| Der '''Lebensfeldstabilisator''' (LFS) ist ein 299 Euro teures "hochtechnologisches elektromagnetisches Gerät" (Zitat aus der Werbung), welches mit einer Spule und einer ansteuernden Elektronik im Sinne eines so genanntes [[Elektrosmog-Schutzprodukte|Elektrosmogschutzgeräts]] vor [[Elektrosmog|elektromagnetischen Feldern]] schützen soll. Entwickelt wurde es von dem deutschen [[Esoterik]]-Autor und Erfinder [[Dieter Broers]]. Eine Vorgängerversion war unter der Bezeichnung "Naturfeld-Stabilisator NFS 8" im Handel. | | Der '''Lebensfeldstabilisator''' (LFS) ist ein 299 Euro teures "hochtechnologisches elektromagnetisches Gerät" (Zitat aus der Werbung), welches mit einer Spule und einer ansteuernden Elektronik im Sinne eines so genanntes [[Elektrosmog-Schutzprodukte|Elektrosmogschutzgeräts]] vor [[Elektrosmog|elektromagnetischen Feldern]] schützen soll. Entwickelt wurde es von dem deutschen [[Esoterik]]-Autor und Erfinder [[Dieter Broers]]. Eine Vorgängerversion war unter der Bezeichnung "Naturfeld-Stabilisator NFS 8" im Handel. |
− | Das kleine, batteriebetriebene Gerät in Anhängerform soll schwache, niederfrequente magnetische Wechselfelder im Bereich der so genannten [[Schumann-Strahlung|"Schumann-Frequenz"]] erzeugen. Begründet wird dies vom Erfinder damit, dass auf der Erde das natürliche Erdmagnetfeld ständig abnehme und gleichzeitig auch die Schumann-Resonanzfrequenz sich verändere. Dies führe zu verschiedenen Krankheitsbildern, die zusätzlich noch durch künstlichen [[Elektrosmog]] verstärkt würden. Unter anderem seien Strandungen von Walen auf die angeblichen Magnetfeldänderungen zurückzuführen. Das Magnetfeld der Erde nimmt in seiner Intensität tatsächlich ab, allerdings ist in den letzten 100 Jahren eine Abnahme um lediglich 6% dokumentiert. | + | Das kleine, batteriebetriebene Gerät in Anhängerform soll schwache, niederfrequente magnetische Wechselfelder im Bereich der so genannten [[Schumann-Strahlung|"Schumann-Frequenz"]] erzeugen. Begründet wird dies vom Erfinder damit, dass auf der Erde das natürliche Erdmagnetfeld ständig abnehme und gleichzeitig auch die Schumann-Resonanzfrequenz sich verändere. Dies führe zu verschiedenen Krankheitsbildern, die zusätzlich noch durch künstlichen [[Elektrosmog]] verstärkt würden. Unter anderem seien Strandungen von Walen auf die angeblichen Magnetfeldänderungen zurückzuführen. Das Magnetfeld der Erde, dass in Mitteleuropa zurzeit eine Stärke von etwa 48 µT hat, nimmt in seiner Intensität tatsächlich ab, allerdings ist in den letzten 100 Jahren eine Abnahme um lediglich 6% dokumentiert. Eine Erklärung, was dies mit schwachen magnetischen Wechelfeldern zu tun hat und weshalb durch das Applizieren eines solchen Wechselfeldes die angeblichen gesundheitlichen Störungen verhindert oder kuriert werden sollen, wird nicht gegeben. |
− | Das Erdmagnetfeld hat in Mitteleuropa zurzeit eine Stärke von etwa 48 µT. Diese Zahl gilt für das "magnetische Gleichfeld" (also diejenigen magnetischen Kräfte, die eine Kompassnadel ausrichten). Wechselanteile im Erdmagnetfeld sind noch einmal erheblich geringer. Die Schumann-Strahlung bei etwa 8 Hz beispielsweise ist mit nur einigen pT (1 pT = 0,000 001 µT) derart schwach, dass sie – außer in großer Entfernung von Gebäuden und Stromleitungen – in technischen Wechselfeldern völlig untergeht. Auch fehlt eine Erklärung, weshalb gesundheitliche Störungen, die angeblich durch eine langsame Änderung des Erdmagnetfeldes hervorgerufen werden, durch das Applizieren eines schwachen Wechselfeldes verschwinden sollen oder verhindert werden können.
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| Broers beruft sich bei seinem Gerät auch auf die transkranielle Magnetstimulation (TMS), die ab 1985 am Menschen erprobt wird und bei der eine starkstromdurchflossene Spule direkt am Schädel platziert, Aktionspotenziale im direkt darunter befindlichen Hirngewebe auslösen kann. Diese hat jedoch mit dem Lebensfeldstabilisator nichts zu tun: Bei der TMS kommen nämlich extrem starke Magnetfelder von bis zu 3 Tesla zum Einsatz. | | Broers beruft sich bei seinem Gerät auch auf die transkranielle Magnetstimulation (TMS), die ab 1985 am Menschen erprobt wird und bei der eine starkstromdurchflossene Spule direkt am Schädel platziert, Aktionspotenziale im direkt darunter befindlichen Hirngewebe auslösen kann. Diese hat jedoch mit dem Lebensfeldstabilisator nichts zu tun: Bei der TMS kommen nämlich extrem starke Magnetfelder von bis zu 3 Tesla zum Einsatz. |