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| [[image:HaroldAspden.jpg|thumb]] | | [[image:HaroldAspden.jpg|thumb]] |
− | '''Harold Aspden''' (geb. 1927) ist ein englischer Physiker und Anhänger der [[Freie Energie|Freie-Energie-Hypothese]]. Er hält die [[Kalte Fusion|kalte Kernfusion]] für möglich und gilt in der Szene als eine Art Vordenker. Aspden ist ein [[Kritik der Relativitätstheorie|Kritiker der Relativitätstheorie]] und Anhänger der [[Äther]]hypothese. | + | '''Harold Aspden''' (geb. 1927) ist ein englischer Physiker und Anhänger der [[Freie Energie|Freie-Energie-Hypothese]]. Er gilt in der Szene als eine Art Vordenker und hält auch die [[Kalte Fusion|kalte Kernfusion]] für möglich. Aspden ist ein [[Kritik der Relativitätstheorie|Kritiker der Relativitätstheorie]] und Anhänger der [[Äther]]hypothese. |
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| ==Kurzbiografie== | | ==Kurzbiografie== |
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| Artikel von Aspden sind in randständigen und in populärwissenschaftlichen, aber auch in renommierten wissenschaftlichen Zeitschriften erschienen, z.B. in ''International Journal of Theoretical Physics'' und ''Journal of Physics A''. Etwa 20 Artikel hat er in den 1970er und 1980er Jahren in der Zeitschrift ''Lettere al Nuovo Cimento'' der italienischen physikalischen Gesellschaft (Società Italiana di Fisica) veröffentlicht. Themen waren vor allem ungewöhnliche Theorien auf dem Gebiet der Teilchenphysik. So hat er die Lebensdauer eines Elektrons, das nach gängiger Ansicht stabil ist, also eine unendliche oder extrem hohe Lebensdauer hat, mit 10<sup>-13</sup> s angegeben.<ref>http://www.aspden.org/papers/bib/1984a.htm</ref> Das widerspricht zwar allen Beobachtungen, aber dies beruhe laut Aspden auf deren falscher Interpretation. Tatsächlich habe man es mit einem statistischen Prozess des Zerfalls und der sofortigen Neubildung von Elektronen zu tun. Dass ein Atomkern aus Protonen und Neutronen besteht, hält er für eine falsche Ansicht. Aspden hat auch ein Elementarteilchen postuliert, welches die Ladung eines Protons, aber die zweifache Masse hat und das er Dyon nennt (im engl. Original "duon"). | | Artikel von Aspden sind in randständigen und in populärwissenschaftlichen, aber auch in renommierten wissenschaftlichen Zeitschriften erschienen, z.B. in ''International Journal of Theoretical Physics'' und ''Journal of Physics A''. Etwa 20 Artikel hat er in den 1970er und 1980er Jahren in der Zeitschrift ''Lettere al Nuovo Cimento'' der italienischen physikalischen Gesellschaft (Società Italiana di Fisica) veröffentlicht. Themen waren vor allem ungewöhnliche Theorien auf dem Gebiet der Teilchenphysik. So hat er die Lebensdauer eines Elektrons, das nach gängiger Ansicht stabil ist, also eine unendliche oder extrem hohe Lebensdauer hat, mit 10<sup>-13</sup> s angegeben.<ref>http://www.aspden.org/papers/bib/1984a.htm</ref> Das widerspricht zwar allen Beobachtungen, aber dies beruhe laut Aspden auf deren falscher Interpretation. Tatsächlich habe man es mit einem statistischen Prozess des Zerfalls und der sofortigen Neubildung von Elektronen zu tun. Dass ein Atomkern aus Protonen und Neutronen besteht, hält er für eine falsche Ansicht. Aspden hat auch ein Elementarteilchen postuliert, welches die Ladung eines Protons, aber die zweifache Masse hat und das er Dyon nennt (im engl. Original "duon"). |
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− | Mit seinen spekulativen Theorien ist Aspden ein wissenschaftlicher Außenseiter geblieben. Er selbst und seine Anhänger aus der Freie-Energie-Szene sind dagegen der [[Verschwörungstheorie|verschwörungstheoretischen]] Ansicht, die wissenschaftliche Welt habe "vermieden" ihn zu zitieren.<ref>http://peswiki.com/index.php/Harold_Aspden</ref> Seinem Ruf nicht zuträglich dürften auch seine aus wissenschaftlicher Sicht fragwürdigen Bemühungen um eine Widerlegung der Relativitätstheorie und sein Beharren auf der obsoleten Äthertheorie gewesen sein. Diese Ansichten hat er zumeist in populärwissenschaftlichen Medien verbreitet, z.B. meinte er, dass der "Spin des Äthers" im Inneren eines Tornados dessen Energie liefere.<ref>http://www.aspden.org/papers/bib/1985j.htm (das hier von Aspden genannte ''Journal of Meteorology'' ist keine wissenschaftliche Zeitschrift, sondern ein in Großbritannien erscheinendes populärwissenschaftliches Magazin) </ref> | + | Mit seinen spekulativen Theorien ist Aspden ein wissenschaftlicher Außenseiter geblieben. Er selbst und seine Anhänger aus der Freie-Energie-Szene sind dagegen der [[Verschwörungstheorie|verschwörungstheoretischen]] Ansicht, die wissenschaftliche Welt habe "vermieden" ihn zu zitieren.<ref>http://peswiki.com/index.php/Harold_Aspden</ref> Seinem Ruf nicht zuträglich dürften auch seine aus wissenschaftlicher Sicht fragwürdigen Bemühungen um eine Widerlegung der Relativitätstheorie und sein Beharren auf der obsoleten Äthertheorie gewesen sein. Diese Ansichten hat er zumeist in populärwissenschaftlichen Medien verbreitet, z.B. meinte er, dass der "Spin des Äthers" im Inneren eines Tornados dessen Energie liefere.<ref>http://www.aspden.org/papers/bib/1985j.htm (das hier von Aspden genannte ''Journal of Meteorology'' ist keine wissenschaftliche Zeitschrift, sondern ein in Großbritannien erscheinendes populärwissenschaftliches Magazin)</ref> |
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| ==Erfindungen== | | ==Erfindungen== |
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| * Eine optische Vorrichtung eines Josiah Alfred Briscoe zur Messung von Relativbewegungen im [[Äther]] wurde von Aspden zum Patent angemeldet.<ref>GB 2276718A: Instrument for measuring velocity and direction. Anmeldedatum: 31.03.1993. Die Erfindung geht ursprünglich auf das Jahr 1958 zurück (GB 884830A: Gauge for measuring absolute or cosmic velocity and direction. Anmeldedatum: 12.05.1958).</ref> Ungeachtet dessen, dass die Äthervorstellung durch die Relativitätstheorie hinfällig geworden ist und zahlreiche Experimente keine Bewegung der Erde in einem hypothetischen Äther nachweisen konnten, soll das mit dieser Erfindung möglich sein. Gegenteilige Ansichten seien die von "Physikern, die mit der philosophischen Lehren der Relativität indoktriniert wurden". Eine Anwendung der Apparatur sieht Aspden vor allem in der Ausbildung von Physikstudenten. | | * Eine optische Vorrichtung eines Josiah Alfred Briscoe zur Messung von Relativbewegungen im [[Äther]] wurde von Aspden zum Patent angemeldet.<ref>GB 2276718A: Instrument for measuring velocity and direction. Anmeldedatum: 31.03.1993. Die Erfindung geht ursprünglich auf das Jahr 1958 zurück (GB 884830A: Gauge for measuring absolute or cosmic velocity and direction. Anmeldedatum: 12.05.1958).</ref> Ungeachtet dessen, dass die Äthervorstellung durch die Relativitätstheorie hinfällig geworden ist und zahlreiche Experimente keine Bewegung der Erde in einem hypothetischen Äther nachweisen konnten, soll das mit dieser Erfindung möglich sein. Gegenteilige Ansichten seien die von "Physikern, die mit der philosophischen Lehren der Relativität indoktriniert wurden". Eine Anwendung der Apparatur sieht Aspden vor allem in der Ausbildung von Physikstudenten. |
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− | * Mehrere Erfindungen betreffen die direkte Gewinnung von elektrischer Energie aus dem Äther.<ref name="pat463"/><ref>GB 2390941B: Electrical power generating apparatus. Anmeldedatum: 09.03.2002. Patenterteilung: 13.07.2005</ref> Aspdens Anordnung besteht aus zwei Kondensatoren in Form von konzentrischen Metallzylindern, zwischen denen sich infolge der einer "Zitterbewegung" des Äthers eine Wechselspannung einstelle, die man abgreifen könne. Mit einer passenden Induktivität wird die Schaltung als Resonanzkreis betrieben. Damit der Prozess in Gang kommt, müsse eine Gleichspannung angelegt werden; die Gleichspannungsquelle müsse aber keine Energie liefern. Mit einer Gleichspannung von 10 kV, Kondensatoren von 20 cm Größe und einer Resonanzfrequenz von 100 kHz könne eine Leistung im Kilowattbereich entnommen werden. | + | * Mehrere Erfindungen betreffen die direkte Gewinnung von elektrischer Energie aus dem Äther.<ref name="pat463"/><ref>GB 2390941B: Electrical power generating apparatus. Anmeldedatum: 09.03.2002. Patenterteilung: 13.07.2005</ref> Aspdens Anordnung besteht aus zwei Kondensatoren in Form von konzentrischen Metallzylindern, zwischen denen sich infolge einer "Zitterbewegung" des Äthers eine Wechselspannung einstelle, die man abgreifen könne. Mit einer passenden Induktivität wird die Schaltung als Resonanzkreis betrieben. Damit der Prozess in Gang kommt, müsse eine Gleichspannung angelegt werden; die Gleichspannungsquelle müsse aber keine Energie liefern. Mit einer Gleichspannung von 10 kV, Kondensatoren von 20 cm Größe und einer Resonanzfrequenz von 100 kHz könne eine Leistung im Kilowattbereich entnommen werden. |
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| ==Quellen== | | ==Quellen== |
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