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[[image:Talisman_universel_selon_levi.png|Laut Papus der von Lévi entdeckte universelle Talisman, der alle bösen Geister bannen kann, vorausgesetzt man zeichnet ihn mit goldener Tinte auf sauberes Pergament und trägt ihn in einem Säckchen aus goldfarbener Seide.|thumb]]
 
[[image:Talisman_universel_selon_levi.png|Laut Papus der von Lévi entdeckte universelle Talisman, der alle bösen Geister bannen kann, vorausgesetzt man zeichnet ihn mit goldener Tinte auf sauberes Pergament und trägt ihn in einem Säckchen aus goldfarbener Seide.|thumb]]
Éliphas Lévi war im Paris des Zweiten Kaiserreichs eine bekannte Figur. Seine ursprünglich eher beiläufige Beschäftigung mit esoterischen Gegenständen verschaffte ihm ein singuläres Wissen, wie geschaffen für eine Gesellschaft, die den Tröstungen der Kirche nicht mehr und den Verheißungen der Wissenschaft noch nicht zu glauben im Stande war. Die innenpolitischen Umwälzungen, die Frankreich in den sechs vorangegangenen Jahrzehnten aus den Fugen geworfen hatten, gelangten unter Napoléon III. zwar zu einer zeitweisen Beruhigung, doch weder seine imperialistische Außenpolitik noch der Pomp seiner Selbstinszenierungen konnten die Verunsicherung der Menschen beheben. Man fühlte, dass etwas verloren gegangen war, und auch wenn nur eine kleine Minderheit die Geschichte ungeschehen machen wollte, war da doch eine weit verbreitete diffuse Sehnsucht - nach einem modernen Früher, nach einem "wie damals, nur heute". Eine Auflösung dieses Widerspruches schien die Esoterik zu bieten. Indem man Methoden und Darstellungsformen der Naturwissenschaften anwandte auf übernatürliche Vorstellungen entstand eine scheinbare Verbindung zwischen beiden, entstanden die ''okkulten Wissenschaften''.  
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Éliphas Lévi war im Paris des Zweiten Kaiserreichs eine bekannte Figur. Seine ursprünglich eher beiläufige Beschäftigung mit esoterischen Gegenständen verschaffte ihm ein singuläres Wissen, wie geschaffen für eine Gesellschaft, die den Tröstungen der Kirche nicht mehr und den Verheißungen der Wissenschaft noch nicht zu glauben im Stande war. Die innenpolitischen Umwälzungen, die Frankreich in den sechs vorangegangenen Jahrzehnten aus den Fugen geworfen hatten, gelangten unter Napoléon III. zwar zu einer zeitweisen Beruhigung, doch weder seine imperialistische Außenpolitik noch der Pomp seiner Selbstinszenierungen konnten die Verunsicherung der Menschen beheben. Man fühlte, dass etwas verloren gegangen war, und auch wenn nur eine kleine Minderheit die Geschichte ungeschehen machen wollte, war da doch eine weit verbreitete diffuse Sehnsucht - nach einem modernen Früher, nach einem "wie damals, nur heute". Eine Auflösung dieses Widerspruches schien die Esoterik zu bieten. Indem man Methoden und Darstellungsformen der Naturwissenschaften anwandte auf übernatürliche Vorstellungen, entstand eine scheinbare Verbindung zwischen beiden, entstanden die ''okkulten Wissenschaften''.  
    
Éliphas Lévi war erfolgreich unter anderem, weil er in Frankreich der erste war, der diesen Weg konsequent beschritt. Er war nach [[Heinrich Cornelius Agrippa von Nettesheim|Agrippa von Nettesheim]] der erste, der sich dem Gebiet mehr als nur beiläufig widmete, und konnte so aus einer umfangreichen Quelle schöpfen, ohne dass die ihm nur in geringem Umfang eigene Fähigkeit zu systematischer Arbeit hinderlich wurde. Seine Schriften beeinflussten daher sowohl durch die breite Streuung ihrer Themengebiete, wie durch ihre relative Originalität alle namhaften Esoteriker der Folgezeit. Seine Neigung zu exzentrischem, auf Effekt kalkulierten Auftreten ohne Rücksicht auf mögliche negative Folgen förderte seine Popularität bei den Zeitgenossen. Noch sieben Jahre nach seinem Tod veröffentlichte die Pariser Zeitung ''Le Figaro'' einen Leitartikel über ihn.<ref>[http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k278346v Un maitre sorcier. Le Figaro v. 6. Oktober 1882] (enthält eine detaillierte Schilderung der Ereignisse um Lévis beinahe Füsilierung)</ref> Zu den von ihm beeinflussten Esoterikern in Frankreich gehörten neben dem bereits erwähnten Fernand Rozier vor allem:
 
Éliphas Lévi war erfolgreich unter anderem, weil er in Frankreich der erste war, der diesen Weg konsequent beschritt. Er war nach [[Heinrich Cornelius Agrippa von Nettesheim|Agrippa von Nettesheim]] der erste, der sich dem Gebiet mehr als nur beiläufig widmete, und konnte so aus einer umfangreichen Quelle schöpfen, ohne dass die ihm nur in geringem Umfang eigene Fähigkeit zu systematischer Arbeit hinderlich wurde. Seine Schriften beeinflussten daher sowohl durch die breite Streuung ihrer Themengebiete, wie durch ihre relative Originalität alle namhaften Esoteriker der Folgezeit. Seine Neigung zu exzentrischem, auf Effekt kalkulierten Auftreten ohne Rücksicht auf mögliche negative Folgen förderte seine Popularität bei den Zeitgenossen. Noch sieben Jahre nach seinem Tod veröffentlichte die Pariser Zeitung ''Le Figaro'' einen Leitartikel über ihn.<ref>[http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k278346v Un maitre sorcier. Le Figaro v. 6. Oktober 1882] (enthält eine detaillierte Schilderung der Ereignisse um Lévis beinahe Füsilierung)</ref> Zu den von ihm beeinflussten Esoterikern in Frankreich gehörten neben dem bereits erwähnten Fernand Rozier vor allem:
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