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| [[image:LMI_Pump.jpg|Datenblatt der Pumpenreihe (LMI [http://www.lmi-pumps.com/Manuals/157983_1615n.pdf])|200px|left|thumb]] | | [[image:LMI_Pump.jpg|Datenblatt der Pumpenreihe (LMI [http://www.lmi-pumps.com/Manuals/157983_1615n.pdf])|200px|left|thumb]] |
| [[image:RF14062011_Dampf2.jpg|Dampfablass in der Kanalisation (Bild: S.B. Krivit)|300px|thumb]] | | [[image:RF14062011_Dampf2.jpg|Dampfablass in der Kanalisation (Bild: S.B. Krivit)|300px|thumb]] |
− | [[image:RF14062011_Dampf.jpg|weisser Dampf vor dunklem Hintergrund am Schlauchende (Bild: S.B. Krivit)|300px|thumb]] | + | [[image:RF14062011_Dampf.jpg|weißer Dampf vor dunklem Hintergrund am Schlauchende (Bild: S.B. Krivit)|300px|thumb]] |
| [[image:RF14062011_KV1.jpg|Verlauf der Kühlwassertemperatur|thumb]] | | [[image:RF14062011_KV1.jpg|Verlauf der Kühlwassertemperatur|thumb]] |
| [[image:RF14062011_KV3.jpg|thumb]] | | [[image:RF14062011_KV3.jpg|thumb]] |
− | Am 14. Juni 2011 kam es in Bologna zu einer weiteren Vorführung von vier Ecat. Eingeladen war der US-amerikanische Herausgeber der "New Energy Times", Steven B. Krivit. Krivit und weitere Besucher konnten Fotos machen und Messwerte bei der Vorführung verfolgen. Wie zuvor, dufte der eigentliche Reaktor nicht inspiziert werden. Krivit führete mehrere Video-Interviews mit Andrea Rossi, Sergio Focardi sowie dem Physiker Giuseppe Levi. | + | Am 14. Juni 2011 kam es in Bologna zu einer weiteren Vorführung von vier E-cat. Eingeladen war der US-amerikanische Herausgeber der "New Energy Times", Steven B. Krivit. Krivit und weitere Besucher konnten Fotos machen und Messwerte bei der Vorführung verfolgen. Wie zuvor, dufte der eigentliche Reaktor nicht inspiziert werden. Krivit führte mehrere Video-Interviews mit Andrea Rossi, Sergio Focardi sowie dem Physiker Giuseppe Levi. |
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− | Nach Angaben aus einem italienischen Blog war ein Ecat mit je zwei Stromkabeln an das Steuergerät angeschlossen. Die aus dem Netz aufgenommene Leistung lag bei 805 Watt (230 V / 3,5 A). Nach Angaben von Rossi soll die Heizleistung nur 748 W betragen haben, wobei er dabei fälschlich von einer Netzspannung von 220 V ausgeht (220 x 3,4 A = 748 W). In Italien ist die Netzspannung seit etwa 10 Jahren 230 V. Eine Spannung von über 230 V wurde zudem in den "showroom" Räumen mehrmals gemessen. Als gesamte Heizleistung des Reaktors gab Rossi 5 kW an, was einen "Energiegewinn" von 6,7 bedeuten würde. | + | Nach Angaben aus einem italienischen Blog war ein E-cat mit je zwei Stromkabeln an das Steuergerät angeschlossen. Die aus dem Netz aufgenommene Leistung lag bei 805 Watt (230 V / 3,5 A). Nach Angaben von Rossi soll die Heizleistung nur 748 W betragen haben, wobei er dabei fälschlich von einer Netzspannung von 220 V ausgeht (220 x 3,4 A = 748 W). In Italien ist die Netzspannung seit etwa 10 Jahren 230 V. Eine Spannung von über 230 V wurde zudem in den "showroom" Räumen mehrmals gemessen. Als gesamte Heizleistung des Reaktors gab Rossi 5 kW an, was einen "Energiegewinn" von 6,7 bedeuten würde. |
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− | Bei einer Umgebungstemperatur von 31,8 Grad soll 26,5 Grad warmes Kühlwasser über die bereits bekannte Dosierpumpe der Firma LMI auf 100,1 Grad erhitzt worden sein, wobei dabei das gesamte Wasser verdampft sei. Als Wasserfluss gibt Rossi selbt den unwarscheinlichen Wert von 7 kg/Std an (117 gr/min, 1,94 gr/s). Wenn man jedoch ein Video, das vom Beobachter Steven Krivit gemacht wurde, anhört, zeigt sich dass die Pumpfrequenz ("stroke-Wert") bei 20-24 strokes/min lag.<ref>http://www.youtube.com/watch?v=m-8QdVwY98E</ref> Somit musste der Wasserfluss unter 48 Gramm pro Minute gelegen haben (entsprechend 0,8/s, 2,88 kg/Std). Auf einem von Beobachter Passerini gemachten Bild der Pumpe ist ist eine Pumpfrequenz von etwa 40 als Einstellung sichtbar (80 ml/min, 1,33 ml/s, 4,8 l/Std). Allerdings bleibt unklar ob das Bild während des Versuchs gemacht wurde. Die Temperaturkurve des Kühlwasser zeigt ebenfalls einen Verlauf, der mit der angeblichen Durchflussrate von 7 kg/Std nicht sinnvoll in Einklang zu bringen ist: das Kühlwasser stammt aus einem Wasserkanister mit von oben eingesteckter Temeperatursonde, die etwa 25 cm lang ist. Beim Abpumpen des Wasser gerät die Sonde aus dem Wasser und nimmt sehr schnell Lufttemperatur an. Wie aus Screenshots der Kurve auf einem Notebook ergibt, war am Vormittag relativ viel Wasser abgeflossen, sodass die Sonde recht bald in der Luft hing. Am Nachmittag hingegen, wurde offenbar der Durchfluss gedrosselt. Während mindestens drei Stunden hing die Sonde in Wasser (etwa von 12:00 bis 15:00). Dies bedeutet, dass in diesen drei Stunden maximal 9 Liter (die sich aus den Abmessungen des Kanisters und der Länge der Sonde ergeben) abgeflossen sein können, was etwa 3 Liter pro Stunde entspricht, und somit dem errechneten Wert der sich aus der hörbaren stroke-Frequenz der Pumpe entspricht. Um auf 7 Liter/Std zu kommen, hätte jemand heimlich 4 Liter Wasser mit 26,5 Grad nachgiessen müssen. Die Zumischung kalten Leitungswassers hätte sich auf der Temperaturkurve gezeigt. | + | Bei einer Umgebungstemperatur von 31,8 Grad soll 26,5 Grad warmes Kühlwasser über die bereits bekannte Dosierpumpe der Firma LMI auf 100,1 Grad erhitzt worden sein, wobei dabei das gesamte Wasser verdampft sei. Als Wasserfluss gibt Rossi selbst den unwahrscheinlichen Wert von 7 kg/Std an (117 gr/min, 1,94 gr/s). Wenn man jedoch ein Video, das vom Beobachter Steven Krivit gemacht wurde, anhört, zeigt sich dass die Pumpfrequenz ("stroke-Wert") bei 20-24 strokes/min lag.<ref>http://www.youtube.com/watch?v=m-8QdVwY98E</ref> Somit musste der Wasserfluss unter 48 Gramm pro Minute gelegen haben (entsprechend 0,8/s, 2,88 kg/Std). Auf einem von Beobachter Passerini gemachten Bild der Pumpe ist ist eine Pumpfrequenz von etwa 40 als Einstellung sichtbar (80 ml/min, 1,33 ml/s, 4,8 l/Std). Allerdings bleibt unklar ob das Bild während des Versuchs gemacht wurde. Die Temperaturkurve des Kühlwasser zeigt ebenfalls einen Verlauf, der mit der angeblichen Durchflussrate von 7 kg/Std nicht sinnvoll in Einklang zu bringen ist: das Kühlwasser stammt aus einem Wasserkanister mit von oben eingesteckter Temperatursonde, die etwa 25 cm lang ist. Beim Abpumpen des Wasser gerät die Sonde aus dem Wasser und nimmt sehr schnell Lufttemperatur an. Wie aus Screenshots der Kurve auf einem Notebook ergibt, war am Vormittag relativ viel Wasser abgeflossen, sodass die Sonde recht bald in der Luft hing. Am Nachmittag hingegen, wurde offenbar der Durchfluss gedrosselt. Während mindestens drei Stunden hing die Sonde in Wasser (etwa von 12:00 bis 15:00). Dies bedeutet, dass in diesen drei Stunden maximal 9 Liter (die sich aus den Abmessungen des Kanisters und der Länge der Sonde ergeben) abgeflossen sein können, was etwa 3 Liter pro Stunde entspricht, und somit dem errechneten Wert der sich aus der hörbaren stroke-Frequenz der Pumpe entspricht. Um auf 7 Liter/Std zu kommen, hätte jemand heimlich 4 Liter Wasser mit 26,5 Grad nach gießen müssen. Die Zumischung kalten Leitungswassers hätte sich auf der Temperaturkurve gezeigt. |
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− | Krivit veröffentlichte drei Tage später einen enttäuschenden vorläufigen Bericht.<ref>Krivit S.B.: ''Preliminary Report of Interviews with E-Cat Trio Rossi, Focardi and Levi''. 16. Juni 2011. New Energy Times Blog. [http://blog.newenergytimes.com/2011/06/16/preliminary-report-of-interviews-with-e-cat-trio-rossi-focardi-and-levi/]</ref> Nach Angaben aus seinem vorläufigen Bericht war der Dampfablass nicht offen sichtbar und endete direkt in einem Abfluss. Erst als der schwarze Ablaufschlauch aus dem Abfluss gehoben wurde (wobei Rossi darauf achtete eventuelles Wasser vollständig abfließen zu lassen), konnte er sehen wie langsam "weisser Dampf" aus dem Schlauch entwich (''..I could see some white steam slowly exiting from the hose. ..''). Zu 100 % trockener Dampf ist unsichtbar, weisser Dampf ist ein Hinweis auf kondensierte Wassertröpfchen. | + | Krivit veröffentlichte drei Tage später einen enttäuschenden vorläufigen Bericht.<ref>Krivit S.B.: ''Preliminary Report of Interviews with E-Cat Trio Rossi, Focardi and Levi''. 16. Juni 2011. New Energy Times Blog. [http://blog.newenergytimes.com/2011/06/16/preliminary-report-of-interviews-with-e-cat-trio-rossi-focardi-and-levi/]</ref> Nach Angaben aus seinem vorläufigen Bericht war der Dampfablass nicht offen sichtbar und endete direkt in einem Abfluss. Erst als der schwarze Ablaufschlauch aus dem Abfluss gehoben wurde (wobei Rossi darauf achtete eventuelles Wasser vollständig abfließen zu lassen), konnte er sehen wie langsam "weisser Dampf" aus dem Schlauch entwich (''..I could see some white steam slowly exiting from the hose. ..''). Zu 100 % trockener Dampf ist unsichtbar, weißer Dampf ist ein Hinweis auf kondensierte Wassertröpfchen. |
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− | Nach zusammenfassenden Angaben von Krivit seien Angaben des "Ecat Trio" bislang wissenschaftlich hochgradig lückenhaft (''Thus far, the scientific details provided by the E-Cat trio have been highly deficient and have not enabled the public to make an objective evaluation''). Auch der Bericht von Essen/Kullander habe erhebliche Schwächen und sei maßgeblich vom Trio beeinflusst: ..''significant weakness in its presentation of data and calculations and is highly constrained by the methodology dictated and instrumentation provided by the E-Cat trio''. Nach Ansichten von Krivit sei er sich nicht sicher, dass Levi die Bedeutung des Nachweises von trockenem Dampf verstanden habe. Krivit empfahl ihm seinen umstrittenen Bericht vom 21. Januar zu überarbeiten und fragte ihn auch nach den Daten eines Chemikers namens Galantini, die die Angabe trockenen Dampfs am 14.1.2011 bestätigen sollen. Um diese Daten entbrannte ein heftiger Streit zwischen Krivit und Levi. Levi soll ihm zugesagt haben die "Galantini Daten" zu überlassen. Bei den "Galantini Daten" handelt es sich jedoch lediglich um einige Emails eines Chemikers, der angab Messungen gemacht zu haben.<ref>-------- Messaggio originale --------<br>Oggetto: sonda<br>Data: Thu, 20 Jan 2011 18:56:41 +0100 | + | Nach zusammenfassenden Angaben von Krivit seien Angaben des "E-cat Trio" bislang wissenschaftlich hochgradig lückenhaft (''Thus far, the scientific details provided by the E-Cat trio have been highly deficient and have not enabled the public to make an objective evaluation''). Auch der Bericht von Essen/Kullander habe erhebliche Schwächen und sei maßgeblich vom Trio beeinflusst: ..''significant weakness in its presentation of data and calculations and is highly constrained by the methodology dictated and instrumentation provided by the E-Cat trio''. Nach Ansichten von Krivit sei er sich nicht sicher, dass Levi die Bedeutung des Nachweises von trockenem Dampf verstanden habe. Krivit empfahl ihm seinen umstrittenen Bericht vom 21. Januar zu überarbeiten und fragte ihn auch nach den Daten eines Chemikers namens Galantini, die die Angabe trockenen Dampfs am 14.1.2011 bestätigen sollen. Um diese Daten entbrannte ein heftiger Streit zwischen Krivit und Levi. Levi soll ihm zugesagt haben die "Galantini Daten" zu überlassen. Bei den "Galantini Daten" handelt es sich jedoch lediglich um einige Emails eines Chemikers, der angab Messungen gemacht zu haben.<ref>-------- Messaggio originale --------<br>Oggetto: sonda<br>Data: Thu, 20 Jan 2011 18:56:41 +0100 |
| Mittente: Greit Service srl xxx@greitservice.it><br>A: <francesco.celani@xxx; | | Mittente: Greit Service srl xxx@greitservice.it><br>A: <francesco.celani@xxx; |
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| :''..Probably this journalist has been sent by someone that wants to dwarf our work. He also tried to blackmail prof. Levi, and Levi already has given to his attorney due. information..''<ref>Dear Craig:<br>Mr Krivit has understood nothing of what he saw, from what I have read in his ridiculous report… This guy has seen for half an hour an E-Cat in the factory where we make many tests, made some questions to Prof. Levi, Prof. Focardi and me. Evidently has understood nothing, perhaps for the short time we gave him, also because we have to work. Prof. Levi has explained very well to him how the measures have been made and the importance of the issue. He has explained very well that the percentage of uncondensed water in the steam has been measured in weight (in volume is impossible, for various reasons), and he also got confirmation of this from a specialist from whom he has taken indipendent counsel. Nevertheless, he has understood nothing, or wanted not to understand, for reasons he better knows. Our tests have been performed by Physics Professors, who know how to make measures , and I am measuring the performance every day on 300 reactors.<br>In any case we will start our 1 MW plant in october and we will see how it works. Of course I assure his considerations are invalid, but I want to say more: our products on the market will confirm this. Probably this journalist has been sent by someone that wants to dwarf our work. He also tried to blackmail prof. Levi, and Levi already has given to his attorney due. information .<br>Warm Regards,<br>A.R.<br>17 giugno 2011 11:48</ref> | | :''..Probably this journalist has been sent by someone that wants to dwarf our work. He also tried to blackmail prof. Levi, and Levi already has given to his attorney due. information..''<ref>Dear Craig:<br>Mr Krivit has understood nothing of what he saw, from what I have read in his ridiculous report… This guy has seen for half an hour an E-Cat in the factory where we make many tests, made some questions to Prof. Levi, Prof. Focardi and me. Evidently has understood nothing, perhaps for the short time we gave him, also because we have to work. Prof. Levi has explained very well to him how the measures have been made and the importance of the issue. He has explained very well that the percentage of uncondensed water in the steam has been measured in weight (in volume is impossible, for various reasons), and he also got confirmation of this from a specialist from whom he has taken indipendent counsel. Nevertheless, he has understood nothing, or wanted not to understand, for reasons he better knows. Our tests have been performed by Physics Professors, who know how to make measures , and I am measuring the performance every day on 300 reactors.<br>In any case we will start our 1 MW plant in october and we will see how it works. Of course I assure his considerations are invalid, but I want to say more: our products on the market will confirm this. Probably this journalist has been sent by someone that wants to dwarf our work. He also tried to blackmail prof. Levi, and Levi already has given to his attorney due. information .<br>Warm Regards,<br>A.R.<br>17 giugno 2011 11:48</ref> |
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− | Physiker Levi reagierte mit einem offenen Brief in holperigem Englisch an Krivit, in dem er diesem vorwarf eigene Ausführungen nicht verstanden zu haben. Auch habe Krivit nicht verstanden, dass der Wassergehalt im Dampf als ein Verhältnis der beteiligten Massen gemessen sei.<ref>Dear Mr. Krivit | + | Physiker Levi reagierte mit einem offenen Brief in holprigem Englisch an Krivit, in dem er diesem vorwarf, eigene Ausführungen nicht verstanden zu haben. Auch habe Krivit nicht begriffen, dass der Wassergehalt im Dampf als ein Verhältnis der beteiligten Massen gemessen sei.<ref>Dear Mr. Krivit |
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| Carefully I have read your preliminary report on your travel to Bologna . | | Carefully I have read your preliminary report on your travel to Bologna . |