− | Anbieter einer "DNA-Aktivierung" beziehen sich auf ein Konzept namens "Pioneers of Light" zur "geistigen und [[Spiritualität|spirituellen]] Entwicklung". Ähnlich wie die spekulativen Behauptungen um den [[Mythos einer 10% Nutzung des Gehirns]] behaupten die DNA-Aktivierungsanbieter eine angebliche alleinig 5%-ige DNA Nutzung in der Allgemeinbevölkerung, die durch ihre Methode zu steigern sei. Völlig unsinnig sind Behauptungen, dass nur ein geringer Teil an "DNA-Strängen" genutzt werde, und daher ein großer Teil derselben quasi "brachliege" und die Biologie diese als "junk DNA" bezeichne. Richtig ist hingegen, daß bei allen Lebewesen nur ein Teil der DNA für definierte RNAs codiert. Die übrigen Teile der DNA werden als Nichtkodierende DNA bezeichnet. Sie hat Funktionen in der Genregulation und andere Aufgaben. Eine Möglichkeit dies zu ändern gibt es nicht, und hätte auch keinen Nutzen für den Organismus. Die Behauptung, so genannte "junk DNA" liege auf zusätzlichen DNA-Strängen ist daher falsch und eine Irreführung von Laien. Genauso falsch und irreführend wäre es, zu behaupten dass eine hohe Zahl von Genen oder zur Verfügung stehenden Basenpaaren einer DNA Zeichen einer "höheren Entwicklung" wäre. So besitzenden Pflanzen beispielsweise mehr Gene und Basenpaare als Menschen (Pflanze: >25.000 Gene, 10<sup>8</sup> bis 10<sup>11</sup> Basenpaare - Mensch: 24.800 Gene, 3,27·10<sup>9</sup> Basenpaare). Der Teichmolch ''Triturus vulgaris'' hat interessanterweise mehr Basenpaare zur Verfügung (2,2 × 10<sup>10</sup>) als der Mensch. Der Informationsgehalt der menschlichen DNA entspricht rein theoretisch recht genau der einer CD mit 750 MB. Da jedoch große Teile der DNA nicht kodierend sind, reduziert sich der Nettoinformationsgehalt auf rund 50 - 90 MB (3% der Gesamtinformation). | + | Anbieter einer "DNA-Aktivierung" beziehen sich auf ein Konzept namens "Pioneers of Light" zur "geistigen und [[Spiritualität|spirituellen]] Entwicklung". Ähnlich wie die spekulativen Behauptungen um den [[Mythos einer 10% Nutzung des Gehirns]] behaupten die DNA-Aktivierungsanbieter eine angebliche nur 5%-ige DNA Nutzung in der Allgemeinbevölkerung, die durch ihre Methode zu steigern sei. Völlig unsinnig sind Behauptungen, dass nur ein geringer Teil an "DNA-Strängen" genutzt werde, daher ein großer Teil derselben quasi "brachliege" und die Biologie diese als "junk DNA" bezeichne. Richtig ist hingegen, dass bei allen Lebewesen nur ein Teil der DNA für definierte RNAs kodiert. Die übrigen Teile der DNA werden als nichtkodierende DNA bezeichnet. Sie hat Funktionen in der Genregulation und andere Aufgaben. Eine Möglichkeit, dies zu ändern, gibt es nicht und hätte auch keinen Nutzen für den Organismus. Die Behauptung, so genannte "junk DNA" liege auf zusätzlichen DNA-Strängen, ist daher falsch und eine Irreführung von Laien. Genauso falsch und irreführend wäre es zu behaupten, dass eine hohe Zahl von Genen oder zur Verfügung stehenden Basenpaaren einer DNA Zeichen einer "höheren Entwicklung" sei. So besitzen Pflanzen beispielsweise mehr Gene und Basenpaare als Menschen (Pflanze: >25.000 Gene, 10<sup>8</sup> bis 10<sup>11</sup> Basenpaare - Mensch: 24.800 Gene, 3,27·10<sup>9</sup> Basenpaare). Der Teichmolch ''Triturus vulgaris'' hat interessanterweise mehr Basenpaare zur Verfügung (2,2 × 10<sup>10</sup>) als der Mensch. Der Informationsgehalt der menschlichen DNA entspricht rein theoretisch recht genau der einer CD mit 750 MB. Da jedoch große Teile der DNA nicht kodierend sind, reduziert sich der Nettoinformationsgehalt auf rund 50 - 90 MB (3% der Gesamtinformation). |