelösung Säuren enthielt, die aus dem Keramiküberzug bleihaltige Pigmente herauslösten und so zur Vergiftungssymptomatik führten<ref> Phan TG, Estell J, Duggin G, Beer I, Smith D, Ferson MJ: Lead poisoning from drinking Kombucha tea brewed in a ceramic pot. Med J Aust 169: 644-646, 1998</ref>. | | Phan et al. (1998) aus dem australischen New South Wales berichten über zwei Patienten, die sich eine Blei-Vergiftung zuzogen, weil sie den Tee sechs Monate lang in einem Keramik-Topf zubereiteten. Die Autoren vermuten, dass die Teelösung Säuren enthielt, die aus dem Keramiküberzug bleihaltige Pigmente herauslösten und so zur Vergiftungssymptomatik führten<ref> Phan TG, Estell J, Duggin G, Beer I, Smith D, Ferson MJ: Lead poisoning from drinking Kombucha tea brewed in a ceramic pot. Med J Aust 169: 644-646, 1998</ref>. |
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| Perron et al. (1995) berichten über einen 53jährigen College-Professor mit einer medizinischen Vorgeschichte (Hypothyreoidismus, Fibromyalgie), der einen Monat vor seiner Krankenhauseinlieferung von einem Freund Kombucha-Teepilz erhalten hatte. Er trank nach erfolgter Kultivierung 2 Wochen lang täglich zweimal eine halbe Teetasse und entwickelte in der Folge Bauchschmerzen und Darmkrämpfe. Zwei Tage nach Beginn dieser Beschwerden traten Hauterytheme und Brustschmerzen hinzu. Nach der Klinikeinweisung stellte sich eine massive Leberentzündung heraus, die nach Absetzen des Teepilzgetränks rückläufig war. Perron et al. (1995) analysierten den Pilz des Patienten und fanden Verunreinigungen mit ''Acetobacter ketogenum'' und ''Pichia fermentans''<ref> Perron AD, Patterson JA, Yanofsky NN: Kombucha 'mushroom' hepatotoxicity. Ann Emergency Med 26: 660-661, 1995</ref>. | | Perron et al. (1995) berichten über einen 53jährigen College-Professor mit einer medizinischen Vorgeschichte (Hypothyreoidismus, Fibromyalgie), der einen Monat vor seiner Krankenhauseinlieferung von einem Freund Kombucha-Teepilz erhalten hatte. Er trank nach erfolgter Kultivierung 2 Wochen lang täglich zweimal eine halbe Teetasse und entwickelte in der Folge Bauchschmerzen und Darmkrämpfe. Zwei Tage nach Beginn dieser Beschwerden traten Hauterytheme und Brustschmerzen hinzu. Nach der Klinikeinweisung stellte sich eine massive Leberentzündung heraus, die nach Absetzen des Teepilzgetränks rückläufig war. Perron et al. (1995) analysierten den Pilz des Patienten und fanden Verunreinigungen mit ''Acetobacter ketogenum'' und ''Pichia fermentans''<ref> Perron AD, Patterson JA, Yanofsky NN: Kombucha 'mushroom' hepatotoxicity. Ann Emergency Med 26: 660-661, 1995</ref>. |
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− | Ein Bericht des iranischen Rasool Akram Hospital (Medizinische Universität Teheran) lässt ebenfalls aufhorchen. In einem Vorort von Teheran hatte ein Wunderheiler im Jahre 1996 behauptet, durch das Auftragen von Teepilz auf die Haut könne man Schmerzen lindern, da der Teepilz magische Kräfte habe. Prompt kam es zum Auftreten von infektiösen Hautläsionen bei 12 weiblichen und 8 männlichen Anwendern, die zwischen 8 bis 62 Jahre alt waren. Die bakteriellen Infektionen waren so schwer, dass die Patienten mit Penicillin-Injektionen und oraler Penicillingabe über mehrere Wochen behandelt werden mussten. Mikrobiologische Analysen ergaben eine Verunreinigung des Tees mit ''Bacillus anthracis'' (Milzbranderreger). Hätten die Patienten diesen B. anthracis-verseuchten Teepilz getrunken, wären Todesfälle höchstwahrscheinlich nicht ausgeblieben<ref> Sadjadi J: Cutaneous Anthrax associated with the kombucha 'mushroom' in Iran. J Am Med Assoc 280: 1567-1568, 1998</ref>. | + | Ein Bericht des iranischen Rasool Akram Hospital (Medizinische Universität Teheran) lässt ebenfalls aufhorchen. In einem Vorort von Teheran hatte ein Wunderheiler im Jahre 1996 behauptet, durch das Auftragen von Teepilz auf die Haut könne man Schmerzen lindern, da der Teepilz magische Kräfte habe. Prompt kam es zum Auftreten von infektiösen Hautläsionen bei 12 weiblichen und 8 männlichen Anwendern, die zwischen 8 bis 62 Jahre alt waren. Die bakteriellen Infektionen waren so schwer, dass die Patienten über mehrere Wochen mit Penicillin-Injektionen und oraler Penicillingabe behandelt werden mussten. Mikrobiologische Analysen ergaben eine Verunreinigung des Tees mit ''Bacillus anthracis'' (Milzbranderreger). Hätten die Patienten diesen B. anthracis-verseuchten Teepilz getrunken, wären Todesfälle höchstwahrscheinlich nicht ausgeblieben<ref> Sadjadi J: Cutaneous Anthrax associated with the kombucha 'mushroom' in Iran. J Am Med Assoc 280: 1567-1568, 1998</ref>. |
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| Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (2000) sieht Kombucha kritisch. Bis zum sechsten Tag nach Ansatz der Kultur ist Kombucha zwar ein Erfrischungsgetränk mit süßlichem Geschmack, der an Birnen oder Pfirsiche erinnere. Nach 20 Tagen jedoch erreicht der pH-Wert einen Wert von 2,5: 'Dann lässt sich das Produkt eher als Speiseessig verwenden'<ref> Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE): Kombucha ist laut DGE kein Gesundheitselixier. Pharmazeutische Zeitung 145 (Nr.35): 2906, 2000</ref>. | | Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (2000) sieht Kombucha kritisch. Bis zum sechsten Tag nach Ansatz der Kultur ist Kombucha zwar ein Erfrischungsgetränk mit süßlichem Geschmack, der an Birnen oder Pfirsiche erinnere. Nach 20 Tagen jedoch erreicht der pH-Wert einen Wert von 2,5: 'Dann lässt sich das Produkt eher als Speiseessig verwenden'<ref> Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE): Kombucha ist laut DGE kein Gesundheitselixier. Pharmazeutische Zeitung 145 (Nr.35): 2906, 2000</ref>. |