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| Und hier gehts zu den Infos:<br> | | Und hier gehts zu den Infos:<br> |
| <br>www.perendev-power.com</ref> | | <br>www.perendev-power.com</ref> |
− | Unterstützend wirkten dabei [[Adolf Schneider]], Verleger des [[NET-Journal]]s<ref>Artikel: ''Perendev-Magnetmotor startet in den Markt! Sensationelle Technologie im Leasing und Contracting'', von Adolf und Inge Schneider, NET-Journal Heft 3/4 März/April 2007</ref> sowie Jubelartikel in der [[Esoterik]]zeitschrift [[Raum & Zeit]] und auf den Webseiten von "unglaublichkeiten" eines Klaus Kasper aus Johnsonville/Wellington in Neuseeland. Auch Sterling Allan, der Gründer von [[Pure Energy Systems Network Inc.]] (PESN), gehörte zu Bradys Unterstützern, er organisierte für Brady eine USA-Reise zur Bewerbung seiner funktionsuntüchtigen Perendev-Generatoren, war Webmaster der Seite "perendev.co.za" und Anmelder der Domain "perendev.com". | + | Unterstützend wirkten dabei [[Adolf Schneider]], Verleger des [[NET-Journal]]s<ref>Artikel: ''Perendev-Magnetmotor startet in den Markt! Sensationelle Technologie im Leasing und Contracting'', von Adolf und Inge Schneider, NET-Journal Heft 3/4 März/April 2007</ref> sowie Jubelartikel in der [[Esoterik]]zeitschrift [[Raum & Zeit]] und auf den Webseiten von "unglaublichkeiten" eines Klaus Kasper aus Johnsonville/Wellington in Neuseeland. Auch Sterling Allan, der Gründer von [[Pure Energy Systems Network Inc.]] (PESN), gehörte zu Bradys Unterstützern; er organisierte für Brady eine USA-Reise zur Bewerbung seiner funktionsuntüchtigen Perendev-Generatoren, war Webmaster der Seite "perendev.co.za" und Anmelder der Domain "perendev.com". |
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| Brady arbeitete 17 Jahre bei einer geheimen Polizeieinheit in Südafrika, bevor er sich als Erfinder bezeichnete und eine Firma in Johannesburg gründete, mit Filialen in Russland, Deutschland, Schweiz und den Niederlanden. Im Zusammenhang mit der Firma Perendev Power in München wird aber auch ein Rechtsanwalt Hans Badenhorst genannt. Laut Angaben auf der Homepage der Firma Perendev Power soll Brady ein Wasserstrahlvortriebssystem, ein Ortungssystem für gestohlene Autos und ein Batterieaufladesystem erfunden haben, aber dabei von Konkurrenten betrogen worden sein. Schließlich habe er einen Magnetmotor erfunden, der die Erdanziehungskraft zur Energieerzeugung nutze. | | Brady arbeitete 17 Jahre bei einer geheimen Polizeieinheit in Südafrika, bevor er sich als Erfinder bezeichnete und eine Firma in Johannesburg gründete, mit Filialen in Russland, Deutschland, Schweiz und den Niederlanden. Im Zusammenhang mit der Firma Perendev Power in München wird aber auch ein Rechtsanwalt Hans Badenhorst genannt. Laut Angaben auf der Homepage der Firma Perendev Power soll Brady ein Wasserstrahlvortriebssystem, ein Ortungssystem für gestohlene Autos und ein Batterieaufladesystem erfunden haben, aber dabei von Konkurrenten betrogen worden sein. Schließlich habe er einen Magnetmotor erfunden, der die Erdanziehungskraft zur Energieerzeugung nutze. |
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| Auch in Deutschland soll es Personen geben, die annehmen, von Brady/Perendev betrogen worden zu sein. Bei Yahoo ist eine Benutzergruppe von Perendev-Geschädigten zu finden, die ihre Erfahrungen austauschen.<ref>http://tech.groups.yahoo.com/group/PerendevJustice/</ref><ref>PerendevJustice-owner {at} yahoogroups.com</ref> Insgesamt soll es dem "Münchner Abendblatt" zufolge 41 Personen geben, die um ingesamt eine Million Euro betrogen worden seien, indem sie Zahlungen an die Firma Perendev Power leisteten, ohne dass sie dafür funktionierende "Freie-Energie"-Generatoren erhielten.<ref>Reinhard Keck: ''Abgezockt mit "Wundermaschinen": Betrüger geschnappt.'' Artikel in Münchner Abendzeitung vom 20. April 2010 [http://www.abendzeitung.de/muenchen/180388]</ref> Nach Angaben der TZ München seien 61 Personen betrogen worden.<ref>Dorita Plange: Artikel ''Vom feinen Zürichsee direkt nach Stadelheim - Hokuspokus-Betrüger festgenommen!'', TZ-München, 20. April 2010</ref> | | Auch in Deutschland soll es Personen geben, die annehmen, von Brady/Perendev betrogen worden zu sein. Bei Yahoo ist eine Benutzergruppe von Perendev-Geschädigten zu finden, die ihre Erfahrungen austauschen.<ref>http://tech.groups.yahoo.com/group/PerendevJustice/</ref><ref>PerendevJustice-owner {at} yahoogroups.com</ref> Insgesamt soll es dem "Münchner Abendblatt" zufolge 41 Personen geben, die um ingesamt eine Million Euro betrogen worden seien, indem sie Zahlungen an die Firma Perendev Power leisteten, ohne dass sie dafür funktionierende "Freie-Energie"-Generatoren erhielten.<ref>Reinhard Keck: ''Abgezockt mit "Wundermaschinen": Betrüger geschnappt.'' Artikel in Münchner Abendzeitung vom 20. April 2010 [http://www.abendzeitung.de/muenchen/180388]</ref> Nach Angaben der TZ München seien 61 Personen betrogen worden.<ref>Dorita Plange: Artikel ''Vom feinen Zürichsee direkt nach Stadelheim - Hokuspokus-Betrüger festgenommen!'', TZ-München, 20. April 2010</ref> |
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− | Die in München ansässige Filiale der Perendev-Group ist inzwischen nicht mehr telefonisch erreichbar. Brady setzte sich in die Schweiz nach Wollerau am Zürichsee (Kanton Schwyz) ab, wo er am 29. März 2010 in seinem Haus aufgrund eines Haftbefehls der Münchner Staatsanwaltschaft (München I) wegen gewerbsmäßigen Betrugs verhaftet und nach Deutschland ausgeliefert wurde. Im November 2010 wurde er wegen Betrug in 36 Fällen und versuchtem Betrug in 19 Fällen zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren und neun Monaten verurteilt<ref>[http://www.merkur-online.de/nachrichten/muenchen/patent-vorgetaeuscht-tueftler-muss-gefaengnis-1018603.html Merkur Online: Patent vorgetäuscht: Tüftler muss ins Gefängnis]</ref><br> | + | Die in München ansässige Filiale der Perendev-Group ist inzwischen nicht mehr telefonisch erreichbar. Brady setzte sich in die Schweiz nach Wollerau am Zürichsee (Kanton Schwyz) ab, wo er am 29. März 2010 in seinem Haus aufgrund eines Haftbefehls der Münchner Staatsanwaltschaft (München I) wegen gewerbsmäßigen Betrugs verhaftet und nach Deutschland ausgeliefert wurde. Im November 2010 wurde er wegen Betrugs in 36 Fällen und versuchten Betrugs in 19 Fällen zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren und neun Monaten verurteilt<ref>[http://www.merkur-online.de/nachrichten/muenchen/patent-vorgetaeuscht-tueftler-muss-gefaengnis-1018603.html Merkur Online: Patent vorgetäuscht: Tüftler muss ins Gefängnis]</ref><br> |
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| ==Patente== | | ==Patente== |
− | Brady versuchte seinen Magnet-Motor patentieren zu lassen. Es wurde eine vorläufige Patentnummer für eine "Permanent Magnet Machine" vergeben, jedoch kein Patent erteilt, da die Patentschrift Mängel aufwies und das Funktionsprinzip als das eines [[Perpetuum Mobile]] angesehen wurde. Laut Patentanmeldung sollten abstoßende Kräfte von Magneten den Motor antreiben.<ref>http://peswiki.com/index.php/Directory:Perendev_Permanent_Magnet_Patent_Application</ref><ref>WO 002006045333 A1: Permanent Magnet Machine. Anmelder und Erfinder: Brady Mike, DE. Anmeldedatum: 27.10.2004</ref> | + | Brady versuchte, seinen Magnet-Motor patentieren zu lassen. Es wurde eine vorläufige Patentnummer für eine "Permanent Magnet Machine" vergeben, jedoch kein Patent erteilt, da die Patentschrift Mängel aufwies und das Funktionsprinzip als das eines [[Perpetuum Mobile]] angesehen wurde. Laut Patentanmeldung sollten abstoßende Kräfte von Magneten den Motor antreiben.<ref>http://peswiki.com/index.php/Directory:Perendev_Permanent_Magnet_Patent_Application</ref><ref>WO 002006045333 A1: Permanent Magnet Machine. Anmelder und Erfinder: Brady Mike, DE. Anmeldedatum: 27.10.2004</ref> |
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| Aufmerksamen Betrachtern des "Patents" fiel eine starke Ähnlichkeit zu einem Patent eines ungenannten südamerikanischen Erfinders auf, der dieses 1990 anmeldete und "keramische Magneten" dazu einsetzte, aber später sein Projekt nicht weiter verfolgte, da es zu "Magnetfeldverlusten" (degaussing) gekommen sei. Dieser Erfinder berichtet auch über Anrufe eines südafrikanischen Interessierten. | | Aufmerksamen Betrachtern des "Patents" fiel eine starke Ähnlichkeit zu einem Patent eines ungenannten südamerikanischen Erfinders auf, der dieses 1990 anmeldete und "keramische Magneten" dazu einsetzte, aber später sein Projekt nicht weiter verfolgte, da es zu "Magnetfeldverlusten" (degaussing) gekommen sei. Dieser Erfinder berichtet auch über Anrufe eines südafrikanischen Interessierten. |