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− | '''i-health''' ist ein [[pseudomedizin]]isches Diagnose- und Therapiesystem, das der [[Energetische Medizin|"Energiemedizin"]] zugerechnet wird. Erfinder und Geschäftsführer des gleichnamigen Herstellers<ref>i-health B.V., Apeldoornseweg 47, 6814 BJ Arnhem, Niederlande. Geschäftsführer: Willem Maurits Johannes ("Mauk") den Boer</ref> ist der niederländische Ingenieur Mauk den Boer (geb. 1952). | + | '''i-health''' ist ein [[pseudomedizin]]isches Diagnose- und Therapiesystem, das der [[Energetische Medizin|"Energiemedizin"]] zugerechnet wird. Erfinder und Geschäftsführer des gleichnamigen Herstellers<ref>i-health B.V., Apeldoornseweg 47, 6814 BJ Arnhem, Niederlande. Geschäftsführer: Willem Maurits Johannes ("Mauk") den Boer</ref> ist der niederländische Ingenieur Mauk den Boer (geb. 1952). |
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| Anmerkung: Unter dem Namen ihealth sind diverse Produkte auf dem Medizinmarkt (z.B. Blutdruckmessgeräte der Firma Medisana), die nichts mit der hier gemeinten Firma i-health zu tun haben. | | Anmerkung: Unter dem Namen ihealth sind diverse Produkte auf dem Medizinmarkt (z.B. Blutdruckmessgeräte der Firma Medisana), die nichts mit der hier gemeinten Firma i-health zu tun haben. |
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| * ''Interaktiver Zapper''. Die i-health-Variante des Scharlataneriegerätes [[Zapper]] zeichne sich dadurch aus, dass es mittels "Kontakt-Thermografie", d.h. durch eine Temperaturmessung der Haut, automatisch die passende Behandlungsfrequenz auswähle. Damit könnten "auch unbekannte Infektionen identifiziert und behandelt" werden. Die Frequenz soll im Bereich 50 Hz bis 500 kHz liegen. | | * ''Interaktiver Zapper''. Die i-health-Variante des Scharlataneriegerätes [[Zapper]] zeichne sich dadurch aus, dass es mittels "Kontakt-Thermografie", d.h. durch eine Temperaturmessung der Haut, automatisch die passende Behandlungsfrequenz auswähle. Damit könnten "auch unbekannte Infektionen identifiziert und behandelt" werden. Die Frequenz soll im Bereich 50 Hz bis 500 kHz liegen. |
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− | Das System wird mit der branchenüblichen [[pseudowissenschaft]]lichen Sprache beworben. Es fehlt auch nicht die beliebte Behauptung, dass Erfahrungen aus der russischen Raumfahrt genutzt würden. Zur Begründung der Behandlungen mit Licht wird auf eine Abhandlung von [[James Oschman]] verwiesen. Den Boer hat ein Patent auf eine Anordnung, die mit Hilfe von Messungen des Hautwiderstandes und der Temperatur an bestimmten Stellen des Körpers die richtige "Behandlungsfrequenz" ermittle.<ref>EP 0970723 B1: Vorrichtung zur Bestimmung einer Frequenz von elektromagnetischen Schwingungen zur Behandlung eines Patienten. Erfinder: Willem Maurits Johannes den Boer, Johannes Adrianus Valk. Anmeldedatum: 06.07.1999. Anmelder/Inhaber: I-health B.V., Rozendaal, NL</ref> | + | Das System wird mit der branchenüblichen [[pseudowissenschaft]]lichen Sprache beworben. Es fehlt auch nicht die beliebte Behauptung, dass Erfahrungen aus der russischen Raumfahrt genutzt würden. Zur Begründung der Behandlungen mit Licht wird auf eine Abhandlung von [[James Oschman]] verwiesen. Den Boer hat ein Patent auf eine Anordnung, die mit Hilfe von Messungen des Hautwiderstandes und der Temperatur an bestimmten Stellen des Körpers die richtige "Behandlungsfrequenz" ermittle.<ref>EP 0970723 B1: Vorrichtung zur Bestimmung einer Frequenz von elektromagnetischen Schwingungen zur Behandlung eines Patienten. Erfinder: Willem Maurits Johannes den Boer, Johannes Adrianus Valk. Anmeldedatum: 06. Juli 1999. Anmelder/Inhaber: I-health B.V., Rozendaal, NL</ref> |
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| ==Verbindungen innerhalb der pseudomedizinischen Szene== | | ==Verbindungen innerhalb der pseudomedizinischen Szene== |
| Der Erfinder von i-health, Mauk den Boer, hat mehrfach Vorträge auf Veranstaltungen der [[DGEIM|Deutschen Gesellschaft für Energetische und Informationsmedizin (DGEIM)]] gehalten. Als Partner werden von i-health u.a. der DGEIM-Vorsitzende [[Hendrik Treugut]] genannt, [[Manfred Doepp]], der angibt, bei der Verbesserung und Programmierung von i-health "mitgeholfen" zu haben", die [[Internationale Gesellschaft für Biologische Medizin|Internationale Gesellschaft für Homöopathie und Homotoxikologie (IGHH)]], ferner der als Journalist in Sachen Pseudomedizin tätige [[Volkmar Schwabe]]. | | Der Erfinder von i-health, Mauk den Boer, hat mehrfach Vorträge auf Veranstaltungen der [[DGEIM|Deutschen Gesellschaft für Energetische und Informationsmedizin (DGEIM)]] gehalten. Als Partner werden von i-health u.a. der DGEIM-Vorsitzende [[Hendrik Treugut]] genannt, [[Manfred Doepp]], der angibt, bei der Verbesserung und Programmierung von i-health "mitgeholfen" zu haben", die [[Internationale Gesellschaft für Biologische Medizin|Internationale Gesellschaft für Homöopathie und Homotoxikologie (IGHH)]], ferner der als Journalist in Sachen Pseudomedizin tätige [[Volkmar Schwabe]]. |
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− | Im Jahr 2011 wurde im Masterstudiengang "Komplementäre Medizin" der [[Europa-Universität Viadrina|Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)]] von der Berliner Ärztin Jutta Batke eine Masterarbeit mit dem Titel "Die Therapie der benignen Prostatahyperplasie mit dem i-HEALTH®System – eine Anwendungsbeobachtung" erstellt. | + | Im Jahr 2011 wurde im Masterstudiengang "Komplementäre Medizin" der [[Europa-Universität Viadrina|Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)]] von der Berliner Ärztin Jutta Batke eine Masterarbeit mit dem Titel "Die Therapie der benignen Prostatahyperplasie mit dem i-HEALTH®System – eine Anwendungsbeobachtung" erstellt. |
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| ==Quellen== | | ==Quellen== |