Änderungen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
4.208 Bytes hinzugefügt ,  09:49, 10. Mai 2011
Die Seite wurde neu angelegt: „'''Curcumin''' ist ein intensiv orange-gelber, jedoch nicht lichtbeständiger Farbstoff, der in natürlicher Form in den Rhizomen der Kurkuma-Pflanze (Gelbwurz, l…“
'''Curcumin''' ist ein intensiv orange-gelber, jedoch nicht lichtbeständiger Farbstoff, der in natürlicher Form in den Rhizomen der Kurkuma-Pflanze (Gelbwurz, lat. ''Curcuma longa''), einem Ingwergewächs, vorkommt und daher auch seinen Namen hat. Er ist auch synthetisch herstellbar. Curcuma verliert bei Lichteinwirkung schnell an Farbe und Aroma.

== Verwendung ==

===Lebensmittel===
Curcumin findet weitreichende Verwendung als Lebensmittelzusatzstoff mit der Nummer ''E 100'' zur Färbung von Nahrungsmitteln, z. B. bei der Herstellung von Margarine, Teigwaren, Kartoffelflocken, Reis-Fertiggerichten, Konfitüre, Marmelade und Senf oder wird als billiger Ersatz zum Vortäuschen die Farbe von Safran in Gerichten verwendet. Getrocknetes Pulver aus dem Rhizom der Kurkuma-Pflanze bildet einen wesentlichen Bestandteil von Currypulver.

=== Medizin ===
In der [[Alternativmedizin]] wird Curcuma verschiedene Wirkungen zugeschrieben, z.B. als cholesterinsenkendes, [[Leberreinigung|leberentgiftendes]], antibakterielles, antivirales und entzündungshemmendes Mittel, als [[Antioxidantien|Radikalfänger]], als Insektizid sowie als Mittel gegen Tumore. In der [[Ayurveda]] wird Kurkuma als entzündungshemmendes Mittel verwendet, dem eine reinigende und energiespendende Wirkung zugesprochen wird.

Zu einer Wirkung von Curcumin gegen Krebs liegen bislang nur Tier- und Zellkulturversuche vor sowie Tests an Menschen, die den Anforderungen an einen klinischen Wirksamkeitsnachweis nicht genügen. Daher ist eine Wirkung von Curcumin gegen Krebs wissenschaftlich nicht erwiesen.

So wurde 2005 an der University of Texas in Houston in Tierversuchen mit Mäusen eine metastasenhemmende Wirkung bei Brustkrebs festgestellt. Während erste Studien den Eindruck erwecken, dass Curcumin, als Nahrungszusatz während der Chemotherapie verabreicht, die Toxizität von Paclitaxel verringert und die Wirkung des Zytostatikums erhöht, scheint es bei der Behandlung mit anderen Zytostatika wie Camptothecin abträglich zu sein.

Andere Forschungsergebnisse deuten andererseits darauf hin, dass Curcumin sogar zum Abbau des Tumorsupressorproteins p53 (ein Protein, das das Wachstum von Krebszellen hemmt) beiträgt und so das Wachstum von p53 kontrollierten Krebszellen fördern könnte. Diesbezüglich ist die Datenlage allerdings widersprüchlich, da in Aggarwal et al. (2005) ein Experiment beschrieben wird, bei dem das p53-Protein in Curcumin-behandelten Brustkrebszellen zunahm. Ein wissenschaftlicher Nachweis dieser Mechanismen an menschlichen Versuchspersonen erfolgte bisher nicht.<ref>[http://www.pnas.org/content/102/15/5535 Peter Tsvetkov, Gad Asher, Veronica Reiss, Yosef Shaul, Leo Sachs & Joseph Lotem (2005): „Inhibition of NAD(P)H:quinone oxidoreductase 1 activity and induction of p53 degradation by the natural phenolic compound curcumin“. ''Proc Natl Acad Sci USA'' '''102'''(15):5535-5540]</ref> <ref>[http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16243823?dopt=Abstract Aggarwal BB, Shishodia S, Takada Y, Banerjee S, Newman RA, Bueso-Ramos CE, Price JE (2005): „Curcumin suppresses the paclitaxel-induced nuclear factor-kappaB pathway in breast cancer cells and inhibits lung metastasis of human breast cancer in nude mice“. Clin Cancer Res. 11(20):7490-8]</ref>

Es wurde spekuliert, dass Curcurmin gegen die Alzheimer-Krankheit wirksam sein könnte.<ref> http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/247845.html </ref> Die Ergebnisse einer 2005 begonnenen Phase-I-Studie <ref>[http://www.pubmedcentral.nih.gov/articlerender.fcgi?tool=pubmed&pubmedid=15974909 Ringman JM, et al.: A potential role of the curry spice curcumin in Alzheimer’s disease. Curr Alzheimer Res. 2005(2): S.&nbsp;131–136].</ref> wurden bislang nicht publiziert.

Außer einer Förderung des Gallenflusses bei hohen Dosen (8 bis 12&nbsp;g/Tag) und einer möglichen Magenverstimmung sind keine Nebenwirkungen auf den menschlichen Organismus bekannt. Allerdings werden in einer Studie von Schallreuter und Rokos mögliche negativen Auswirkungen hohen Curcumin-Konsums bei asiatischen Patienten als kontraproduktiv für eine Vitiligo-Behandlung bzw. Repigmentation beschrieben.

==Quellenverzeichnis==
<references/>
81.394

Bearbeitungen

Navigationsmenü