| In New York arbeitet Reich als Psychiater und erhält einen Lehrauftrag an der New School for Social Research. Er beginnt seine Orgonforschung. Reich und seine Mitarbeiter entwickelten 1940 den sogenannten [[Orgonakkumulator]], eine Vorrichtung die die hypothetische atmosphärische positive [[Orgon|Orgonenergie]] speichern soll. Der Orgonakkumulator ist als eine Art Faraday’scher Käfig zu verstehen, aufgebaut aus wechselnden Schichten elektrisch leitenden und nicht leitenden Materials, in den sich ein Mensch hineinsetzen kann. Durch die spezielle Schichtung des Orgonakkumulators soll die positive Orgonenergie aus der Umgebung im Akkumulator konzentriert werden und den Organismus positiv mit ''Energie aufladen''. Im Bundesstaat Maine (Rangeley) erwirbt Reich 1944 ein Anwesen das er ''Orgonon'' nennt mit einer ''Orgone Energy Clinic'' wo er Patienten nach seinem Konzept der ''Biopathie'' behandelt. Reich verkaufte mehrere Hundert seiner Orgonakkumulatoren für 250 USD/Stk zum Zwecke der Heilung aller möglicher Erkrankungen, darunter auch Krebs. 1954 kam es zu einer Anklage gegen Reich wegen Kurpfuscherei, Orgonon wurde durchsucht und Material beschlagnahmt. Während Reich in Arizona mit dem Cloudbuster arbeitet, transportiert sein Mitarbeiter Michael Silver einige Orgonakkumulatoren in einem Laster von Rangeley (Maine) nach New York und überschreitet dabei mehrere innerstaatliche Grenzen. Reich wird daraufhin im Juli 1955 angeklagt, gegen einen Gerichtsbeschluss verstoßen zu haben. Am 26. Mai 1956 wird Wilhelm Reich wegen Mißachtung des Gerichts zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt. Michael Silver zu 1 Jahr, die Wilhelm Reich-Stiftung zu 10.000 US Dollar Strafe. Er starb am 3. November 1957 in Lewisburg, Pennsylvania an Herzversagen. Während seiner Gefangenschaft arbeitete Reich weiter und versuchte eine Gleichung für ''negative Schwerkraft'' zu formulieren. | | In New York arbeitet Reich als Psychiater und erhält einen Lehrauftrag an der New School for Social Research. Er beginnt seine Orgonforschung. Reich und seine Mitarbeiter entwickelten 1940 den sogenannten [[Orgonakkumulator]], eine Vorrichtung die die hypothetische atmosphärische positive [[Orgon|Orgonenergie]] speichern soll. Der Orgonakkumulator ist als eine Art Faraday’scher Käfig zu verstehen, aufgebaut aus wechselnden Schichten elektrisch leitenden und nicht leitenden Materials, in den sich ein Mensch hineinsetzen kann. Durch die spezielle Schichtung des Orgonakkumulators soll die positive Orgonenergie aus der Umgebung im Akkumulator konzentriert werden und den Organismus positiv mit ''Energie aufladen''. Im Bundesstaat Maine (Rangeley) erwirbt Reich 1944 ein Anwesen das er ''Orgonon'' nennt mit einer ''Orgone Energy Clinic'' wo er Patienten nach seinem Konzept der ''Biopathie'' behandelt. Reich verkaufte mehrere Hundert seiner Orgonakkumulatoren für 250 USD/Stk zum Zwecke der Heilung aller möglicher Erkrankungen, darunter auch Krebs. 1954 kam es zu einer Anklage gegen Reich wegen Kurpfuscherei, Orgonon wurde durchsucht und Material beschlagnahmt. Während Reich in Arizona mit dem Cloudbuster arbeitet, transportiert sein Mitarbeiter Michael Silver einige Orgonakkumulatoren in einem Laster von Rangeley (Maine) nach New York und überschreitet dabei mehrere innerstaatliche Grenzen. Reich wird daraufhin im Juli 1955 angeklagt, gegen einen Gerichtsbeschluss verstoßen zu haben. Am 26. Mai 1956 wird Wilhelm Reich wegen Mißachtung des Gerichts zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt. Michael Silver zu 1 Jahr, die Wilhelm Reich-Stiftung zu 10.000 US Dollar Strafe. Er starb am 3. November 1957 in Lewisburg, Pennsylvania an Herzversagen. Während seiner Gefangenschaft arbeitete Reich weiter und versuchte eine Gleichung für ''negative Schwerkraft'' zu formulieren. |
− | Reich versuchte als Schüler Sigmund Freuds sein Leben lang die Libido, die Triebenergie des psychischen Geschehens nach Siegmund Freud, als eine quantitativ meßbare physikalische Energie zu beschreiben, der er den Namen Orgon gab. Er führte eine Reihe von Experimenten durch, mit denen er seine Theorie einer spezifischen Lebensenergie als bewiesen ansah. Die Analyse der Versuchsdesigns und der Einsatz moderner Meßtechnik zeigte jedoch, daß alle auftretenden Phänomene durch klassische physikalische Effekte erklärbar sind. Ein Hinweis auf eine spezifische Lebensenergie konnte nicht gefunden werden. Die Untersuchung von Reichs Originalgeräten im Wilhelm Reich Museum in Rangeley, USA, brachte gravierende Mängel der von ihm verwendeten Meßtechnik zu Tage und ließ vermuten, daß Reich sich nicht genügend in Grundlagen und Methodik der experimentellen Physik, insbesondere der Meßtechnik eingearbeitet hatte, um die von ihm beobachteten Effekte in geeigneter Weise zu interpretieren. An mehreren Stellen konnte gezeigt werden, daß Reich in seiner Arbeit Meßfehlern und Experimentator-Effekten unterlag. Dies hindert jedoch Anhänger seines Lebensenergiekonzeptes nicht auch weiterhin an dessen Existenz zu glauben. | + | Reich versuchte als Schüler Sigmund Freuds sein Leben lang die Libido, die Triebenergie des psychischen Geschehens nach Siegmund Freud, als eine quantitativ messbare physikalische Energie zu beschreiben, der er den Namen Orgon gab. Er führte eine Reihe von Experimenten durch, aufgrund derer er seine Theorie einer spezifischen Lebensenergie als bewiesen ansah. Die Analyse der Versuchsdesigns und der Einsatz moderner Messtechnik zeigte jedoch, dass alle auftretenden Phänomene durch klassische physikalische Effekte erklärbar sind. Ein Hinweis auf eine spezifische Lebensenergie konnte nicht gefunden werden. Die Untersuchung von Reichs Originalgeräten im Wilhelm Reich Museum in Rangeley, USA, brachte gravierende Mängel der von ihm verwendeten Messtechnik zu Tage und ließ vermuten, dass Reich sich nicht genügend in Grundlagen und Methodik der experimentellen Physik, insbesondere der Messtechnik, eingearbeitet hatte, um die von ihm beobachteten Effekte in geeigneter Weise zu interpretieren. An mehreren Stellen konnte gezeigt werden, dass Reich in seiner Arbeit Messfehlern und Experimentator-Effekten unterlag. Dies hindert jedoch Anhänger seines Lebensenergiekonzeptes nicht, auch weiterhin an dessen Existenz zu glauben. |