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GEK-Arzneimittelreport 2003
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:''"MCD, HKS, ADS: Die wachsende Medizinisierung auffälligen Verhaltens von Kindern und Jugendlichen und die damit verbundene Fixierung auf eine medikamentöse Behandlung mit Psychopharmaka ist Teil unserer gesellschaftlichen Wirklichkeit. Konturen einer "Ritalingesellschaft", die DeGrandpre für die USA beschreibt werden auch in unserem Lande erkennbar: Eine Vervierzigfachung der Ritalinverordnungen in den Jahren 1995 bis 1999, ein aggressiv werdender Umgang der Befürworter mit Kritikern, ein deutlicher Anstieg von Elternselbsthilfegruppen, in denen kritische Positionen nicht mehr erkennbar werden. Da zu gleicher Zeit der Druck auf Lehrerinnen und Lehrer wächst, diesen Weg mitzugehen, ist eine Positionsbestimmung aus schulpädagogischer Sicht dringend notwendig."''  
 
:''"MCD, HKS, ADS: Die wachsende Medizinisierung auffälligen Verhaltens von Kindern und Jugendlichen und die damit verbundene Fixierung auf eine medikamentöse Behandlung mit Psychopharmaka ist Teil unserer gesellschaftlichen Wirklichkeit. Konturen einer "Ritalingesellschaft", die DeGrandpre für die USA beschreibt werden auch in unserem Lande erkennbar: Eine Vervierzigfachung der Ritalinverordnungen in den Jahren 1995 bis 1999, ein aggressiv werdender Umgang der Befürworter mit Kritikern, ein deutlicher Anstieg von Elternselbsthilfegruppen, in denen kritische Positionen nicht mehr erkennbar werden. Da zu gleicher Zeit der Druck auf Lehrerinnen und Lehrer wächst, diesen Weg mitzugehen, ist eine Positionsbestimmung aus schulpädagogischer Sicht dringend notwendig."''  
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So seien angeblich Elterngruppen mit verantwortlich, dass die Verschreibungszahlen von MPH  massiv angestiegen sind. Diese Polemik geht auf den Pharmakologen Glaeske zurück, der im GEK-Arzneimittelreport aus dem Jahr 2003 diese These vertritt und sich ebenfalls unkritisch und tendenziös auf das oben erwähnte Hüther-Manuskript bezieht. Nicht gewürdigt wird bei Glaeske z.B. dass unter Berücksichtigung der statistisch erwartbare Prävalenz von behandlungsbedürftigem ADHS die Verschreibungszahlen vergleichsweise niedrig ausfallen. Auch der ermittelte durchschnittliche Tagesbedarf wird von Glaeske unzulässig auf einen bestimmten eher niedrig gehaltenen Wert festgelegt.
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So seien angeblich Elterngruppen mit verantwortlich, dass die Verschreibungszahlen von MPH  massiv angestiegen sind. Diese Polemik geht auf den Pharmakologen Glaeske zurück, der im GEK-Arzneimittelreport aus dem Jahr 2003<ref>http://www.gesundheitspolitik.net/02_ambulante_versorgung/wirtschaftlichkeit/gek-arzneimittelreports/GEK-ArzneimittelReport-2003.pdf</ref> diese These spekulativ vertritt und sich ebenfalls unkritisch und tendenziös auf das oben erwähnte Hüther-Manuskript bezieht. Nicht gewürdigt wird bei Glaeske z.B., dass unter Berücksichtigung der statistisch erwartbare Prävalenz von behandlungsbedürftigem ADHS die Verschreibungszahlen vergleichsweise niedrig ausfallen. Auch der ermittelte durchschnittliche Tagesbedarf wird von Glaeske unzulässig auf einen bestimmten eher niedrig gehaltenen Wert festgelegt.
    
Voß assoziiert auf seiner Homepage undifferenziert medikamentöse Therapie bei ADHS mit Medikamentenmissbrauch, ohne auf den aktuellen Forschungsstand zu ADHS einzugehen.<ref>http://www.uni-koblenz.de/~didaktik/voss/index.php?page=adskritik</ref> Seiner Meinung nach ist ADHS keine Krankheit, sondern allein durch eine wie auch immer geartete schlechte Erziehung durch die Eltern verursacht, eine wissenschaftlich unhaltbare Ansicht. Dem entsprechend steht er der Verordnung von Methylphenidat ("Ritalin") generell ablehnend gegenüber. In der Auffassung von Voss dient die medikamentöse Behandlung lediglich dazu, ein "auffälliges" Kind zu einem gesellschaftlich angepassten Kind zu machen.<ref>http://www.uni-koblenz.de/~didaktik/voss/medikamente.pdf</ref> Dem entsprechend lautet der Titel einer seiner Publikationen: ''"Keine Pillen für den Zappelphilipp -Alternativen im Umgang mit unruhigen Kindern"''.<ref>http://www.uni-koblenz.de/~didaktik/voss/index.php?page=publikationen&id=buecher&id2=zappelphilipp</ref>Hier wird in unzulässiger Weise ein unruhiges Kind mit einem von ADHS betroffenen Kind gleich gesetzt.  
 
Voß assoziiert auf seiner Homepage undifferenziert medikamentöse Therapie bei ADHS mit Medikamentenmissbrauch, ohne auf den aktuellen Forschungsstand zu ADHS einzugehen.<ref>http://www.uni-koblenz.de/~didaktik/voss/index.php?page=adskritik</ref> Seiner Meinung nach ist ADHS keine Krankheit, sondern allein durch eine wie auch immer geartete schlechte Erziehung durch die Eltern verursacht, eine wissenschaftlich unhaltbare Ansicht. Dem entsprechend steht er der Verordnung von Methylphenidat ("Ritalin") generell ablehnend gegenüber. In der Auffassung von Voss dient die medikamentöse Behandlung lediglich dazu, ein "auffälliges" Kind zu einem gesellschaftlich angepassten Kind zu machen.<ref>http://www.uni-koblenz.de/~didaktik/voss/medikamente.pdf</ref> Dem entsprechend lautet der Titel einer seiner Publikationen: ''"Keine Pillen für den Zappelphilipp -Alternativen im Umgang mit unruhigen Kindern"''.<ref>http://www.uni-koblenz.de/~didaktik/voss/index.php?page=publikationen&id=buecher&id2=zappelphilipp</ref>Hier wird in unzulässiger Weise ein unruhiges Kind mit einem von ADHS betroffenen Kind gleich gesetzt.  
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